TREND-Analyse Implantologie
Für die meisten dieser Unternehmen sind Implantate bzw. Implantologie-‐Produkte „Kernkompetenz“, bei wenigen „Schwerpunkt“ oder „wichtiger Teil des Produkt-‐ Portfolios“. 50 % der Unternehmen haben ihre Zentrale in Deutschland, die anderen ihren Standort mit Hauptfirmensitz vor allem in der Schweiz und in den USA. Dies korrespondiert in der Regel auch mit dem Produktionsstandort. Alle Unternehmen betreiben Forschung und Entwicklung, teilweise über eigene Forschungs-‐Stiftungen oder in Zusammenarbeit mit Wissenschaftlern und Praktikern.
Der Anteil des Exports am Gesamtumsatz beträgt durchschnittlich 50 % und schwankt zwischen 20 % und 70 %. Die durchschnittliche Mitarbeiterzahl in Deutschland beträgt 170. Es gibt Unternehmen mit eher kleiner Belegschaft (16 bzw. 21 Mitarbeiter) und Firmen, die über 400 Mitarbeiter im Implantologie-‐ Bereich beschäftigen. Dazu kommen jeweils weitere Arbeitsplätze in Europa bzw. weltweit. Nicht alle Unternehmen haben die entsprechende Frage beantwortet, so dass sich eine reduzierte Hochrechnung ergibt: Durchschnittlich kommen europaweit 400 weitere Mitarbeiter zu der Belegschaft in Deutschland hinzu, weltweit rund 600 Mitarbeiter. Insgesamt 2000 Arbeitsplätze gibt es Schätzungen zufolge in der Zulieferungsindustrie. Bis auf 2 Unternehmen vermeldeten alle an der Trend-‐Analyse beteiligten Unternehmen einen geplanten Ausbau der Belegschaft.
Ausnahmslos alle an der Umfrage beteiligten Unternehmen werden den Bereich Implantate / Implantologie in der nächsten Zeit weiter ausbauen, unabhängig von möglicherweise schwierigen Erfahrungen in der sogenannten „Wirtschaftskrise 2008“. Wie die Unternehmen dieses Jahr erlebt haben, wurde ebenfalls abgefragt: Hier reicht das Spektrum von “spürbarem oder deutlichem Einbruch” (rund 33 % der Unternehmen) über „kaum bis kein Einbruch“ (rund 50 % der Unternehmen) bis zu „Gewinn gemacht“ (rund 17 % der Unternehmen). Die Größe des Unternehmens hatte keinen Einfluss auf die Erfahrung im Krisenjahr: Zu den Unternehmen mit Gewinn gehörten eines mit kleiner Belegschaft ebenso wie eines mit mittelgroßer Belegschaft. Einen deutlichen bis spürbaren Einbruch vermeldete ein Unternehmen mit eher hoher Belegschaft ebenso wie eines mit wenigen Beschäftigen.
Sehr vielfältig waren die Einschätzungen der Unternehmen bezüglich der Frage, welche Gründe sie für die bisher noch zurückhaltende, wenn auch deutlich steigende Nachfrage nach Implantatversorgung sehen. Die Antworten reichten von “Kostenaspekten” über “konservative Einstellung der Zahnärzte“ bis hin zu der Tatsache, dass Implantologie bisher an den Universitäten nicht zur Ausbildungspflicht gehört. Zudem müssten Information und Aufklärung der Patienten optimiert werden. Gefragt wurde auch nach der Einschätzung der Entwicklung im Bereich „Günstigimplantate“ sowie nach eigenen Abgrenzungsmaßnahmen. Mehrheitlich wird der Markt der „Discount-‐Anbieter“ (entsprechende Unternehmen sehen sich eher als „wirtschaftliche Anbieter“) als Markt mit Potential gesehen, eine Marktangleichung innerhalb der nächsten 10 Jahre aber ebenfalls. Für manche der befragten Unternehmen ist die Spitze des „Billig-‐Bergs“bereits überschritten. Die Kosten für das Implantat seien mit Blick auf die Gesamtleistungen bei einer implantologischen Versorgung eher irrelevant. Auf die Frage, wie die anderen Unternehmen sich abgrenzen von „Discountanbietern“ hieß es in einem der Rückläufe zum Fragebogen: „Science, Innovation und Service“ – eine treffende Kurzversion der generellen Aussagen. Während das mit besonders günstigen Implantaten werbende Unternehmen die niedrigen Preise durch sein Entrepreneur-‐Konzept begründet, sehen die anderen Unternehmen insbesondere im aufwändigen Service – darunter unter anderem: Implantatteile auch nach vielen Jahren nachkaufbar und fachliche Unterstützung der implantologischen Behandler – ihren zukunftsorientierten Pluspunkt am Markt.
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