Diskussions-Forum Zahnimplantate und Zahnersatz

 


Antiobiotika ?

  • Ersteller
    Thema
  • #304000 Antworten
    Jürgen
    Gast

    Bei mir ist im UK Extraktion eines Zahnes mit Sofort-Implantat und im OK gleichzeitig 4 Implantate mit Sinuslift geplant.

    Mein Impantologe – bzw die Op-Managerin – rät sehr sehr dringend zur Antiobiotika-Gabe ab dem OP-Tag für 10 Tage, so daß ich mich nicht traue, dies nicht zu befolgen.

    Nun habe ich den Beipackzettel mal gelesen (ja ja ich weiß, die sind immer schlimm, aber bei einer elektiven OP wägt man anders ab).

    Ich bin ein rationaler Mensch, deshalb nehme ich sowohl die Warnung der OP-Managerin aber dann halt auch die vom Beipackzettel ernst und überlege – ohne eine Antwort zu finden:

    Wird dabei echt eine Art Schutzzaun gezogen oder schießt man quasi mit der Schrotflinte umher ?
    Ich weiß nicht, ob ich eine Unverträglichkeit habe, was passiert, wenn diese eintritt ?
    Müßte man nicht schon 1-2 Tage vorher mit der Einnahme beginnen.?
    Könnte nicht eine Resistenz auftreten, die eine später geplante Implantation auf der anderen Seite verhindert ?
    Wenn das Risiko ohne aber auch mit Antibiotika soo groß ist, müßte man dann nicht eine Alternativ-Behandlung überlegen ?

    Welcher Arzt kann einen darüber ausreichend aufklären, der Implantologe hat dafür nicht soviel Zeit, Hauptsache man unterschreibt den StandardAufklärungsbogen. Der Hausarzt sagt: machen Sie doch einfach, was der sagt…

    Wieviel Zeit darf so eine Aufklärung in Anspruch nehmen ? Wenn es bei einer elektiven OP zu lebensbedrohlichen Situationen kommen kann, geht das doch nicht in ein paar Minuten? (Das Vorgespräch zum Behandlungsplan war ausführlich)

    Bin total verunsichert was ich machen soll.
    Gruß Jürgen

Ansicht von 15 Antworten – 1 bis 15 (von insgesamt 15)
  • Autor
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  • #304001 Antworten
    anne
    Gast

    Hallo Jürgen
    lies mal meinen Thread hier
    https://www.implantate.com/index.php?sid=68e0bef3cfe1d388843620bc7c7ed143&typ=patient&kap=forum&sub=1
    und du wirst verstehen, das aus eigener Erfahrung sagen kann, dass ich das Antibiotikum nehmen würde. Ich bin eine sehr rational denkende Naturwissenschaftlerin hab und wäge auch immer gut ab. Trotzdem benutze ich sowohl homöopathische Mittel und nehme Antibiotika, was grad passt. Im Mund sind so viele Bakterien und sie helfen auch Hämatome aufzulösen, falls sich welche bilden sollten (sagte mir meine Zahn Doc).
    Mach dir keinen Kopf um Resistenzen, du nimmst ja nicht ständig Antibiotika, oder? Ich hoffe, dass dir die Schmerzen erspart bleiben, die ich hatte, weil ich keine genommen habe.
    LG, Anne

    #304003 Antworten
    jojo
    Teilnehmer

    Hallo Jürgen,

    Ich bin zwar auch nur ein Patient, sehe die Sache aber wie folgt:
    bei der Zahnimplantation ist es wichtig, jegliche Gefahren, die zu einer Abstossung des Implantates führen könnten, zu minimieren.
    Dazu gehört es u.a., nach der OP keinen Alkohol zu trinken und nicht zu rauchen, aber auch möglichen bakterielle Infekttionen entgegenzuwirken.
    Ich sehe da die kurzfristige Einnahme eines Antibiotikums als wesentlich kleineres Übel an, als die Folgen, die ein solcher Infekt haben würde (und zu denen würde mit Sicherheit auch eine wesentlich umfangreichere Behandlung mit Antibiotika zählen).

    Davon abgesehen solltest du auch nicht zu große Angst vor dem Medikament haben. Ich bin zwar auch kein „Pillenschlucker“ und vermeide es wo ich kann, aber die meist verschriebenen Clindamycinhydrochloride sind moderne Medikamente, deren Nebenwirkungen eher harmlos sind.

