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Andauernde Schmerzen nach Implantation

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  • Dieses Thema hat 8 Antworten sowie 11135 Teilnehmer und wurde zuletzt vor vor 19 Jahren von Axel Klöppet aktualisiert.
  • Ersteller
    Thema
  • #290695 Antworten
    Kalli
    Gast

    Hallo,
    vor 2 Wochen wurden mir im UK ( 46,47) zwei Ankylos-Implantate gesetzt. (geschlossene Implantation)
    Der Eingriff selbst verlief zunächst anscheinend recht problemlos. Das Röntgenbild danach zeigt daß die beiden Implantate anscheindend recht gut sitzen. Die Zahnfleischwunde ist gut verheilt.
    Das sagt auch mein Hauszahnarzt.
    Ich schreibe „anscheinend“, weil ich mir mittlerweile nicht mehr sicher bin.
    Denn seit ein paar Tagen komme ich ohne Schmerztabletten (Aspirin) nicht mehr aus, schlafe nur noch stundenweise und habe das Gefühl, das es von Tag zu Tag schlimmer wird.
    Vielleicht liegt es daran, daß ich mich an das Schmerzmittel gewöhne und dieses seine Wirkung verliert.(???)
    Dadurch das die Behandlung, d.h., der Umgang mit den Patienten in der Zahnklinik mehr als fragwürdig war, habe ich das Vertrauen in die Klinik und den behandelden Arzt ziemlich verloren. Deshalb suche ich auch hier nach Rat.
    Der Schmerz ist dumpf und strahlt mir durch den gesamten rechten UK und hoch bis ans/ ins rechte Ohr.
    Das Kiefergelenk vermittelt ein Gefühl als wäre es geschwollen bzw. völlig verkrampft.
    Wenn ich den Kiefer und das Zahnfleisch abtaste, habe ih das Gefühk als käme der Schmerz aus dem Kieferknochen, nicht vom Zahnfleisch. Schon während der OP, d.h. als der Operateur die Implantate einschraubte, bekam ich das Gefühl als würde ein Druck/eine Spannung auf den Knochen ausgeübt. Bei dem ersten Implantat etwas weniger, sod´ß ich dies als „normal“ hinnahm, bei dem zweiten so sehr, daß es trotz der Betäubung sehr weh tat. Daraufhin drehte der Operateur diese Implantat wieder ein Stück zurück, sagte zu seinem Assistenten daß das Drehmoment wohl etwas zu hoch sei. Diese Worte in Erinnerung fürchte ich jetzt, daß dies der Grund für die Schmerzen ist.Nun kenne ich den Begriff Drehmoment aus der Mechanik und bedeutet mit welcher Kraft, d.h., wie fest eine Schraube angezogen wird. Meine Fage an die Fachleute ist jetzt, kann dies tatsächlich eine Ursache sein? Dh, kann durch zu fest eingeschraubte Implantate und dadurch von innen heraus entstehender Druck auf den Knochen Schmerz erzeugen? Und was mir am wichtigsten ist, gibt der Knochen nach, „verwächst“ diese innere Spannung von alleine so wie die Implantate ja auch „einwachsen“ sollen oder muß erneut operiert werden?
    Und wenn dem so ist, wie lange kann das dauern?
    Auch wenn schon einige ähnlich Beiträge zu diesem Thema gechrieben und beantwortet wurden, so habe ich doch keine Antworten auf meine Fragen gefunden. Ich würde mich sehr freuen, wenn ich ein paar Antworten oder wenigstens Möglichkeiten aufgezeigt bekäme.

    Vielen Dank!!!

