hallo Ulli,
das ist mehr als ärgerlich und natürlich hättest du ein Recht darauf, dass er dir das einsetzt, was vorher vereinbart wurde. Dabei ist es unerheblich, was er für besser hält. Die gesetzlichen Vorgaben sind eindeutig: wenn Keramikabutment abgemacht wurde, muss Keramikabutment gesetzt werden! Das ergibt sich schon aus dem Recht auf Selbstbestimmung. Ansonsten hätte er dir seine Meinung vorher kundtun müssen und du hättest dich damit einverstanden erklären müssen. Soweit die Theorie.
Nun die Praxis: der Zahnarzt wird kaum kulanterweise die Abutments austauschen wollen, vor allem, wenn es nicht mehr gelingt, die Kronen ohne Schaden zu entfernen. Allerdings würde ich mich ja auch nicht mit seiner Argumentation, dass Titan stabiler sei als Keramik, zufrieden geben. Eher kann angenommen werden, dass es sich um eine nachgeschobene Rechtfertigung für den fehlerhaften Auftrag handelt (ich habe im Frontzahnbereich ein weißes Keramikabutment, weil das dunkle Titan durch die Krone durchschimmern würde; mir wurde versichert, dass die Stabilität nahezu identisch sei). Hier gibt es einige zusätzliche Infos:
Ich würde auf jeden Fall mit ihm sprechen. Die Broschüre “Informationen rund um die Versorgung mit Zahnersatz“ der Bundesarbeitsgemeinschaft der PatientInnenstellen gibt Aufschluss:
Viel Erfolg! Patienten haben es in der Hand und können erheblich dazu beisteuern, dass sich einiges zum Positiven wendet in der Patient-Arzt-Beziehung. Das noch häufig praktizierte sogenannte „paternalistische Denken“ gilt inzwischen als überholt (aus Wikipedia):