Diskussions-Forum Zahnimplantate und Zahnersatz

 


Entzündung

  • Dieses Thema hat 9 Antworten sowie 11848 Teilnehmer und wurde zuletzt vor vor 22 Jahren, 7 Monaten von Dr. Dr. Ruediger Osswald aktualisiert.
  • Ersteller
    Thema
  • #277669 Antworten
    Brigitte
    Gast

    Hallo,

    ich habe seit 12 Jahren 2 Implantate im Unterkiefer und 4 im Oberkiefer. Alles lief bisher problemlos. Nun bekam ich Schmerzen im Bereich des unteren linken Implantats. Eine Röntgenaufnahme, die erste nach Implantatsetzung, zeigte einen schüsselförmigen Knochenabbau um die Implantate. Die Implantate sitzen aber angeblich noch bombenfest. Nun habe ich Antibiotika bekommen und dann müßten die Implantate halt entfernt werden. Ist da nichts anderes zu machen?

    Herzliche Grüße

    Brigite

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  • Autor
    Antworten
  • #277670 Antworten
    Dr. Dr. Ruediger Osswald
    Gast

    Schwer zu sagen auf die Entfernung, ohne Untersuchung und ohen Röntgenbild, Brigitte.

    Nichst desto trotz ist da ein offensichtlicher Widerspruch, Wenn die Implantate 12 JAhr drin sind und nach wie vor bombenfest, dann üssen sie in keinem Fall heraus.

    Hört sich eher an nach einem Überlastungsproblem (Einschleifen und Schiene) oder einer Periimplantitis (Currettage, Interdentalbürstchen).

    Viele Grüße

    Osswald

    #277671 Antworten
    Brigitte
    Gast

    Sehr geehrter Herr Dr. Osswald,

    zunächst herzlichen Dank für die prompte Antwort. Am Donnerstag habe ich den nächsten Zahnarzttermin, sollte ich eine zweite Meinung einholen? Natürlich trenne ich mich ungern von meinen Implantaten. Der Schmerz am linken Implantat besteht trotz Antibiotika weiterhin, allerdings nicht so ausgeprägt wie vorher. Was ist eine Currettage?

    Mit herzlichem Gruß

    Brigitte

    #277672 Antworten
    Dr. Dr. Ruediger Osswald
    Gast

    Eine zweite Meinung ist nie schlecht, Brigitte, und eine Currettage ist eine gründliche, instrumentelle Reinigung.

    Viel Glück

    Osswald

    #277673 Antworten
    zahedi
    Administrator

    Hallo,
    bei einer manifesten Implantatentzündung (darauf lassen ihre Schmerzen und der geschilderte Röntgenbefund schließen) muß sicher auch abwägen, ob das Fortschreiten der Entzündung aufgehalten werden kannn (Versuch wie Dr. Osswald geschrieben hat), oder nicht. Dann sollte doch die Entfernung in Erwägung gezogen werden, um den Knochenverlust nicht noch weiter voranschreiten zu lassen, was u. U. eine erneute Implantation unmöglich machen könnte.
    B. Zahedi

    #277676 Antworten
    Dr.Metelski
    Teilnehmer

    Guten Morgen Brigitte,
    der „schüsselförmige“ Knochenabbau um Implantate tritt bei allen Implantaten auf und ist bedingt durch die biologische Breite die das
    Weichgewebe benötigt.
    Wenn die Implantate fest sind, was man mit
    Hilfe eines Periotest-Gerätes testen kann, würde
    ich die Implantate unbedingt im Knochen belas-
    sen.
    Wie schon in einem anderen Beitrag erwähnt
    lassen sich diese Taschen behandeln.

