Diskussions-Forum Zahnimplantate und Zahnersatz

 


Andere Leistung erbracht als vereinbart

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  • Autor
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  • #253867 Antworten
    Ulli2
    Teilnehmer

    Hallo,
    ich habe mir kürzlich 2 Implantate im Seitenzahnbereich des Unterkiefers setzen lassen.
    Jeweils geplant war Titan Implantat mit Keramik Abutment und Vollkeramik Krone. Das Abutments und Kronen aus Keramik sein sollen steht so auf dem Kostenvoranschlag.
    Nun hat der Zahnarzt die Abutments aber aus Titan gefertigt, und ich habe sie mir samt Kronen nach einigem Zögern auch noch einsetzen lassen.
    Das sogar laut Kostenvoranschlag etwas anderes vereinbart war habe ich erst zu Hause bemerkt, als ich mir die Unterlagen noch einmal angesehen habe.
    Wie sieht es nun rechtlich aus?
    Kann ich vom Zahnarzt fordern die Abutments (vermutlich samt Kronen, da verklebt) zu erneuern, oder muß ich auf Kulanz hoffen?
    Es ging mir bei der Keramik Lösung darum das ich kein Metall am Zahnfleischrand sehen mag.
    Auf der rechten Seite kann man jetzt schon Metall erkennen, wenn man mit Gewalt hin guckt. Das wird doch sicher mit den Jahren nicht besser, wenn das Zahnfleisch sich ggf. zurück zieht…
    Der Zahnarzt setzt im Seitenzahnbereich lieber auf Titan, weil er meint es wäre stabiler, jedoch war es wie gesagt anders vereinbart.

    Gruß
    Ulli

    Gruß

    #253868 Antworten
    Agnes
    Teilnehmer

    hallo Ulli,

    das ist mehr als ärgerlich und natürlich hättest du ein Recht darauf, dass er dir das einsetzt, was vorher vereinbart wurde. Dabei ist es unerheblich, was er für besser hält. Die gesetzlichen Vorgaben sind eindeutig: wenn Keramikabutment abgemacht wurde, muss Keramikabutment gesetzt werden! Das ergibt sich schon aus dem Recht auf Selbstbestimmung. Ansonsten hätte er dir seine Meinung vorher kundtun müssen und du hättest dich damit einverstanden erklären müssen. Soweit die Theorie.

    Nun die Praxis: der Zahnarzt wird kaum kulanterweise die Abutments austauschen wollen, vor allem, wenn es nicht mehr gelingt, die Kronen ohne Schaden zu entfernen. Allerdings würde ich mich ja auch nicht mit seiner Argumentation, dass Titan stabiler sei als Keramik, zufrieden geben. Eher kann angenommen werden, dass es sich um eine nachgeschobene Rechtfertigung für den fehlerhaften Auftrag handelt (ich habe im Frontzahnbereich ein weißes Keramikabutment, weil das dunkle Titan durch die Krone durchschimmern würde; mir wurde versichert, dass die Stabilität nahezu identisch sei). Hier gibt es einige zusätzliche Infos:

    Ich würde auf jeden Fall mit ihm sprechen. Die Broschüre “Informationen rund um die Versorgung mit Zahnersatz“ der Bundesarbeitsgemeinschaft der PatientInnenstellen gibt Aufschluss:

    Viel Erfolg! Patienten haben es in der Hand und können erheblich dazu beisteuern, dass sich einiges zum Positiven wendet in der Patient-Arzt-Beziehung. Das noch häufig praktizierte sogenannte „paternalistische Denken“ gilt inzwischen als überholt (aus Wikipedia):

    #253869 Antworten
    Ulli2
    Teilnehmer

    O.k., dann werde ich bei meinem nächsten Termin in ein paar Tagen den Zahnarzt mal darauf ansprechen.
    Bin gespannt wie er reagiert 🙂
    Vielen Dank für die Antworten!

    Gruß
    Ulli

    #253870 Antworten
    Agnes
    Teilnehmer

    @ Docwolff
    Wurde der Titanabrieb bei der Kombination Titanimplantat/Zirkonabutment an der Verschraubungsstelle gemessen? Wurde diese Messung verglichen mit dem Titanabrieb bei der Konstellation Titanimplantat/Titanabutment? Wie wurden diese „Messungen“ durchgeführt? Durch Gewebeentnahme?

    @ Ulli2
    Weitere Information siehe:

    #253871 Antworten
    Ulli2
    Teilnehmer

    Hallo,

    es ist schon eine Weile her, aber ich wollte nochmal berichten wie die Sache ausgegangen ist.
    Also ich mußte zwar ein wenig Überzeugungsarbeit leisten, schließlich aber hat der Zahnarzt seinen Fehler zugegeben, und mir die Abutments samt Kronen ausgetauscht.
    Ich hatte ihm gesagt das mir sowohl reine Keramik Abutments als auch Hybrid Abutments recht wären, und er hat sich dann für Hybrid Abutments entschieden.

    Habe inzwischen auch reichlich darauf rum gekaut – bis jetzt hält alles 🙂

    Es gibt nun lediglich auf der rechten Seite noch einen kleinen „Mangel“, dort endet innenseitig der Kronenrand genau auf Zahnfleischhöhe, sodaß ich dort mit der Zunge einen relativ scharfen Rand fühlen kann.
    Aber ich denke mal das man das so akzeptieren kann, da auf der rechten Seite die Knochensituation wohl auch schlechter war (aufgrund von langjähriger chronischer Entzündung und zwei Wurzelspitzenresektionen), und ein abgewinkeltes Abutment verwendet wurde.
    Der ZA meint er könnte mir den Rand abrunden und polieren, er würde es aber wahrscheinlich nicht so glatt poliert bekommen wie es jetzt nach dem Glanzbrand wäre.

    Gruß
    Ulli

    #253872 Antworten
    Bremer
    Teilnehmer

    Ein Glanzbrand ist immer glatter als ein polierter Rand.

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