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Auktion – seriös?
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MichaelGast
Hallo,
ich habe meinen Heil-und Kostenplan erhalten. Es geht um zwei Implantate (Freiendsituation im UK). Darauf soll Zahnersatz in Form von vier Kronen und einer Brücke (Vollkeramik). Die Kosten für mich liegen bei rund 3.800€ komplett.
Nachdem was ich bislang von Euch in diesem Forum gelesen habe (was ich wirklich sehr interessant finde!) ist das eigentlich ein sehr vernünftiger Preis. Kann das jemand bestätigen?
Nichts desto trotz überlege ich meinen HUK-Plan in das Web (2te zahnarztmeinung) für eine Auktion einzustellen. Ich habe bereits positive und negative Meinungen darüber gehört / gelesen. Hat jemand von Euch Erfahrungen damit gemacht? Ist das empfehlenswert?Über ein Feedback von „Leidensgenossen“ und den Doc´s würde ich mich freuen!
VG
Michael -
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Karl-Josef MathesGast
Hallo,
das ist etwas zu simpel formuliert. Durch den Beitritt zur EU hat Ihr Land einen ganz beträchtlichen Aufschwung erfahren. Das hat nichts mit Ihrer Wahl zu tun, sondern eher mit der Wirtschaftskraft des Raumes, dem Sie beigetreten sind. Auch in Ihrem Land werden die Löhne, die Sozialabgaben und die Bürokratie mit zunehmender Dauer Ihres Wirtschaftsboomes wachsen. Auch Sie werden irgendwann Importe aus dem ferneren Osten im Nacken haben und auch Ihre Arbeitsplätze werden weiter nach Osten exportiert werden. Sie haben nur später angefangen als wir, aber es wird Sie viel schneller einholen, als es uns eingeholt hat. Schon heute sehen viele Firmen ihre Zukunft nicht bei Ihnen sondern viel weiter im Osten. Schauen Sie nach China. Dieses Land erzeugt z.B. jedes Jahr 8 Millionen Universitätsabgänger. Glauben Sie wirklich, wir alle haben dem irgendetwas entgegenzusetzen? Oder, kennen Sie die Preise von in China gefertigtem Zahnersatz. Ich habe kürzlich einen Film darüber gesehen. Ich kann Ihnen nur raten, sich da auf einiges gefasst zu machen.
Vielleicht wählen wir wirklich die falschen Politiker, dann wird es eben auch Zeit, unser Wahlverhalten zu ändern. Aber vielleicht sind hier über die vielen Jahre auch Machtstrukturen gewachsen, die garnichts mehr mit Demokratie zu tun haben?
Auf jeden Fall muß sich hier etwas ändern.
Gruß
K.-J. Mathes
PS.: Sie haben meine Frage leider nicht beantwortet.
Karl-Josef MathesGastHallo HD,
dieses Posting habe ich gerade erst entdeckt. Meine Patienten sieht der Zahntechniker eigentlich immer, wenn es mehr als nur eine Krone oder kleine Seitenzahnbrücke ist.
Gruß
K.-J. Mathes
HDGastWerter Herr Mathes,
zum ersten die Beantwortung ihrer Frage: JALeider kann ich ihrer Auffassung, dass unser Wirtschaftswachstum etwas mit dem Raum zu tun hat, dem wir beigetreten sind nicht beipflichten. Falls sie damit etwaige EU-Zahlungen meinen, so sollten sie sich mal die Zahlen ansehen. In ihr Land fliessen wesentlich mehr Geld als an uns!
Die Problematik der Verschiebung noch weiter ist uns auch bekannt und bewußt, aber in den nächsten Jahren sehen wir keine Befürchtungen.
Wir kennen auch die Preise von China-Zähnen, aber das sehen wir gelassen, das ist für uns keine Konkurrenz, da können wir (noch) jederzeit mithalten.
