Diskussions-Forum Zahnimplantate und Zahnersatz

 


Brücke oder Implantat

  • Ersteller
    Thema
  • #300881 Antworten
    Tanja
    Gast

    Hallo zusammen,

    ich benötige bei der Entscheidungsfindung einen fachmännischen Rat:

    Vor 8 Jahren wurde bei mir ein Zahn entfernt und bei einem weiteren eine Wurzelbehandlung durchgeführt. Da die Zähne rechts und links von der Lücke bereits eine Füllung hatten, hat mein damaliger ZA eine Brücke gewählt.

    Die Brücke war nun nach 8 Jahren erneuerungsbedürftig, da die Optik nicht mehr stimmte (Ränder waren zu sehen) und außerdem die Zahnhälse frei lagen.

    Bevor die Brücke entfernt wurde, war ich bei meinem ZA für eine Beratung. Zuerst wollte ich ein Implantat für die Lücke, und die Versorgung aller Zähne durch Einzelkronen. Doch mein ZA klärte mich auf, dass ein Implantat nur mit einem hohen operativen Aufwand gesetzt werden könne, da der Knochen stark abgebaut sei. Der Knochenaufbau müsse dann über Implantation von eigenem Knochen vom UK oder der Hüfte erfolgen. Die OP sei aufwändig, mit Schwellungen und blauen Flecken sei zu rechnen. Er würde mir erneut zu einer Brücke raten, trotz der 8 Jahre alten Wurzelfüllung. Also hatte ich mit von dem Gedanken Implantat verabschiedet.

    Gestern wurde die Brücke nun entfernt. Die Zähne darunter seien absolut in Ordnung und würden einer weiteren Versorgung mit einer Brücke Stand halten, auch der wurzelbehandelte Zahn. Jedoch war mein ZA plötzlich der Meinung, dass auch ein Implantat eine gute Lösung sei. Der Knochenaufbau wäre von einem erfahrenen Chirurgen (in dieser Praxis vorhanden) gut durchzuführen. Ich solle mir nun doch überlegen, ob ein Implantat und die Versorgung mit Einzelkronen nicht doch die bessere, weil haltbarere Alternative für mich wäre. Insbesondere der wurzelbehandelte Zahn würde im Bedenken bereiten, auch wenn er Stand heute gar keine Probleme macht. Wurzelbehandelte Zähne seien jedoch immer porös und könnten leicht brechen. Ausserdem würden diese Zähne zu Zysten neigen. In beiden Fällen wäre die Brücke dann wieder zu entfernen und über eine andere Lösung nachzudenken.

    Im Internet habe ich recherchiert, dass wurzelbehandelte Zähne durchaus ein Leben lang in der Mundhöhle verbleiben können.

    Da die Zähne neben der Lücke doch ohnehin schon angeschliffen sind wegen der vorherigen Brücke, ist ein Implantat dann sinnvoll?

    Ich bin nun völlig planlos. Zu welcher Lösung würden Sie mir raten?

    Insbesondere unter Berücksichtigung:

    1. der Haltbarkeit bzw. längeren Lebensdauer
    2. dem Aufwand (auch zeitlich, mögliche Arbeitsunfähigkeit)
    3. der OP und der eventuell damit verbunden Komplikationen und Schmerzen
    4. der Kosten

    Ich danke Ihnen vielmals für Ihren Rat.

    Mit freundlichen Grüßen
    T.O.

Ansicht von 5 Antworten – 1 bis 5 (von insgesamt 5)
  • Autor
    Antworten
  • #300882 Antworten
    Biene
    Gast

    Hallo Tanja,
    ich bin jetzt zwar kein Experte, aber ich würde dir schon zu einem Implantat empfehlen, die halten wesentlich länger (bei sehr guter Pflege) als eine Brücke. Leider zahlt die Krankenkasse nichts für das Implantat, d. h. man muss alles zahlen (Beratung, Röntgen, Implantat, Freilegung, Material, OP etc.), einzig für die Kronen geben sie einen Zuschuss.
    Ich habe 2 Implantate unter Vollnarkose (auch Eigenkosten) eingesetzt bekommen. War danach 4 Tage krankgeschrieben, weil du ganz am Anfang nicht schwer arbeiten darfst. Die Schmerzen hielten sich in Grenzen, war nur angeschwollen und hatte blaue Flecken.
    Eine Implantation kann bis zu einem Jahr dauern. Es gibt auch Implantate die etwas schneller einwachsen, aber mein Implantologe hat gesagt, da ist die Wahrscheinlichkeit höher, das man das Implantat verliert.
    Hoffe ich konnte dir helfen.
    Gruß Biene

    #300883 Antworten
    Tanja
    Gast

    Hallo Biene,

    danke für Deine Nachricht. Ich kenne das Implantationsverfahren bereits, da ich schon ein Implantat habe.

    In meinem Fall geht es um einen sehr komplizierten Knochenaufbau, weshalb die Antwort wohl nicht so leicht zu geben ist. Eine Erfolgsgarantie gibt es eben bei den Implantaten auch nicht, insbesondere bei schwieriger Knochensituation.

    Danke dennoch und Gruß
    Tanja

    #300884 Antworten
    M.
    Gast

    Würde mir an Deiner Stelle Gedanken machen warum Dein ZA so plötzlich seine Meinung völlig ändert. Wenn Dein Zahn trotz Wurzelbehandlung gut genug für eine Krone oder Brücke ist warum dann ein Implantat. Ich würde bei meinen Patienten wenn ich Bedenken hätte ob der Zahn gut genung ist weder eine Krone noch eine Brücke darauf anfertigen. Die Krone brauchts Du auf jeden Fall wenn Du ein Implantat bekommst.(2 Kronen auf deinen eigenen Zähnen + 1 Krone auf dem Implantat). Ich würde Dir zu der Brücke raten. Sollte der wurzelbehandelte Zahn je Probleme machen muss man halt nochmals neu planen. Dann besteht immer noch die Möglichkeit den Wurzelbehandelten Zahn zu entfernen und an dessen Stelle ein Implantat zu setzen ohne dass man einen Knochenaufbau benötigt und kann dan darauf erneut eine brücke anfertigen.

    #300885 Antworten
    dr.dedic
    Gast

    hallo

    um welche region handelt es sich? frontzahn, seitenzahn?
    hat ihr ZA nähere angaben zu dem knochenaufbau gemacht? d.h. soll eine knochenentnahme aus anderen regionen durchgeführt werden?

    diese umstände beeinflussen beträchtlich die beantwortung ihrer fragen …

    gruss
    m.dedic

    #300886 Antworten
    Tanja
    Gast

    Hallo und vielen Dank für die Antworten,

    es handelt sich um die Backenzähne rechts oben, also OK.

    Der Knochenaufbau ist in meinem Fall mit einer Knochenentnahem aus anderen Regionen verbunden (entweder UK oder Beckenknochen).

    Vielen Dank nochmals!

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Antwort auf: Antwort #300885 in Brücke oder Implantat
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