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11 Implantate Ober- und Unterkiefer mit Knochenaufbau

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  • Ersteller
    Thema
  • #276556 Antworten
    Ute S.
    Gast

    Hallo,

    mit großer Erleichterung habe ich dieses tolle Forum entdeckt und hoffe sehr, dass mir ein wenig geholfen werden kann.

    Meine Tochter, 32, leidet an sehr starker Paradontose und hat laut Zahnarzt nur die Möglichkeit zwischen einem Gebiss oder Implantaten. Es müssen 14 Zähne gezogen werden, wobei die oberen-und unteren Frontzähne noch nicht erkrankt sind.
    Unser Problem ist, das meine Tochter in den USA lebt und eine dortige Behandlung fast noch unbezahlbarer ist, als in Deutschland.
    Sie hat sich jetzt entschlossen, die Behandlung in Deutschland durchführen zu lassen und auch schon erste Gespräche mit einem Zahnarzt geführt.
    Die Behandlung soll wie folgt aussehen:
    14 Zähne werden an einem Tag unter Vollnarkose gezogen. Gleichzeitig wird der Knochenaufbau vorgenommen, sowie 11 Implantate hineingesetzt. Danach sollen ein paar Kontrolluntersuchungen stattfinden und sie könnte dann nach ca. 3 Wochen in die USA zurückkehren. Die weitere Behandlung würde dann nach ca. 6 bis 9 Monaten wiederum hier in Deutschland erfolgen.
    Bei dieser Behandlungsmethode habe ich sehr starke Bauchschmerzen und ich frage mich, was passiert, wenn einige Implantate abgestossen werden oder sonstige Komplikationen auftreten.
    Der Zahnarzt hat mich bei einem Gespräch diesbezüglich beruhigt und mir erklärt, es könnten allenfalls mal kleine Entzündungen auftreten (Druckstellen), die ein Kollege in den USA dann behandeln könne.
    Ich bin zur Zeit ziemlich verunsichert, da es sich erstens um eine sicherlich nicht einfache Implantation handelt und es zweites auch um sehr viel Geld geht.
    Es würde mich sehr freuen, wenn ich eine Antwort erhalten würde.

    Mit freundlichem Gruß
    Ute S.

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  • Autor
    Antworten
  • #276557 Antworten
    zahedi
    Administrator

    Hallo,
    es gibt zu der genannten Therapie sicherlich mehrere Aspekte:
    1. Eine erfolgreiche Sofortimplantation hat den Vorteil, daß der Knochenverlust, der typischerweise nach Zahnentfernung stattfindet, weitgehend vermieden wird. Das Endergebnis ist, neben dem Zeitgewinn, im Erfolgsfall wahrscheinlich besser.
    2. Die Sofortimplantation hat ein erhöhtes Risiko, insbesondere, wenn es sich um entzündlich veränderte Bereiche (Parodontitis!) handelt. Ein zusätzlicher Knochenaufbau ist dann ein weiterer Risikofaktor.
    Wenn der Kollege von seinem Erfolg überzeugt ist, wird er Ihnen sicherlich einen Vorschlag für den Fall machen können, daß es doch Probleme gibt.
    Nach einigen Wochen wird man sicherlich den Heilverlauf beurteilen können, sodaß (bei gutem Verlauf!!!) die Rückkehr in die USA wahrscheinlich unproblematisch sein dürfte.
    Die Bauchschmerzen, die Sie ansprachen, kann ich jedenfalls gut nachvollziehen.
    Viel Erfolg wünscht
    B. Zahedi

    #276558 Antworten
    Dr.Gunter Scholles
    Gast

    Hallo Ute,

    nach der geschilderten Situation ist nach meiner Einschätzung einer Sofortimplantation der Vorzug zu geben, denn es ist schon eine Menge Knochen verloren. Zudem könnte auf die Belastung einer Zweitoperation nach Abheilung verzichtet werden. Sicherlich sind beide Vorschläge möglich, aber von der Ferne prognostisch nicht einfach zu beurteilen. Mit Narkosen haben wir gute Erfahrungen gemacht, insbesondere wenn ein Eingriff dieser Grössenordnung bevorsteht und mögliche behandlungstechnische Schwierigkeiten während der Operation ein planungstechnisches Umdenken erforderlich machen. Das Empfinden nichts von ALLEM mehr zu wissen wird von vielen Patienten als angenehm beurteilt. Ein Problem ist zweifellos die Nachsorge. Hier sollte unbedingt für eine lückenlose Kontrolle in USA gesorgt werden.
    Viel Erfolg Gunter Scholles

    #276559 Antworten
    Dr. Claudio Cacaci
    Teilnehmer

    Hallo Fr. U.S.,

    der Fall ist sicherlich einer der schwierigeren, nicht in der Durchführung, aber in der Entscheidungsfindung für eine der möglichen Therapien. Eine exakte oder aber die richtige Empfehlung kann man folglich ohne Untersuchung kaum abgeben.
    Beachten sollten Sie aber folgendes, und dies wurde in einem der ersten Beiträge bereits angesprochen:
    es liegt eine fortgeschrittene Parodontitis vor, das heißt Knochen und Zahnwurzeln sind mit agessiven Bakterien besiedelt.
    Es sollen Zähne entfernt werden und gleichzeitig knochenverbreiternde Maßnahmen zusammen mit der sofortigen Einsetzung von Implantaten ergriffen werden, in einem Wundgebiet, das sicherlich alles andere als gute Voraussetzungen für eine sichere Abheilung bietet.
    Zudem lebt Ihre Tochter im Ausland und ist bei Komplikationen nicht vor Ort beim Operateur. Dies sollte aber unbedingt gewährleistet sein, vorallem falls alles auf einmal durchgeführt werden sollte.
    Wenn Sie ein sicheres Vorgehen bevorzugen, dann sollten die Zähne entfernt werden und die Situation für 3-6 Monate ausheilen, die Restzähne müssen entsprechend parodontologisch Versorgt werden. Bei ausgeheilter Knochensituation kann dann exakt geplant und die entsprechenden Maßnahmen ergriffen werden um eine sichere Einheilung der Implantate anzustreben.

    alles Gute

    Cacaci

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Antwort auf: 11 Implantate Ober- und Unterkiefer mit Knochenaufbau
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