drei titanimplantate wieder verloren

[Jochen Schmidt]

Mir wurden im Unterkiefer im Januar 2008 zwei Titanimplantate gesetzt. Innerhalb von 14 Tagen entzündete sich der Kiefer am vorderen Implantat. Das Implantat wurde entfernt und an anderer Stelle eine weiteres Implantat eingebracht. Nachdem es unsicher schien, das diese Implantat ausreichend im Kiefer verankert war, wurde ein weiteres gesetzt. Nach zwei bzw drei Wochen wurden beide zuletzt gesetzten Implantate erneut vom Körper abgestossen und wieder entfernt. Der jetzige Zustand: von vier Implantaten ist nur noch eines vorhanden und belastbar. Dies reicht wohl nicht mehr aus für eine Brückenlösung zum vorderen Zahn. Der Zahnarzt ist erfahren im Setzten von Implantaten. Ich kann ihm keine Vorwurf machen, weil mein Kiefer im Operationbereich keine Bereitschaft zeigt die vorderen Implantate anzunehmen. Der Arzt weis vorerst noch keine Lösung für das Problems. Ich bin zwar ein älterer Patient – nach Aussagen des Arztes sei die Kiefersubstanz (belegt durch Röntgenbilder und Aussagen auch anderer Zahnärzte) noch völlig ausreichend für das Einbringen von Implataten.
Hat jemand in der Diskussionsrunde ähnliche Erfahrungen gemacht?
Hat jemand Lösungsvorschläge?

Thema

[gerda260756]

[gerda260756]

hi jochen

scheinen viele nichts was dazu zu können oder wollen….nur soviel…das wir beide zu den 5 % !!!gehören..

grüßt dich gerda

[Anonym]

Sorry Gerda, ich finde deine Beiträge einfach nur unfair, auch wenn ich deine Verbitterung teilweise nachvollziehen kann.

Hier schreiben Menschen, die entweder Pech hatten oder die einen Rat benötigen.

Wenn alle schreiben würden, bei denen es problemlos abging, würde es das Forum sprengen.
Keiner sagt, dass es einfach und schmerzlos ist, und es gehört viel Geduld dazu.
Aber ebenso gehört auch die richtige innere Einstellung dazu und Vertrauen.

Nur Negativ-Denken bringt überhaupt nichts,
dann sollte man tunlichst auf Implantate verzichten und nach Alternativen suchen.

Ich bin so gut wie fertig, nach 13 Monaten.
Hab heute die erste Anprobe gehabt und bin total begeistert, vom Sitz und von der Optik.

Und jetzt steht der U.K. an, mit 9 Implis.
Und ja, ich habe Bammel davor,
wie beim ersten Mal.

Aber ich würde es immer wieder machen
lassen, die Vorteile wiegen alles andere auf.

Leicht verwunderte Grüße
Brigitte

[Anonym]

Hallo Gerda,

bevor ich das Ganze in Erwägung zog, hab ich mich nach einem guten Implantologen erkundigt.
Das kann man anhand von Bewertungen.
Ok, ok, ich weiß was du sagen willst, man kann trotzdem nochmal daneben greifen.
Bißchen Glück ist auch dabei, wie bei jedem
Arzt, die Chemie muss übrigens auch stimmen.
Ich habe in meinem Umkreis schon viele Zahnärzte durch, sage ich auch ganz offen.
Bei meinem Impli war es sozusagen Liebe auf den ersten Biss, ich muss jedesmal eine Stunde fahren, nehm ich aber gerne in Kauf.

Ich habe mir im U.K. vor drei Jahren eine teure Teleskopprothese machen lassen, drei Zähne wurden abgeschliffen, das Ding saß von Anfang an nicht richtig, ich trug es nur, wenn ich nach draußen ging oder arbeiten.
Ich hörte immer nur das gleiche:
Es ist alles in Ordnung und ich gab mich dummerweise zufrieden.
Mitlerweile sind alle drei Pfeiler abgebrochen,
und mir bleiben auch nur Implantate.

Glaub mir, hätte ich damals von diesem Forum gewusst, hätte ich anders gehandelt und wäre auch anders aufgetreten.
Noch heute werde ich wütend, wenn ich daran denke, dass ich drei gesunde Zähne dafür geopfert habe, da wurde auch ganz eindeutig
schlamig gearbeitet.
Aber soll ich deswegen alle Zahnärzte über einen Kamm scheren?
Wäre mir damit geholfen?
Nein überhaupt nicht!!!

