Diskussions-Forum Zahnimplantate und Zahnersatz

 


Brustkrebs durch Implantate?

  • Ersteller
    Thema
  • #278628 Antworten
    Christiane Coors
    Gast

    Da mir mehrere Backenzähne im Unterkieferbereich fehlen, hat mein Zahnarzt mir zu Implantaten geraten. Meine Heilpraktikerin erklärte mir, dass sie bei Brustkrebspatientinnen oftmals Implantate im Bereich der 4,5,6er Zähne festgestellt habe (es soll hierzu Studien geben). Meine Mutter ist Brustkrebspatientin und auch in diesem Forum stieß ich auf eine Dame, die bereits Implantate hatte, als sie an Brustkrebs erkrankte. Da ich selber Microverkalkungen in der Brust habe, habe ich nun starke Befürchtungen wegen eventueller Implantate. Für Informationen wäre ich dankbar. Christiane

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  • Autor
    Antworten
  • #278629 Antworten
    Dr. Dr. Ruediger Osswald
    Gast

    Studien zu diesem Thema, die eine solche Aussage belegen würden, gibt es mit Sicherheit nicht, Cristiane. Die Aussage Ihrer Heilpraktikerin in diesem Zusammenhang würde ich als „ausgesprochen verwegen und wenig hilfreich“ bezeichnen.

    Viele Grüße

    Osswald

    #278630 Antworten
    Ellen
    Gast

    Bin ja auch von der Homöopathie sehr angetan
    und da diese ja den Menschen ganzheitlich sieht,
    halten insbesondere die klassischen Homöopathen
    nichts von Wurzelbehandlungen und Implantaten nicht,
    weil (angeblich) das Gleichgewicht des Körpers
    durcheinander kommt.
    Nachdem ich den anderen Beitrag hier im Forum
    von der Brustkrebspatientin gelesen hatte, habe
    ich mich aber auch gefragt, ob zwischen Implantaten
    und Brustkrebs ein Zusammenhang bestehen kann.
    Nichts ist unmöglich. Ob es dazu allerdings schon
    Studien gibt, müßte man echt recherchieren.
    Wieviele Fälle waren es denn bei Deiner Heilpraktikerin?

    Ellen

    #278633 Antworten
    zahedi
    Administrator

    Leider ist der Brustkrebs der Frau ja ein häufiges Malignom (in der Vor-Implantat-Ära ja noch rel. häufiger als in der Gegenwart). Statistische gesehen ist ein Zusammentreffen von Implantaten und dieser Erkrankung damit nicht verwunderlich.
    Gruß
    B. Zahedi

    #278631 Antworten
    Christiane
    Gast

    An Ellen,

    leider hat meine Heilpraktikerin mir keine Zahlen genannt. Sie ist allerdings der Ansicht, dass Studien oft von der Schulmedizin negiert werden, da es hierbei um viel Geld gehe. Selbst bei einer eindeutigen Statistik müssten jedoch sicher auch Vergleiche gezogen werden, wie die Krankheitsfälle vor dem Einsetzen vor Implantaten waren. So wie in der mail von Dr. Dr. B. Za beschrieben.
    Christiane

    #278632 Antworten
    Dr. Dr. Ruediger Osswald
    Gast

    Wenn ich Sie richtig verstehe, Christiane, dann fragen Sie danach, ob es Studien darüber oder irgendwelche Hinweise darauf gibt, die einen plötzlichen, statistsich auffälligen oder auch nur bemerkenswerten Anstieg der Brustkrebsrate in dem Zeitraum nach der Entwicklung und Implementierung dentaler Implantate gibt.

    Ich habe -weder in den Fachzeitschriften noch in der der Allgemeinheit zugänglichen Presse- von einer solchen Studie oder auch nur von einem in dieser Richtung zielenden Verdacht auf einen solchen Anstieg der Erkrankungsrate gelesen oder gehört.

    Was die Bemerkung Ihrer Heilpraktikerin betrifft, dass Studien aus kommerziellen Gründen negiert bzw. nicht veröffentlicht werden, so mag das durchaus in Ausnahmefällen so sein, insbesondere bei Studien, die von der Industrie gesponsert werden. Nichtsdestotrotz müssen ja erst einmal Studien vorliegen, um sie überhaut negieren zu können. Gerade das ist nach meinem Informationsstand nicht der Fall.

