Diskussions-Forum Zahnimplantate und Zahnersatz

 


2. Meinung und jetzt verunsichert

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  • Ersteller
    Thema
  • #300872 Antworten
    Tom
    Gast

    Hallo
    Mein Zahnarz, zu dem ich seit 99 größtes vertrauen habe, möchte mir ein Implantat für einen fehlenden Backenzahn setzen. Er sagt, er kann es ohne Knochenaufbau direkt setzen, muss allerdings, falls er es nicht breit genung wählen kann, die Implantatkrone mit der (neuen) Krone des Nebenzahnes (hat ne alte Krone) verbinden, ansonsten könnte es evtl. alleine stehen. Sieht er nach einem Abdruck und Messung. Nun war ich heute bei einem Implantologen (sagt, er hat schon ca 18000 ! Stück gesetzt) für ne 2. Meinung. Er meinte, da er das Implantat so goß wählt, das es auf beiden Seiten des Kieferknochens etwas rausschaut, muss er gleichzeitig mit dem setzen Knochenaufbau machen. Zudem wäre es absolut ein Unding, ne Implantatkrone mit einer Zahnkrone zu verbinden. Und mein Zahnarzt wäre ein Anfänger, weil er ne Schablone beutzen möchte. Außerdem war der Preis ca. 900 Euro höher, als bei meinem Zahnarzt. Der Implantologe betreibt eine private Zahnklinik.
    Kann es sein, das es ihm mehr ums Geld geht oder wie seht ihr die 2. Meinung? Hm so ein Mist. Wäre ich da nur nicht hin. Wäre für ein paar Infos sehr froh. Da ich jetzt 2 Wochen in Urlaub bin, kann ich nicht so oft nachlesen.
    Danke mal im voraus

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  • Autor
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  • #300873 Antworten
    Dr.Metelski
    Teilnehmer

    Man kann durchaus ein Implantat mit einer Zahnkrone verbinden.Ich versuche dies allerdings zu vermeiden.Wenn sich ein Zahnarzt in dieser Art über einen Kollegen äußert,sagt dies doch viel über den Charakter aus.

    Gruß Dr. Metelski

    #300874 Antworten
    M.
    Gast

    Verbinde bei meinen patienten durchaus auch Implantatkronen mit Kronen auf eigenen Zähnen. da spricht nichts dagegen.
    Gegen eine Bohrschablone spricht überhaupt nichts. Ich habe gennug Implantate von erfahrenen Implantologen gesehen die frei Schnauze an die falsche Stelle gesetzt wurden. Bohrschablone spricht für sorgfältige Diagnose und Planung.
    Im übrigen redet man so nicht über Kollegen. Vielleicht soll hier nur Dein Zahnarzt schlecht gemacht werden.

    #300878 Antworten
    Tom
    Gast

    Danke mal an die beiden Komentare. Ich glaube wohl, ich tendiere auf jeden Fall zum Arzt meines Vertrauens. Bin aber denoch fuer jede Meinung dankbar.

    Gruss Tom

    #300875 Antworten
    Dr.Metelski
    Teilnehmer

    So einfach sehe ich es nicht,Implantatkronen mit Kronen auf eigenen Zähnen zu verbinden.Schon vor 22 Jahren hat Prof.Dr.Misch(Pittsburgh)darauf hingewiesen,dass ein natürlicher Zahn bei vertikaler Belastung ca.28-34my, aufgrund seiner Verankerung im Knochen,nachgibt.Dies machen Implantate nicht.Die Elastizität des Knochens ist geringer.Ich teile auch nicht Ihre Meinung,dass eine Bohrschablone für gute Diagnostik und Planung spricht.Die Diagnostik erfolgt aufgrund der klinischen Inspektion der Mundhöhle und nach Auswertung der Panoramschichtaufnahme.Die Planung erfolgt an der OPG-Aufnahme und bei 8-10 Implantaten auf einem Planungsmodell.Spätestens da weiß ich wo die Implantate hingehören und ob ich gerade oder abgewinkelte Abutments brauche.Selbst von führenden Mund-Kiefer-Gesichtschirugen wird bestätigt,dass häufig erst nach Knochenfreilegung entschieden werden kann,wo die Implantate gesetzt werden müssen,trotz CT und 3D.Da nützt Ihnen keine Bohrschablone was.Ist es Ihnen noch nicht passiert,dass Sie eine Bohrschablone hatten und nach Knochenfreilegung stellten Sie fest,dass ein Implantat 2-3mm mesial oder distal der ursprünglichen Planung besser gesetzt werden kann?Ich bin fest davon überzeugt,dass die alten Hasen der DGZI keine Bohrschablone verwenden und trotzdem hervorragende Arbeit leisten.Es ist alles eine Sache der Erfahrung und Routine.

    Gruß Dr.Metelski

    #300876 Antworten
    dr.dedic
    Gast

    Herr Kollege Metelski

    hinsichtlich der Borhschablone teile ich Ihre Meinung.
    Bzgl der Verbindung von nat.Zähnen und enossalen Implantaten hat Prof. Richter (Würzburg) verschiedene Studien durchgeführt und nachgewiesen, dass die biomechanischen Einwände von Misch keine klinische Relevanz haben. Demzufolge sei die Verbindung von Zähnen und Implantaten aus statischen und biomechanischen Gesichtspunkten völlig unbedenklich.
    Ich halte jedoch den Faktor „Zahn“ in einer solchen Konstruktion für ein Risiko, da bekanntlich bei präparierten Zähnen durchaus endodontische Probleme auftachen können, die in ganz unglücklichen Fällen nicht beherrscht werden können.
    bei einem korrekt osseointegrierten implantat besteht dieses risiko hingegen nicht.

    gruss
    m.dedic

    #300877 Antworten
    Dr.Metelski
    Teilnehmer

    Sehr geehrter Herr Dedic,ich habe es selbst bei zwei Patienten erlebt,dass im UK ein Zahn herausgehebelt wurde,weil ich 3 Implantatkronen in einem Fall mit Zahn 38,im anderen fall mit Zahn 34 verbunden hatte.Sicherlich spielen da auch Torsionsbewegungen des UK eine Rolle.Es ist schon fast 30 Jahre her,seit dieser Zeit verbinde ich Implantate nicht mehr mit natürlichen Zähnen.Die von Ihnen angesprochenen endodontischen Probleme, spielen in den Überlegungen mit eine Rolle.Vielleicht kann Herr Zahedi dieses Thema und auch die Anfrage(Implantate bei Tauchern) eines Forumteilnehmers im Fachforum behandeln.

    Gruß Metelski

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