    Mit freundlichem Gruß,
    Kalli

Ansicht von 8 Antworten – 1 bis 8 (von insgesamt 8)
  • Autor
    Antworten
  • #290696 Antworten
    zahedi
    Administrator

    Hallo,
    nach Ihrer Schilderung ist eine Entzündung des Implantats nicht auszuschliesse. Leider ist ein sichere Diagnose am Anfang sehr schwer. Erst nach einigen Wochen würde sich im Rö-Bild eine Knochenauflösung um das Implantat zeigen. Bei den starken Schmerzen würd ich eine Freilegung des Implantats und einen Festigkeits (und Klopfempfindlichkeitsprüfung) inns Auge fassen. Wenn dann alles in Ordnung sein sollte: in Zuversicht zuwarten.
    Gruß und gute Besserung!
    B. Zahedi

    #290698 Antworten
    zahedi
    Administrator

    Hallo,
    letztendlich ist die sichere Diagnostik nur eine Frage der Zeit. CT und MRT müssen auch interpretiert werden, was nicht einfach ist. Eine Anitbiotikatherapie hat erfahrungsgemäß keinen Einfluss auf eine Periimplantitis.
    Wer Sie nun weiterbehandelt, dass können allerdings nur Sie entscheiden.
    Guten Heilverlauf!
    B. Zahedi

    #290697 Antworten
    Kalli
    Gast

    Hallo Herr Zahedi,

    das hört sich aber nicht gut an, die kaum verheilte Wunde/ Narbe im erneut aufzuschneiden. Stellt sich die Frage ob es Sinn macht vor einer erneuten Zahnfleischöffnung eine Antibiotikakur zu machen um eine eventuell vorliegende Entzündung zu bekämpfen und somit eine erneute OP vielleicht überflüssig zu machen?
    Mein Problem ist, daß ich nur noch wenn es gar nicht mehr anders geht nochmal in diese Zahnklinik gehen möchte. Wegen Gewährleistung, usw. möchte ich aber auch nicht gleich zu einem anderen Implantologen gehen, denn wenn es dann ernsthafte Probleme gibt, wer war´s dann gewesen.
    Habe in diversen Foren schon viel über solche Probleme gelesen, mit Gutachten und Gegengutachten. Von daher würde ich lieber erstmal alle anderen Möglichkeiten nutzen.
    Sieht man z.B. auf CT- od. MRTG-Aufnahmen mehr oder eventuelle Entzündungsherde früher als auf „normalen“ Röntgenaufnahmen?

    Mit freundlichem Gruß,
    Kalli

    #290699 Antworten
    Lora
    Gast

    Hi, ich habe eine ähnliche Situation: zwei Zahnimplantate vor zwei Wo eingesetzt, der Naht ist verheilt, das Röntgenbild ok, aber trotz starke Schmerzen, die bis ans Ohr bzw. Auge oder Nasennebenhöhle strahlen. Mein behandelnder Arzt tippt auf einen Nervenschmerz und empfiehlt nicht, die Implantate wieder frei zu legen. Ich mache Akupunktur, die gute Ergebnisse bei den Schmerzpatienten zeigt. An einigen Tagen verschwand der Schmerz sogar fast ganz, doch leider kam er wieder, von zu viel Druck oder von Luftzug vielleicht. Also, mal sehen, wie es weiter geht. Ihnen auch gute Besserung!

    #290700 Antworten
    Kalli
    Gast

    Zum weiteren Verlauf:
    Ich war am Freitag bei meinem Hauszahnarzt zur Kontrolle.
    Er hat den UK von allen Seiten abgetastet und auch relativ fest dirkt auf die OP-Narbe und das Zahnfleisch rund um die Implantate gedrückt.
    Er ist der Meinung, daß keine Entzündung des Knochens oder der OP-Wunde von innen heraus vorläge. Begründung: Wenn eine Entzündung da wäre, würde sich nach nunmehr knapp 3 Wochen bereits Eiter od. zumind. soviel Wundwasser gebildet haben, daß dieses aus der ansonsten sehr gut verheilten Naht austreten würde. Selbst durch das Tasten und Drücken von allen Seiten sei nirgends irgendetwas herausgekommen.
    Sein Tipp: Vermutlich ist der Nerv überreizt und deswegen etwas angegriffen. Das würde auch die geschwollenen Lymphknoten erklären. Eine solche Überreizung würde sich von alleine wieder legen.
    Anscheinend hat er recht, seit Samstag war ich über das ganze Wochenende fast nur im Freien, d.h. in der doch noch recht kalten Luft.
    Seit dem brauche ich keine Schmerzmittel mehr. Der zermürbende Schmerz hat sich reduziert auf ein lästiges „Gefühl“. Morgens ist es noch etwas intensiver, verschwindet über den Tag fast ganz und wird erst abends, anscheinend müdigkeitsbedingt, wieder stärker.
    Kann aber trotzdem wieder ohne Drogen schalfen. Ich werde deshalb vor einer erneuten, intensiveren Untersuchung durch Röntgen, usw. erstmal noch ein paar Tage warten und beobachten. Vielleicht, besser hoffentlich erübrigt sich das ja…..FF