    Das Vorliegen negativer Ergebnisse einer solchen Studie -wenn sie einmal durchgeführt worden ist- zu unterdrücken, ist ausgesprochen schwierig. Wissenschaftler veröffentlichen nicht nur, sondern wissen auch voneinander, wissen insbesondere auch, was der Kollege gerade untersucht. Vor allen Dingen reden sie auch miteinander. Wenn also ein Wissenschaftler ein solches, absolut überraschendes Ergebnis herausfinden würde, das ihn mit einem Schlag weltbekannt machen würde, dann ist gerade noch vorstellbar, dass die Industrie, die ihm seine Forschung finanziert hat, eine Veröffentlichung aus Eigeninteresse verhindern kann. Wer zahlt schafft an. Absolut undenkbar ist jedoch, dass der betroffenene Wissenschaftler niemandem von seinen Ergebnissen erzählen würde. Er müßte ja zu jedem Zeitpunkt damit rechnen, dass eine neutrale Studie zu dem gleichen Ergebnis kommt, und dass also ein Kollege den Ruhm erringen würde, der eigentlich ihm als Erstbeschreiber zusteht. Man darf vieles unterschätzen, in keinem Falle aber die Eitelkeit der Wissenschaftler.

    Bekannt ist, dass Heilpraktiker gerne solche Dinge über ihre ärztlichen Kollegen behaupten, ihrerseits aber noch meilenweit davon entfernt sind, Studien jedwelcher Art über die Erfolge und Misserfolge der eigenen Bemühungen anzufertigen und vorzulegen. Ich kenne z.B. keine einzige, die die Bezeichnung Studie überhaupt verdient.

    Wenn ihr Heilpraktiker, wie er Ihnen gegenüber behauptet, eine solche Studie kennt, dann wird es ihm ja leicht fallen, den Namen des Autors und die Zeitschrift zu nennen, in der sie veröffentlicht ist. Wir alle hier sind mit Sicherheit brennend darn interessiert, diese Studie, wenn es sie denn überhaupt existiert, selber zu lesen. Warum fragen Sie ihn/sie nicht einfach?

    Der Satzt „pecunia non olet“ (Geld stinkt nicht) gilt schließlich nicht nur für Zahnärzte, sondern mit Sicherheit auch für Heilpraktiker und die erdrückende Mehrzahl der Menschen in einem marktwirtschaftlichen System. Alle müssen schließlich ihre Rechnungen bezahlen.

    Auf der anderen Seite sollte man als Patient diejenige prothetische Versorgung wählen, mit der man sich auch wohl fühlt. Wenn man also Angst hat, Gefahr zu laufen, durch Implantate geschädigt zu werden, dann steht der Wahl eines nicht-implantatgetragenen Zahnersatzes nichts im Wege. Schließlich ist die Implantation ein relativ neues Fach und die Menschen sind bisher auch ohne Implantate ausgezeichnet zurecht gekommen.

    Mit ganz herzlichen Grüßen

    Rüdiger Osswald

    #278634 Antworten
    Christiane
    Gast

    Vielen Dank Herr Dr. Ruedi,

    Ihre Argumentation klingt sehr logisch und bestätigt mir die Gedanken, die ich mir auch schon gemacht habe. Meine HP hatte die Daten nicht zur Hand, ich werde jedoch bei nächster Gelegenheit noch einmal nachfragen.

    MfG Christiane

    #278635 Antworten
    Ilka Pauls
    Gast

    Hallo Christiane,

    von diesem Zusammenhang „Implantat – Brustkrebs“ habe ich auch schon öfter gehört. Auch ich weiß nicht, was davon zu halten ist.
    Angebliche Forschungsergebnisse dazu las ich mal in einem Apothekenheft.
    Die Autorin kommt mir zwar irgendwie nicht so seriös vor, aber für einen Nicht-Mediziner hört sich alles gar nicht soo unlogisch an. Angeblich entdekte Frau Schlabitz mit einem Prof. der Uni Berlin das sog. „P-Gesetz“.
    Alles in allem sind ihre Artikel sehr beunruhigend und noch beunruhigender, weil man nicht weiß, ob etwas dran ist. Ist doch mit Geld trotz Ruhm vieles möglich!
    Es wäre interessant, was die Mediziner hier im Forum dazu sagen. Kontakt mit Frau Schlabitz kann man über ihre Internetseite mit ihr aufnehmen: https://www.radiumforschung.com/Brustkrebs/brustkrebs.html/#Brustkrebs
    Ich hoffe, ich konnte dazu beitragen, daß man solchen Gerüchten einmal mehr auf den Grund geht.
    Denn auch wenn es alternative Versorgungsmöglichkeiten gibt, sind Implantate nun einmal sehr konfortabel und man verzichtet eben nur unter besonderen Umständen auf diese Errungenschaft. Wenn diese Umstände jedoch gegeben sind, dann mit Sicherheit.