Die Problematik liegt doch ganz woanders, eben darin, dass die Preise für solche Arbeiten in ihrem Land für den Kunden oftmals nicht mehr zu bezahlen sind. In der Geschichte sind viele Berufssparten ausgestorben, das scheint sich in ihrem Land z. Zt. für Labore abzuzeichnen – wer kann Umsatzrückgänge -wie wir hören- bis zu 40 % auf Dauer verkraften? Warum sich also nicht auf neue Gegebenheiten einstellen, als mit fliegenden Fahnen unterzugehen, ist für uns nicht verständlich, aber vielleicht haben wir die moderne Marktwirtschaft noch nicht kapiert.„Gewachsene Machtstrukturen“ hatten wir in unserem Lande bis 1989 zur Genüge – wir haben daraus viel gelernt. Wenn sie sich mal ein bißchen mit unserer heutigen „Politik“ befassen, dann würden sie sehen, dass wir das praktizieren, was mal vor 16 Jahren in ihrem eigenen Land die Parole war: Wir sind das Volk!
Ein Tipp für landesinterne Informationen: Das Portal http://www.tschechien-online.org – da können sie lesen, wie derzeit Politik bei uns gemacht wird – in ihrem Land immer nur „die Politik muß was ändern“ – NEIN, nicht die Politik, das Volk muß es ändern!HDGast…ich meinte damit eigentlich den Beitrag des Zahntechnikers „Ane“….
Karl-Josef MathesGastHallo,
die Möglichkeit, Ihre Waren ungehindert in einen Wirtschaftraum zu exportieren, der noch über ausreichend Finanzen verfügt und aufnahmefähig ist, das ist Ihr Vorteil geworden, nicht die Zahlungen. Und wenn Sie schon über EU-Zahlungen reden, dann sollte Ihnen bekannt sein, dass Deitschand nach wie vor der Größte Netto-Zahler der EU ist. In der Bilanz zahlen wir die in Ihr Land fließenden Zuschüsse aus unserem Geld. Machen Sie sich kundig.
Und was Ihre Zukunftsaussichten angeht, da wünsche ich Ihnen von Herzen, dass Sie mit Ihrem Optimismus recht behalten.
Und „… mit fliegenden Fahnen untergehen.“ werden wir todsicher, wenn wir weiter alle Arbeitsplätze exportieren. Auch unsere Patienten müssen das Geld, das sie uns bezahlen sollen, irgendwo verdienen. Der kruzfristige Vorteil – falls er überhaupt existiert (siehe mein vorheriges Posting) – wiegt sicherlich den langfristigen Nachteil nicht auf.
Gruß
K.-J. Mathes
PS.: Ob Sie mit China, was Zahnersatz angeht, mithalten können, weiß ich nicht. Es ist mir auch aus den Gründen, die ich immer geschildert habe, herzlich egal.
AneGastHallo HD
Ich persönlich bin Keramikerin und zu mir kommen von 100 Patienten ca. 70. Es kommt ganz auf den Fall an. Bei Frontzahnrestaurationen sehen ich fast alle Patienten. Meistens bleibt es bei der Farbnahme und bei einem Informationsgespräch, ich biete aber jedem Patienten an mit mir die fertige Arbeit im Mund anzupassen.HDGastHallo Ane,
danke für die Antwort, das ist ja ein sehr hoher Prozentsatz – ist das labor beim zahnarzt oder ein aussenlabor? ich kenne zahntechniker in deutschen aussenlaboren, die haben noch nie einen Patienten gesehen.HDGastHallo H. Mathes,
mit dem „Wirtschaftsraum, der noch über ausreichende Finanzen verfügt“ meinen sie sicher den anderen EU-Raum, aber doch nicht das Land, in dem sie ansässig sind 😉
Was aus „unserem“ in „ihr“ Land exportiert wird, sind in erster Linie Waren von deutschen Firmen, die zwischenzeitlich bei uns ansässig sind, weil sie hier bessere Bedingungen haben, als in Deutschland. Warum sie hier sind, sollten sie ihre eigenen Politiker fragen.
Die sind doch auch dafür verantwortlich, dass D der größte EU-Netto-Zahler ist, weil sie -aus welchen gründen auch immer- nicht in der Lage sind, sich bei ihren EU-Kollegen durchzusetzen, im Gegensatz z. B. von Mr. Blaire.
