kurze Vorgeschichte: ein vor ca. 20 Jahr wurzelbehandelter Zahn im Unterkiefer – der erste kleine vor den Backenzähnen- (vor ca. 15 Jahren Wurzelspitzensektion durch Kieferchirurgen) und irgendwann überkront machte immer wieder Proleme: Grund was eine Entzündung um die Wurzelspitze. Allerdings war das Zahnfleisch soweit zurück gegangen, daß immer wieder Flüssigkeit aus diesem Bereich abfliessen konnte und somit die Schmerzen wieder abklingen. Der Zahn mit Krone kam durch die Entzündung immer weiter nach oben, wurde lockerer und konnte irggendwann war die Krone durchgeschliffen.
Mein Zahnarzt riet mir seit langem zu einem Implantat, für das ich dann Anfang des Jahres dann entschied (Privatpatient 3500€ Kostenvoranschlag). Der Zahn wurde gezogen und zur Heilung der chronischen Entzündung eine Antibiotikakur (2 Wochen) durchgeführt. Ich hatte danach fast keine Schmerzen mehr, immer wieder mal ganz leichtes Schmerzen wie früher als der Zahn noch drin war, aber eigentlich schmerzfrei.
Am 2.9. war es nun soweit: unter besonderen Bedingungen (grüne OP-Kleider, etc.) öffnete mein Zahnarzt (erfahrerenr Implantologe) mit „kleiner“ Spritze in den Unterkiefer den Kieferknochen, bohrte das Loch für das Implantat und schraubte das Implantat mit einer Ratsche ein. Nach Röntgenaufnahme wurde das Teil nochmals erntfernt, weil es wohl zu lang war und durch ein kürzeres ersetzt (?). Während dem Einschrauben spannte es stark – es wurde 3 Mal Betäubung nachgespritzt. Die Wunde wurde mit Goretex genäht (angeblich weniger empfindlich als „normales Fadenmaterial“).
2 Nächte mit Antibiotika und etwas Ibuprofen ohne Probleme – in der 3ten Nacht wegen Schmerzen aufgewacht – ZA sagt, weiter machen. Am Wochenende 5/6.9. dann sehr starke Schmerzen während dem Essen. Grund lt. ZA: die Entzündung hat den intakten Zahn neben dem Implantat nach oben geschoben, der wurde durch das Überstehen übermässig belastet. Nach Anpassunng auf Normalhöhe waren die Schmerzen weg – am Sonntag 6.9. wurde die Wunde aber trotzdem erneut geöffnet: keine Entzündung am Implantat, dort wo der Zahn war, wurde nochmals „gereinigt“ und wieder zugenäht (das war 4 Tage nach der ersten OP). Röntgen ergibt nichts negatives.
Das Zahnfleisch um das Implant schwillt wehrend der Woche bis zum 11.9. stark an und geht trotz Antibiotika und Ibuprofen nicht zurück. am Sonntag 12.9. also 10 Tage nach der ersten OP entschliesst sich der ZA die Schwellung selber zu öffnen, den Eiter etc. zu entfernen. Er lässt die Wunde offen, legt etwas rein, damit sie nicht zuwachsen kann. Am 13.9 ist die Schwellung fast weg, Schmerzen auch fast weg. Es spannt noch etwas, leichtes Taubheitsgefühl. Antibiotika soll ich nicht mehr nehmen. Die Fäden werden am 18.9. gezogen. Noch leichtes Spannen und Taubheitsgefühl. Schwellung ist fast vollständig verschwunden…. wir vereinbaren eine Termin im Dezember für die nächsten Schritte…
In der Nacht von Samstag 19. auf Sonntag 20.9. wache ich wieder mit Schmerzen auf….ich nehme die restlichen Antibiotika und Ibuprofen. Am Montag rufe ich meinen ZA an, der sagt „jetzt machen wir das Implantat wieder raus“ „das könne wir in 5 Monaten nochmals versuchen“…. Termin heute nachmittag.
Schmerzen habe ich nur noch leichte, die mich an die Zeit erinnern, als der Zahn noch drin war und die Entzündung ab und zu nervte. Ein leichtes Ziehen und etwas Taubheitsgefühl. Im Moment ohne Ibuprofen schmerzfrei.
Frage: muss das Implantat wirklich raus? Ich mache ungerne diese Tortur in 5 Monaten nochmals mit?
Problem ist, daß wir am 4.10. für 2 Wochen nach Thailand reisen, dann sollte alles abgeheilt sein, weil ich ungern in Thailand ein Implantat rausnehmen lassen möchte….
Was würden Sie raten?