Wer das Folgende liest und ein ähnliches Problem hat, kann sich vllt. eine monatelange Grusel-Odyssee und Dauersurfen sparen.
Seit mind. 10 Jahren habe ich Parodontitis, die aber behandelt wurde. Knochenabbau ist fortgeschritten. Bin 55. Im Febr. schmerzte plötzlich Zahn 1-4 und wurde gezogen. Zahnlücke kann nicht sein. Also was jetzt?
Mein derzeitiger Zahnarzt: alle Zähne im OK raus und 6 Implantate, dies ginge noch ohne Knochenaufbau mit Zirkon-Implantaten, sofort eingesetzt mit festsitzendem Zahnersatz, Antibiotika. Rd. 17.000 €. Später noch ein Anruf: „Ich gebe Ihnen eine Garantie, d. h., wenn die rausfallen, mache ich Ihnen neue.“
Also Zweitmeinung von meinem vorigen Zahnarzt (der bei einer Implantation mal einen Zahn unter eine Brücke abgebrochen hatte und von dem ich mir sowieso nie wieder Implantate machen lassen würde): alle Zähne im OK ziehen und verheilen lassen, erst mal ca. 1 Jahr Prothese tragen mit Gaumenplatte etc., dann nach 3 Mo. Kontrolle, wie viel Knochen und 6 Implantate, dann z. B. Teleskop, sehr wahrscheinlich aber mit künstlichem Zahnfleisch.
Also weitere Meinung in einer Privatzahnklinik: von 8 Zähnen sollen 6 bleiben und erst mal Langzeitprovisorium (4.500 €), später 2 oder mehr Implantate und dann Teleskop, wohl ohne künstliches Zahnfleisch, Kosten nach oben offen. Aha, also können die Zähne theoretisch auch bleiben. Ich überlege, zumal man mir hier (für teures Geld) endlich einmal die Zahnlücke schließt durch eine prov. Brücke mit freiem Ende. Die Klinik ist leider extrem teuer, Kommunikation ist irgendwie schlecht. Ich lasse nur eine Paro-Behandlung auf Kosten der GKV machen.
Weiter zu einer alternden ZÄ in meiner Nähe: alle Zähne ziehen und Vollprothese mit Gaumenplatte und künstlichem Zahnfleisch und nie wieder Ärger – Kosten 800 €. Nee, also, es sieht alles gut aus und ich merke auch nicht, dass was wackelt und warum plötzlich mittendrin ein Gebiss. Ich will eigentlich alles so lassen, solange es gutgeht und nur die provisorische Brücke durch eine dauerhafte ersetzen. Also mit dieser Idee zu weiterem Zahnarzt.
Erster ZA: Nein, macht er nicht, kann er medizinisch nicht verantworten. Im OK (nur auf echte Zähne) und jetzt auch im UK (auf Zähne und dort schon vorhandene Implantate) soll jeweils ein Teleskop (ca. 5000 €) und vorher ein Langzeitprovisorium (ca. 5000 €). Nein, denn wozu das LzP – vermutlich will er mir in der Zeit dann Implantate aufschwätzen.
Nächster ZA: „ Sie werden in der ganzen Stadt keinen finden, der Ihnen auf diese Zähne eine feste Brücke macht. Außer: Sie unterschreiben das und zahlen alles privat“ Wie viel das kostet: ca. 700 € pro Zahn oder Lücke. Aha, also ca. 2.800 €.
Noch mal Zweitmeinungszahnarzt: gleich Teleskop, ohne Plastikzahnfleisch, wenn weitere Zähne verloren gehen, kann Teleskop umgestaltet werden bis runter zu nur noch 2 Zähnen, schließlich sogar zu einer Vollprothese, Kosten ca. 5000 €. Ich glaube, man kann auch Implantate später integrieren in ein solches Teleskop, leidet aber durch die vielen Umgestaltungen.