Was ist aus der ehemals Wirtschaftslolomotive Deutschland geworden – eine in den letzten Zügen liegende Schnauferlbahn mit hoher Staatsverschuldung, einem Wirtschaftswachstum, das unter dem mancher Bananenrepublik liegt und einem Anteil von 25 % der Bevölkerung, die an der Armutsgrenze leben…
Wobei wir dann wieder bei einem Rückgang von 30-40 % bei Kronen/Brücken etc. im letzten Jahr in ihrem Land angekommen wären und sich der Kreislauf wieder schließt…
Wenn sich deutsche Zahnärzte bei Dentalarbeiten „anderweitig“ orientieren, um Patienten zu behalten und ihren Praxisbetrieb aufrecht erhalten können, anstatt mit dem Rücken zur Wand zu stehen und Personal entlassen zu müssen, dann ist es immer noch besser als an solchen Internetauktionen (wobei wir wieder beim eigentlichen Thema wären) teilzunehmen, womöglich zum Nulltarif zu arbeiten und auch noch 20 % an den „Auktionator“ zu bezahlen.
Wenn sie persönlich in einer stabilen Lage sind und noch über genügend zahlungskräftige Patienten verfügen, so kann man sie dazu nur beglückwünschen..
Beste Grüsse
HDAneGastHallo HD
Wir sind ein gewerbliches Labor, also kein Praxislabor. Das ist schade, wenn es noch Labore gibt, bei denen kein Patient vorbei kommt. Für mich und alle Betriebe die ich kenne ist es üblich und wir legen auch sehr viel Wert darauf den Patienten kennenzulernen. Immerhin ist so ein Zahnersatz ja etwas sehr Individuelles und muß individuell angepasst werden. Je mehr Informationen wir von dem Menschen dazu haben, um so besser.
Aus diesem Grund u.a. finde ich es ja auch so schade, daß sich immer mehr dazu entschließen im Ausland fertigen zu lassen, nur um zu sparen.Allen eine schöne erste Frühlingswoche
HDGastHallo Ane,
da sind sie anscheinend eine rühmliche Ausnahme.
Bei der Fertigung im Ausland geht es nicht darum „nur um zu sparen“ sondern vielmehr darum, dass sich viele den in ihrem Land gefertigten Zahnersatz schlicht und einfach nicht mehr leisten können…
Wir haben Berichte gelesen mit der Überschrift „Mut zur Zahnlücke“ – ist das die Lösung, hat nicht jeder Bürger das Recht auf ein vollständiges und bezahlbares Gebiss?Karl-Josef MathesGastHallo,
Sie belegen doch nur das, was ich die ganze Zeit sage. Sie können nach Deutschland exportieren, weil es hier genug Geld noch gibt, sonst könnten wir Ihre Dienstleistungen gar nicht bezahlen. Schauen Sie mal in Ihre Außenhandelsbilanz.
Wenn man das tatsächlich verfügbare Einkommen nimmt, dann dürften die meißten Ihres Landes, in Euro ausgedrückt, sicher auch unter der von Ihnen postulierten Armutsgrenze (in Euro) liegen. So hoch sind die Löhne in Ihrem Land nicht, nur sind Ihre Landsleute im Moment damit noch zufrieden, aber nicht mehr lange.
Die Wirtschaftslokomotive D ist deswegen platt, weil wir auf extrem hohem Niveau Besitzstandswahrung betreiben und die Firmen die Möglichkeit nutzen, in Lohnniedrigländern, unter anderem dem Ihren, billiger zu produzieren und die eigenen Gewinne zu erhöhen. Aber das werden Sie bald in Ihrem Land auch feststellen, wenn z.B. Skoda in China produzieren und zuliefern läßt. Wissen Sie, dass was Sie schreiben, hab ich alles schon mal gehört. Von meinen Landsleuten unter Willy Brandt. Da haben hier auch alle gedacht, dass Wachstum keinen Deckel kennt. Da hatten wir Lohnerhöhungen von 10% und mehr. Wir haben geglaubt die absoluten Produktionskings zu sein. Warten Sie noch 5 Jahre ab, Sie werden Ihr Land nicht wiedererkennen.
Haben Sie aus der Geschichte Japans nichts gelernt. Die haben auch geglaubt, das geht so weiter, bis Korea kam. Und jetzt kommt China, dann gibt es noch Indien und den ganzen Rest der Welt. Glauben Sie mir, die werden uns allen hier das Fürchten lehren.
Aber, genießen Sie Ihre jetzige Situation. Dann haben Sie wenigstens später schöne Erinnerungen.