    #304004 Antworten
    Jürgen
    Gast

    Hallo Anne und Jo

    danke für die Antworten.
    Es geht mir gar nicht so sehr um Antibiotikum ja oder nein als vielmehr um die Konsequenz , also wenn schon, dann aber richtig !

    Vorher beginnen ?
    Verträglichkeit prüfen ?
    Was ist der Notfallplan, wenn nicht nicht geprüft und nicht verträglich?
    Diese Fragen sind nicht im Plan vorgesehen.

    #304005 Antworten
    Rüdiger
    Gast

    Ich kann dir natürlich nicht raten, keine Medikamente zu nehmen, das wäre dreist und unverantwortlich.

    Mir selbst aber, der zu keiner Zeit Schmerzen o.ä. hatte, waren die „Beipackzettel-Angaben“ auch zu heftig. Ich habs einfach bleiben lassen. Ja, ich habe sogar unmittelbar nach der OP, d.h.. als ich von der Klinik zuhause war, Spaghetti gegessen und drei Tage später wieder Rotwein getrunken. Das ist mein Lebensstil. Mir hat es gut getan! Ich hatte zu keiner Zeit Komplikationen. Keine Schwellung, keine Schmerzen, nichts.Mir geht es einfach nur rundherum gut.

    Deshalb gilt für mich: Man weiß am besten selbst, was einem gut tut und was nicht. Was nützt mir die Antibiotika-Gabe, wenn ich seelisch darunter leide?
    Rüdiger

    #304006 Antworten
    jojo
    Teilnehmer

    Lieber Rüdiger,

    Da muss ich doch gleich mal eine gegenteilige Meinung kundtun:
    „Man weiß am besten selbst, was einem gut tut“ ist in meinen Augen eine unverantwortliche Aussage.
    Natürlich sollte man vor den eventuellen Folgen und Risiken einer Behandlung mit Antibiotika nicht die Augen verschließen.
    Die Gabe von Antibiotika nach der Implantation ist aber eine infektionsprophylaktische Maßnahme, weil weder Behandler noch Patient einschätzen können, wie groß die Gefahr einer bakteriellen Infektion ist.

    Ich habe im Bekanntenkreis einen Fall einer Nierenerkrankung nach einem verschleppten bakteriellen Infekt durch eine Wurzelspitzenresektion. Antibiotika waren verschrieben worden, wurden aber aufgrund der Eigendiagnose nicht genommen. Ob man dies durch die Gabe eines Antibiotikums hätte verhindern können, ist nicht 100% sicher, aber sehr wahrscheinlich.

    Natürlich ist das nur ein Fall unter sehr vielen und die Wahrscheinlichkeit, ähnliches zu erleben, dürfte sehr gering sein. Aber sie ist vorhanden.

    Dass es bei dir so gut funktioniert hat, ist schön – lässt sich aber nicht auf sämtliche Implantationen übertragen und schon gar nicht als Anleitung verwenden.
    Ich z.B. war auch nach der OP nicht in der Lage, irgendetwas festes zu mir zu nehmen. Selbst eine Banane musste ich mir erst zerdrücken.

    Die 10 Tage Antibiotika, die mein Zahnarzt angeordnet hat, sind in meinen Augen kein Problem. Zuletzt habe ich vor 5 oder 6 Jahren ein Antibiotikum genommen.

    #304007 Antworten
    Rüdiger
    Gast

    Hallo Jo,
    ich möchte meine Erfahrungen „um Himmels Willen“ nicht verallgemeinern. Ich habe nur geschrieben, was ICH gemacht habe. Und ich habe es bisher „glänzendst überlebt“.
    Rüdiger

    #304008 Antworten
    odil
    Gast

    Viel interessanter ist doch die Frage – bzw. die Antwort: wie viel Zeit nimmt sich der ZA für die Aufklärung. Und die lässt sich in den meisten Fällen so beantworten: keine. Wenn es später darum geht, müssen sogar die Mitarbeiter die Unwahrheit sagen und eine umfassenden Aufklärung bestätigen, da das niemand nachweisen kann, auch unter Eid. Ein Patient hat da keine Chance. Also: sofort eine umfassende Aufklärung unbedingt verlangen. Der ZA ist dazu verpflichtet, alle Fragen und Ängste v o r dem Eingriff zu beantworten. Wenn eine solche Aufklärung nicht stattfindet – und wie gesagt: das tut sie in den seltensten Fällen – wird der ZAimmer das Gegenteil behaupten, wenn wirklich was daneben geht.

