Dass Ihnen niemand antwortet, Frau Purgathofer, liegt sicher daran, dass das von ihnen (wahrscheinlich) beschriebene Verfahren unter der Abkürzung nicht recht geläufig ist.
Ich denke, dass der einzige Unterschied darin besteht, dass die Schleimhaut nicht weggeklappt und der Kieferknochen vor der Implantation dargestellt wird, sondern dass die Schleimhaut im Bereich der Implantation im Durchmesser des Implantates lediglich ausgestanzt und in diesem ausgestanzten Bereich dann implantiert wird.
Vorteil:
minimal-invasiv, keinerlei Wundschmerz zu erwarten
Nachteil:
1) kein guter Überblick, insbesondere seitlich am Kieferkamm, wo eine dickere Schleimhaut gerne über mögliche Knocheneinziehungen hinwegtäuscht. In der Folge schlechte Kontrolle über die Dicke des Knochens im Bereich der Implantatschulter mit der Gefahr von überproportionalem initalem Knochenabbau und in der Folge Freiliegen von Implantatwindungen, mit der möglichen Folge einer Periimplantitis.
2) Gefahr, dass Schleimhaut-Epithel in den Bohrstollen verschleppt wird.
c) keine Möglichkeit durch die geschickte Schnittführung beim Aufklappen eine Art Zahnfleisch-Papille zu erzeugen, die den Implantatrand in vielen Fällen verschwinden läßt, wodurch in der Folge der künstliche Zahn scheinbar wie ein natürlicher Zahn aus dem Zahnfleisch „herauswächst“.
Ich persönlich sehe eigentlich nur mögliche Risiken und Nachteile bei dieser Methode, zumal sich der Wundschmerz, wenn man kleine Schnitte macht, sehr deutlich in Grenzen hält.
Viele Erfolg
Osswald