    Viele Grüße
    Ilka Pauls

    #278636 Antworten
    zahedi
    Administrator

    Hallo,
    die gleiche Diskussion wurde bereits hier im Mai 2002 geführt.
    Hier will ich noch einmal den Kommentar dazu einstellen.
    Zur Diskussion bezüglich der Radioaktivität von zahnärztlichen Materialien (z.B. auch Keramiken) halte ich es für wenig dienlich, fragwürdige esoterische Internetseiten als wissenschaftliche Kompetenz zum Thema Radiaktivität anzugeben.
    Die gesammelten „gesicherten wissenschaftlichen“ Erkenntnisse dieser Seite, haben lediglich Ihren Weg ins Magazin „esotera“ gefunden, das an Seriösitat und Wissenschaftlichkeit wohl kaum zu unterbieten ist. Im Zusammenhang mit dem Nachweis der Radiaktivität werden Untersuchungsmethoden wie Kirlianfotografie der „Resonanztest“ per Pendel, weiter auch Elektroakupunktur oder Kinesiologie erwähnt, die bei seriösen Wissenschaftlern bestenfalls ein mildes Lächeln erzeugen.
    Und selbst hier wird die Aussage der FU Berlin über mögliche radiaktive Anteile in zahnärztlichen Werkstoffen zitiert, nach der diese sogar unterhalb der Nachweisgrenze ihrer Messgeräte liegt bzw. im Hintergrundrauschen der natürlichen Radioaktivität „verschwindet“.
    Alleine die Aussage, dass einzig radioaktives Dentalmaterial für Brustkrebs verantwortlich sein soll, kann jeder für sich noch einmal überdenken.
    mfg
    B. Zahedi

    #278637 Antworten
    Ilka Pauls
    Gast

    Sehr geehrter Herr Dr. Dr. Zahedi,

    entschuldigen Sie bitte, daß ich es wagte, mich mit einem Beitrag, in dem eine solche Internetseite zitiert wird, im Forum zu melden.

    Doch dachte ich eben, Studien nennen zu können, die die gewisse Heilpraktikerin vielleicht meint?!
    Ich verplempere ja meine Zeit nicht aus Spaß damit, hier etwas zu schreiben!

    Sicherlich haben Sie Recht, daß solche esoterischen Internetseiten zu einem süffisanten Lächeln verführen – ebenso die Testmethoden. Auch ich habe kein Interesse an derartigem Humbug.
    Und ich hätte sicher nicht darauf verwiesen, wenn nicht seriösere Quellen diese Frau Schlabitz unterstützen würden:
    Aufmerksam geworden bin ich nämlich auf die gewisse Dame nicht durch die Beschäftigung mit derartigen Esoterikseiten (was mir fern liegt), sondern durch einen Beitrag in einem Apothekenheft, was schon seriöser anmutet. Erst daraufhin begann ich im Internet zu suchen. Wenn dann auch noch ein Verweis zu einer Universität zu finden ist, fragt man sich allerdings schon eher, was davon zu halten ist. Denn weshalb werden denn Beiträge und Artikel von solchen unseriösen Autoren in ein Apothekenheft aufgenommen, das mit Sicherheit auch einige Zahnärzte lasen und weshalb meldet sich keiner mal bzw. die Uni Berlin, die zitiert wird, um dieser Frau dann das Handwerk zu legen? Hat denn da niemand seinen Stolz?
    Da erst kürzlich wieder ein Zahnarztskandal wegen der Verwendung von Billigmaterial in den Medien diskutiert wurde, ist man eben stark verunsichert und fragt sich, wer heute noch seriös ist!

    In diesem Sinne, nichts für ungut!

    MfG
    Ilka Pauls

    #278638 Antworten
    Kirsten
    Gast

    Interessanter und informativer Artikel.

    https://www.ohne-operation.de/brustvergroesserung-ohne-op

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Antwort auf: Brustkrebs durch Implantate?
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