    #304009 Antworten
    odil
    Gast

    Ja, aber diese Texte sollen angeblich beide Seiten im Ernstfall zu Recht verhelfen. Wenn Sie sich diese Formulare durchlesen, werden Sie feststellen, dass der ZA damit sich selbst den Nachweis verschafft hat, dass er aufgeklärt hat. Damit ist er aus dem Schneider. Wenn Sie also später sagen, über das und das hat er mich aber nicht aufgeklärt, wird Ihnen das niemand mehr glauben. Denn wie gesagt: die Texte sind mit großem Geschick verfasst, das ein Patient wirklich sicher ist, er sei geschützt. Das ist gewollt. Deshalb ist mein Beitrag vor allem für Jürgen, den Erstfragenden, der ja nach seinen eigenen Worten nicht umfangreich aufgeklärt wurde aber ein „Aufklärungsformular“ unterschreiben musste. Ich hoffe, Jürgen liest meinen Beitrag noch, bevor er gelöscht wird, denn das sehe ich kommen. Nichts für ungut, Rüdiger – Sie sollten den Text des Formulars trotzdem nochmal gründlich lesen und schauen, welche Rechte denn Sie haben, wenns mal drauf ankommen sollte. Sie werden nichts finden. Ich freue mich aber, dass Sie das wohl glücklichweise auch nicht benötigen. Leider haben aber andere nicht so viel Glück. Grüße

    #304010 Antworten
    Jürgen
    Gast

    Ich habe den Beitrag gelesen – danke.

    In der Tat wurde in den Aufklärungsbogen der Name des Arztes eingetragen obwohl der nicht aufgeklärt hat sondern eine Mitarbeiterin. Deren Name stand auch dabei.
    Ich hätte den Namen des ZA aber einfach durchgestrichen.
    Ich kann einfach nicht unterschreiben, daß ich keine weiteren Fragen habe 🙁

    In der Tat soll ich alles mögliche unterschreiben, selbst kriege ich aber nie eine schriftliche Antwort auf ein Fax sondern nur einen Anruf/mündliche Antwort.
    Sehr einseitige Absicherung.

    #304011 Antworten
    odil
    Gast

    Hallo Jürgen, das ist leider gang und gäbe – und wird natürlich, wenns ernst wird, abgestritten. Das ist der Grund, dass alles nur mündlich besprochen wird oder nur in den vier Wänden im Behandlungszimmer. Was immer ein Patient dann wahrheitsgemäß sagt: der ZA hat immer Zeugen (seine Helferinnen), die ihren Job nicht riskieren und dann eben das sagen, was der ZA behauptet, sogar, wenn sie nie dabei waren. Das Drama: wenn ein Patient diese Formulare nicht unterschreibt, bekommt er auch keine Behandlung. Das ist besonders schlimm, wenn man dringend Hilfe benötigt. Nur zur Info: dass eine Mitarbeiterin die Aufklärung übernimmt -auch verbreitet! – ist gesetzlich absolut nicht erlaubt. Formulieren Sie Ihre Fragen deutlich und alles, was Sie noch zu fragen haben (das Dumme: manchmal weiß man nicht, was man fragen soll, weil man als Patient die Materie nicht kennt. Das wird gerne ausgenutzt), und zwar schriftlich. Und bitten Sie um schriftliche Stellungnahme, weil Sie das dann besser verstehen können. Hoffe, Sie lesen meinen Beitrag schnell, denn woanders wurden solche Infos bereits gelöscht. Kein ZA gibt das oben Gesagte zu. Deshalb haben Patienten, die sowas nicht nur einmal erleben und „hinter die Kulissen“ schauen konnten, in diesem Forum wenig Chance, andere zumindest darauf hinzuweisen. Was die damit anfangen, steht ja auf einem anderen Blatt. Also ehrlich: das hört sich nicht sehr vertrauenswürdig an. Haben Sie auch ganz direkt nach der Ausbildung gefragt? Lassen Sie sich das unbedingt zeigen. An den Reaktionen werden Sie auch erkennen, was Sache ist. Schriftlich. PS: ich bin schon ziemlich neugierig, was so alles im Formular steht. Die Standardforumulare kenne ich….die sind so, wie ich in meinem letzten Beitrag beschrieben habe. Wenn Sie also auch das Formular für die Abrechnungsstelle unterschreiben (bei privaten Leistungen ganz oder teilweise), ist die auch immer bei Auseinandersetzungen die Gegenseite. Der ZA ist aus der Sache raus. Aufpassen jedenfalls schadet Ihnen nicht. Ich drücke die Daumen, dass Sie mutig ihre Fragen stellen – und auch Antworten bekommen.