Viele Grüße
K.-J. Mathes
Karl-Josef MathesGastHallo Ane,
lassen Sie sich nicht wuschig machen. In den 25 Jahren, in denen ich niedergelassen bin, haben viele den dentalen Weltuntergang in unserem Land beschworen. Er hat nicht stattgefunden. Wir befinden uns in einer Umstrukturierung des Gemeinwesens, wozu auch eine Umstrukturierung des Gesundheitswesens gehört. Und dann sehn wir weiter.
Ich kenne übrigens persönlich keinen Zahnarzt, der im Ausland fertige läßt.
Viele Grüße und immer mit der Ruhe.
K.-J. Mathes
AneGastHallo HD
Zunächst, denke ich, bin ich sicherlich keine rühmliche Ausnahme! Allerdings geb ich zu, daß einige meiner Kollegen keine Motivation mehr haben angesichts der ständigen Gesundheitsreformen.
Sie haben völlig Recht…jeder sollte ein Recht auf ein GUTES vollständiges Gebiss haben, vor allem diejenigen die jeden Monat ihren Beitrag in die Krankenkasse bezahlen. Aber die Politik ist da anscheinend anderer Ansicht. Sie will Arbeitsplätze sichern und tut alles um sie zu vernichten.Na ja, das ist ein anderes Thema.
Vielen Dank Hr. Mathes für ihre tröstenden Worte. Auch ich habe bei jeder Reform gedacht es geht doch bestimmt weiter…“ Zähne weren immer gebraucht „…! Aber nach der letzten Reform hat sich das leider geändert. Ich hoffe nur, daß es irgendwann wieder besser weitergeht, aber die nächste Gesundheitsreform ist ja schon angekündigt. Vielleicht lassen sie uns ja diesmal in Ruhe!!!!!!HDGastH. Mathes hat geschrieben:
Wenn man das tatsächlich verfügbare Einkommen nimmt, dann dürften die meißten Ihres Landes, in Euro ausgedrückt, sicher auch unter der von Ihnen postulierten Armutsgrenze (in Euro) liegen. So hoch sind die Löhne in Ihrem Land nicht, nur sind Ihre Landsleute im Moment damit noch zufrieden, aber nicht mehr lange.
__________________________________Hallo Herr Mathes,
Vergleich hinkt auch hier, sie vergessen dabei die lebenshaltungskosten in unserem Land in Relation zu stellen –
z. B. kostet bei uns ein Pivo (Bier) 0,5 L nur zwischen 0,50-0,70 Euro, ein umfangreiches und schmackhaftes Essen so 3 – 5 Euro
– damit dürfte sich das niedrige Durchschnittseinkommen mehr als relativieren 😉Was kostet in ihrem Land ein Bier und ein Restaurantbesuch – ich kenne diese Preise sehr genau –
Karl-Josef MathesGastHallo,
Sie wollen es offensichtlich nicht verstehen. Es ist genau dieses niedrige Lebensstandardniveau, das den Wettbewerb zwischen Ihrem und unserem Land verzerrt. Sie verkaufen aus einem Billiglohnland in ein Hochlohnland. Wenn Ihnen das Hochlohnland wegbricht, können Sie Ihre Buden wieder zumachen. So einfach ist das, oder wollen Sie dann nach Rußland exportieren.
Das war mein letztes Posting zu diesem Thema.
Gruß
K.-J. Mathes
HDGastWerter H. Mathes,
unser Land hat kein „niedriges Lebensstandardniveau“!!! Waren sie überhaupt schon mal in unserem Land?? Wie können sie eine solche Behauptung aufstellen – glauben sie, wir leben hier noch in der Steinzeit?
Wir sind kein Land, wie ihre ehe. DDR – bei uns gibt es sogar Bananen zu kaufen – stellen sie sich das mal vor 😉
Es gibt bei uns Bereiche, da könnte sich „IHR LAND“ so gar noch eine Scheibe abschneiden.
Ich bin auch dafür, dass wir dieses Thema beenden, da sie anscheinend noch nicht über den Tellerrand in Richtung Osten hinaus geschaut haben. Dass sie mit der Trottel-Politik ihrer Politik nicht zufrieden sind, dafür können wir nichts…
Beste Grüsse und viel Erfolg
bei ihrer „made in Germany praxis“
HD -
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