    Gruß Günter

    #277674 Antworten
    Brigitte
    Gast

    Sehr geehrter Herr Dr. Zahedi,

    das ist natürlich ein Argument. Beim Putzen der Implantate habe und hatte ich aber überhaupt keine Probleme, also keine Schmerzen etc., es ließ sich auch beim Zahnarzt kein Sekret oder gar Eiter exprimieren. Wäre das nicht bei einer manifesten Entzündung der Fall? Von außen sieht alles „sauber“ aus.

    Mit herzlichen Grüßen

    Brigitte

    #277675 Antworten
    zahedi
    Administrator

    Hallo,
    sicher wäre Sekret/Eiter für eine starke Entzündung typisch, aber es gibt ja kaum eine andere Ursache für Implantat-Schmerzen als eine Entzündung und im Röntgenbild ist ein Abbau zu erkennen. Man kann natürlich noch versuchen, alle Register wie bereits angesprochen zu ziehen. Von hier aus ist das alles schwer zu beurteilen, aber wenn auf Antibiotikatherapie nicht mal eine Besserung eingetreten ist, kann man eigentlich davon ausgehen, daß die Zerstörung weiter fortschreitet.
    Gruß
    B. Zahedi

    #277677 Antworten
    Brigitte
    Gast

    Guten Tag,

    jetzt bin ich einigermaßen verwirrt, 2 Meinungen, das Implantat zu belassen, 1 Meinung, es zu entfernen. Was halten Sie von Dr. Zahedis Ansicht, daß der Knochenabbau beim Belassen des Implantats weiter fortschreiten wird, so daß eine Neuimplantation unmöglich werden könnte. Wie ich schon sagte, ist das Zahnfleisch fest um das Implantat, kein Eiter, kein Sekret. Und was passiert mit dem zweiten Implantat im Unterkiefer? Könnte die „Überlastungstheorie“ stimmen?

    Ihre ein bißchen verzweifelte

    Brigitte

    #277678 Antworten
    Dr. Dr. Ruediger Osswald
    Gast

    Dass unterschiedliche Meinungen bestehen ist völlig normal, Brigitte. Schließlich kann Sie keiner von uns untersuchen und noch nicht einmal ein Röntgenbild anschauen. In diesem Sinne sind diese unterschiedlichen Meinungen eher unterschiedliche Formen von Spekulation, die auf wenigen Angaben fußen.

    Der wesentliche Punkt ist in meinen Augen ob die Implnatate (das entscheidende Implantat) wirklich so bombenfest ist, wie Sie aussagen. Wenn ich mich richtig erinnere, dann handelt es sich ja um eine Brücke, d.h. beide Implantate sind verblockt. In diesem Sinne wäre es sogar möglich, dass das Implantat, welches Ihnen Probleme macht, gar nicht so bombenfest ist, wie Sie glauben. Wenn die Brücke also verschraubt und nicht zementiert ist, wäre es das Beste, sie einmal herunter zu nehmen und die Implantate einzeln auf Festigkeit zu überprüfen.

    Wenn wirklich beide Implantate bombenfest sind, kein Eiter und kein Sekret kommt und das Zahnfleisch reizlos ist, dann käme (nach all dieser Zeit) mit hoher Wahrscheinlichkeit die „Überlastungstheorie in Frage“. Wir sehen das ja häufig bei natürlichen Zähnen. Implantate verhalten sich zwar nicht genau so, aber durchaus ähnlich. Erschwerend kommt hinzu, dass man bei Implantaten die Überlastung erst wesentlich später bemerkt, weil keine nervalen Rezeptoren da sind, die bei Überlastung feuern, sondern alles nur über den wenig sensiblen Druck auf den Knochen abläuft.

    Mit zunehmendem Knochenabbau (Wie viel vom Implantat steht denn noch im Knochen?) wird natürlich der Hebel auf den Restnochen immer größer.

    Vielleicht versuchen Sie es einmal mit konsequenter Entlastung durch sorgfältiges Einschleifen und einer Aufbisschiene.

    Viel Erfolg

    Osswald

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Antwort auf: Antwort #277672 in Entzündung
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