Und da bin ich schon bei deiner Frage:

Ich hatte null Ahnung von Implantaten.
Hier konnte ich mich prima vorab informieren,
damit ich dann beim Doc meine Fragen gezielter stellen konnte und nicht wie ein Ochse vor dem Berg stand. Er wusste, ach sie weiß schon gut Bescheid, da hat er auch vernünftig geantwortet und ich hab´s verstanden.

Hätte ich das mal damals schon alles gewusst:-(((

Aber ich bin zuversichtlich und schau nach vorne, alles andere bringt doch nichts.

Liebe Grüße dir
Brigitte

[dodo]

Hi Brigitte,
ich denke ganz ähnlich wie Du und beglückwünsche Dich zum Gelingen Deiner bisherigen Implantation und wünsche Mut für die nächste. Wie ich ja oft genug hier beschrieben habe, habe ich 6 Implies in den zahnlosen OK bekommen mit Knochenaufbau und allem Drum und Dran – und bin derzeit im Aufbau. Natürlich habe ist hie und da Beschwerden und es war ein langer Weg – über ein Jahr war ich und natürlich auch meine Zahnbehandler damit beschäftigt – und es ist natürlich auch noch nicht vorbei. Es wird sich definitiv erst nach einem oder mehreren Jahren zeigen, ob die Implantate halten. Aber ich denke positiv – und wenn es nicht klappen sollte, habe ich es wenigstens probiert.

Natürlich habe ich mir auch einen guten Zahnchirurgen herausgesucht und wurde unterstützt von einem sehr guten Zahnarzt, zu beiden habe ich auch Vertrauen. Meine Fragen richtete ich auch an diese. Aber manche Dinge sind so kompliziert, die versteht man aufs Erste gar nicht. Außerdem brachte es mir viel, mich mit Gleichgesinnten auszutauschen. Ich meine, es gibt hier immer mehr Fragen in diesem Forum oder Ängste, man macht sich Mut und tauscht sich aus. Die Katastrophenmeldnungen sind doch auch hier eher die geringere Anzahl. Ich halte mich an die Positivberichte, von denen es immer wieder welche zu lese gibt. Erinnert Ihr Euch noch an Sabine und ihren Positivbericht – sowas baut mich auf. Und davon gibts noch viel viel mehr.

Gerdas Problematik ist wirklich sehr sehr tragisch und ich verstehe auch ihre Verbitterung. Aber liebe Gerda, wir wollen doch deshalb den anderen den Mut nicht nehmen, gerade – wie ich erst gestern schrieb – nicht den jungen Menschen, für die Implantate nicht nur eine physische sondern vor allem auch eine psychische Bereicherung bedeutet.

Ich wünsche Euch weiterhin gutes Gelingen
und viele Grüße von dodo

[Karin Weiß]

Hallo Jochen,

mir wurden am 18.03. im vorderen UK drei Titan-Implantate gesetzt. Von diesem Tag an war ich nur schnerzgepeinigt und konnte es nur noch mit Hilfe von Schmerztabletten (so 3-4 Stck über Tag und Nacht vereteilt) ertragen. Die äußerliche Verheilung des Zahnfleisches verlief gut. Nach zwei Wochen ging es dann los mit der Entzündung an allen drei Implantaten, mir lief der Eiter nur so aus dem Zahnfleisch raus und nach drei verschiedenen Antibiotika, die keinen wünscheswerten Erfolg brachten, mussten nun am 15.04.08 alle drei Implantate wieder entfernt werden. Und das nach all den quälenden Schmerzen! Jetzt soll sich mein UK erst mal wieder erholen und in sechs Wochen ist eine neue Implantation von meinem Arzt geplant. Nur – will ich das? Angeblich hätte er so einen Fall wie mich in seiner langjährigen Praxis noch nie gehabt und eine allergische Reaktion auf die Titan-Implantate schließt er aus, ich aber nicht! Und nun sitze ich da und weiß mir keinen Rat mehr!
Sollte ich eine zweite Meinung einholen?
Gibt es Allergietest für Titanimplantate?
Muss ich nicht davon ausgehen, dass mir das wieder passiert?

es grüßt dich

Karin

[Autor]

Antworten