    Gruß,Kalli

    #290701 Antworten
    Kalli
    Gast

    Abschließend möchte ich noch berichten, daß nach ein paare weiteren Tagen die Schmerzen doch noch vollständig verschwanden. Die wahrscheinlichste Theorie ist jetzt, daß ich den Fehler machte nach der Implantation die Wunde bzw. die Region darum herum nicht gleich zu kühlen. Dadurch könnte der Nerv im UK überreizt worden sein und/oder sich dadurch entzündet haben. Vermutlich durch meinen mehrtägigen Aufenthalt im Freien bei relativ kalter Witterung während einer mehrtägigen „OpenAir-Veranstaltung“ hat sich die Entzündung/Überreizung von selbst zurückgebildet. So meine eigene Vermutung, unterstütztvon 2 Zahnärzten. Wie gesagt, da keine weiteren Untersuchungen mehr stattfanden nur eine Theorie.
    Jedenfalls bin ich nun seit über 1 Woche wieder komplett beschwerdefrei.
    Anscheinend bin ich auch einer jener Kandidaten bei denen die Heilung etwas länger brauchte.
    Vielen Dank nochmal an das Forum und diejenigen die auf meinen Beitrag eingegangen sind.

    Fazit: Nur Mut und Geduld, es wird werden!

    Mit freundlichem Gruß,
    Kalli

    #290702 Antworten
    vero
    Gast

    hallo kalli,

    es tut mir leid, dass sie so viel leiden müssen.

    ich hatte nach meiner geglückten operation ebenfalls schlimme knochenschmerzen. das zahnfleisch war perfekt und alles sah sehr gut aus. leider habe ich nicht daran gedacht und die ärtzte auch nicht, daß ich nachts so fest beisse, daß die implantate vorne zu stark belastet wurden. daraus entstand eine knochenhautentzündung. die schmerzen waren unerträglich.

    3 implantate wurden entfernt. das 4. ist noch drin und hält perfekt. es war ein schock aber mir geht es jetzt wieder super.

    ich werde die operation nächstes jahr nach 6 monaten wieder durchführen lassen (ich habe eine garantie) und das nächste mal eine schiene vom zahnartzt anfertigen lassen, die den kiefer nachts schützt.

    vielleicht ist bei ihnen auch eine überbelastung enstanden. wenn die schmerzen zu schlimm werden, würde ich die implantate entfernen lassen. es lohnt sich nicht und sie haben sicher eine garantie. das entfernen ist übrigens schnell und schmerzlos.

    vero

    #290703 Antworten
    Axel Klöppet
    Gast

    [quote=“Kalli“]
    Hallo Herr Zahedi,

    das hört sich aber nicht gut an, die kaum verheilte Wunde/ Narbe im erneut aufzuschneiden. Stellt sich die Frage ob es Sinn macht vor einer erneuten Zahnfleischöffnung eine Antibiotikakur zu machen um eine eventuell vorliegende Entzündung zu bekämpfen und somit eine erneute OP vielleicht überflüssig zu machen?
    Mein Problem ist, daß ich nur noch wenn es gar nicht mehr anders geht nochmal in diese Zahnklinik gehen möchte. Wegen Gewährleistung, usw. möchte ich aber auch nicht gleich zu einem anderen Implantologen gehen, denn wenn es dann ernsthafte Probleme gibt, wer war´s dann gewesen.
    Habe in diversen Foren schon viel über solche Probleme gelesen, mit Gutachten und Gegengutachten. Von daher würde ich lieber erstmal alle anderen Möglichkeiten nutzen.
    Sieht man z.B. auf CT- od. MRTG-Aufnahmen mehr oder eventuelle Entzündungsherde früher als auf „normalen“ Röntgenaufnahmen?

    Mit freundlichem Gruß,
    Kalli
    [/quote]

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