Wenn ich noch eine kurze Bemerkung zum vorherigen Beitrag machen darf, dann äußere ich Bedenken ob hier tatsächlich die psychische von der körperlichen Belastung entkoppelt werden kann. Zehn Implantate in einer Sitzung sind sehr viel und sehr belastend. Der Mund muss über einen sehr langen Zeitraum weit aufgespreizt bleiben, es dröhnt im Kopf, der Schluckreiz muss unterdrückt werden, die hinteren Schleimhäute des Rachens trocknen aus und lösen Hustenreiz aus, der unterdrückt werden muss. Das löst Unruhe und Spannung aus. Ein belastender Eingriff birgt immer die Gefahr im Nachhinein zu einem traumatischen Erlebnis zu entarten. Von daher sind die Sorgen berechtigt.
Bei einer intravenösen Sedierung mit einem Schlafmittel (z. B. Propofol) merkt man nichts und hat keine Erinnerung an den Eingriff. Das wird m. E. nicht genug gewürdigt in der Medizin. Bei sehr langen und belastenden Operationen würde ich diese Prozedur immer einem Eingriff bei vollem Bewusstsein vorziehen.
Patienten kennen häufig den Unterschied zwischen Sedierung und Narkose nicht. Es könnte auch sein, dass der Threaderstellerin (Sandra) nur die Narkose bekannt war und sie deshalb diesen Begriff benutzt hat. Die Sedierung ist tatsächlich eine gute Alternative zur Narkose.
Und JA, „ich Patient“ würde mir eine bessere und verständnisvollere Betreuung suchen.
Alles Gute!