    #304012 Antworten
    odil
    Gast

    Jürgen, ich möchte natürlich auch noch was zu dem Antibiotikum sagen: das wird allgemein bei Implantationen empfohlen, schon aus Sicherheitsgründen. Ich hatte schlimmste Nebenwirkungen und habe noch heute, 4 Jahre danach Magenprobleme, die damals dadurch entstanden waren. Obwohl ich andere besser vertrage, hatte sich mein ZA geweigert, die zu verordnen, und da ich die Implantation nicht gefährden wollte, habe ich gekuscht. SOWAS würde ich nie wieder machen. Meine Gesundheit ist hin – und da ich das u.a. zum Gegenstand einer Klage gemacht habe, muss ich mir anhören, dass die von mir beschriebenen Nebenwirkungen nicht von dem Mittel kommen können. Wie wollen Sie sowas nachweisen? Ich finde Ihre Skepsis durchaus korrekt. Wir dürfen hier wohl nicht Namen nennen, aber wenn sie das Medikament kennen, schauen Sie ruhig mal im Internet, da gibt es Erfahrungsberichte. Wie gesagt, ich kenne nur eines von …fängt mit Cl…an hat einen Bindestricht und endet mit …ar. Wenn es das ist, sollten Sie wirklich aufmerksam sein.

    #304013 Antworten
    jojo
    Teilnehmer

    Lieber odil,
    War der Sonntag wieder zu verregnet, so dass mal wieder ein neuer Thread zum Hetzen herausgepickt wurde?

    Jaja, Zahnärzte sind alle Betrüger, zerstören unsere Zähne und haben die Rechtsverdreher auf ihrer Seite. Und Antibiotika sind eine unverschämte Zumutung, von der alle Menschen fürchterliche Nebenwirkungen bekommen.

    Wie stehen Sie eigentlich zu den Impantaten selbst? „Billige Metallstifte, für die im Namen der Mediziin Unsummen verlangt werden“?

    Aber ich möchte nicht sarkastisch werden, sondern würde mich einfach freuen, wenn sie nicht jeden Beitrag hier mit Ihren Verschwörungstheorien vergiften würden.

    #304014 Antworten
    odl
    Gast

    Mit Theorien habe ich nichts am Hut. Ich spreche von Tatsachen, und nur von solchen, die ich belegen kann. Aber nett zu wissen, dass Zahnpatienten doch wohl lieber die Augen verschließen möchten. Guter Lernprozess. DANKE.

    #304015 Antworten
    jojo
    Teilnehmer

    Die Augen verschließen?
    Es wird immer lustiger.

    Der odil-Lernprozess wäre also, dass hier jeder Patient, der mit seiner Behandlung 100% zufrieden ist, seinen Arzt, in den er volles Vertrauen hat, als Pf*scher bezeichnet.
    Und ich bin der Kaiser von China.

    #304016 Antworten
    odil
    Gast

    Hallo, Kaiser von China. Dieses ist Ihre Interpretation, von der ich mich 100% distanziere. Sie haben schlichtweg gar nichts verstanden. Ich möchte Sie bitten, meine Informationen, dass selbst die „Guten“ im Ernstfall in ein bestimmtes Muster verfallen, weil sie gar nicht anders „dürfen“, nicht derart zu verdrehen. Ich rate nur auch denen, die bei ihren 100%vertrauenswürdigen ZÄ sitzen, zu Aufmerksamkeit und rechtzeitiger Datensicherung. Eine gute Dokumentation im Hause zu haben , ist niemals verkehrt. Es muss ja nicht passieren, dass man diese auch benötigt. Was Sie interpretieren, ist nicht, was ich gesagt habe und die Formulierung deshalb falsch. Okay? Ich werde Ihnen deshalb aber sicher nicht den selbsternannten Kaiser von China aberkennen. Ihre Selbsteinschätzung respektiere ich.

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Antwort auf: Antwort #304006 in Antiobiotika ?
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