Studie: Mehr als 330 Kliniken werden ihre Pforten Schließen
Mehr als 330 Kliniken werden einer Studie der Unternehmensberatung
Mummert Consulting zufolge in den nächsten zehn Jahren ihre Pforten
Schließen oder von der Konkurrenz aufgekauft. Betroffen sei jede siebte
Klinik. Grund sei eine mangelnde Auslastung bei steigenden Kosten für
medizinische Geräte und Personal, heißt es in dem am Donnerstag
veröffentlichten "Branchenkompass 2004 Gesundheitswesen". 1,2
Milliarden Euro fehlten den Krankenhäusern allein für das laufende
Jahr. Für die Studie wurden 100 Entscheider aus dem Gesundheitswesen
befragt.
Besonders betroffen von den Schließungen sind laut Studie kleine
Kliniken mit weniger als 200 Betten sowie Häuser, deren Kapitaldecke
sehr dünn ist. Das treffe in erster Linie auf öffentliche Krankenhäuser
zu.
Wirtschaftlichkeitspotenziale der Krankhäuser sieht die Studie in
vielen Bereichen beispielsweise bei der Verpflegung: Erst rund 20
Prozent der Kliniken hätten ihre Küchen an externe Dienstleister
ausgelagert. Für fast 80 Prozent der Klinik-Entscheider sei die
Krankenhauslogistik ein Kandidat für Outsourcing.
Ebenfalls zu teuer sei der Einkauf, heißt es in der Pressemitteilung.
Schätzungsweise drei Milliarden Euro zu viel gäben die Krankenhäuser
bei der Beschaffung aus. Allein durch den Einsatz von E-Procurement,
also die Nutzung des Internets für die Beschaffung, ließen sich die
Krankenkassenbeiträge um 0,4 Prozent senken, fanden Experten laut
Mummer Consulting heraus. Bisher wickelten aber nur zehn Prozent der
Krankenhäuser ihre Bestellungen über E-Procurement-Systeme ab.
Quelle: Facharzt.de Publishing Services GmbH