Straumann macht Gewinnsprung
Der Zahnimplantate-Hersteller Straumann hat den Gewinn im vergangenen
Jahr um einen Viertel auf 177 Millionen Franken gesteigert. Damit
wächst der Zahnimplantate-Hersteller Straumann weiterhin im
zweistelligen Prozentbereich: Der Gewinn übertrifft die Erwartungen der
Analysten deutlich. Der Nettoumsatz legte um 19 Prozent auf 713,7
Millionen Franken zu.
Straumann habe 2007 alle seine strategischen Ziele erreicht, sagte
Konzernchef Gilbert Achermann heute an der Bilanzmedienkonferenz in
Basel. So seien das Geschäftsportfolio erweitert und Zielmärkte mit dem
Erwerb der deutschen Etkon sowie der Einführung eines neuen
Bone-Level-Implantats verdoppelt worden.
Im nordamerikanischen Markt erholten sich zudem die Verkäufe, dies
trotz des auch 2007 aufrecht gebliebenen Importstopps für Produkte der
schwedischen Straumann-Tochter Biora. Straumann wartet auf eine neue
Inspektion durch die Gesundheitsbehörde FDA, hofft aber auf einen
Biora-Relaunch in den USA im zweiten Quartal 2008.
Der Konzern, der die Liste der Dentalimplantaten-Konzerne in Europa
anführt und weltweit, hinter Nobel Biocare, auf Platz zwei steht,
brachte zudem die Expansion in Osteuropa auf den Weg. In Asien wurde
laut Achermann der Marktzugang mittels Direktübernahme des Vertriebs in
Schlüsselmärkten – Japan, Korea und Neuseeland – abgesichert.
Insgesamt erzielte der Konzern ein organisches Wachstum von 13 Prozent,
den Effekt des Biora-Importstopps in den USA ausgeklammert. Auf
Akquisitionen entfielen 6- und auf Wechselkurseffekte 2-Prozentpunkte.
Im vierten Quartal 2007 allein nahm der Nettokonzernumsatz um 20
Prozent zu.
Das organische Wachstum wurde laut dem Unternehmen vom
Implantate-Kerngeschäft und wachsenden Absatz der SLActive-Produkte
gestützt; diese weisen eine neue Oberflächentechnologie auf, welche die
Einheilzeiten der Implantate verkürzt. Seit dem letzten Quartal 2007
gelangten zudem die neuen Bone-Level-Implantate auf den Markt.
Mit der Übernahme von Etkon hatte sich Straumann schon zuvor in den
Markt für CAD/CAM-Zahnersatz gebracht. Wichtigste Region mit einem
Geschäftsanteil von 64 Prozent blieb 2007 Europa, wo der Umsatz um 21
Prozent zulegte. In Amerika waren es 3 Prozent, ohne Biora-Effekt aber
deutlich mehr, und in Asien dank der Zukäufe 42 Prozent.
Den Betriebsgewinn (EBIT) steigerte der Konzern 2007 um 15 Prozent auf
201,5 Millionen Franken. Die EBIT-Marge sank um gut 1-Prozentpunkt auf
28,2 Prozent; ohne Zukäufe und Biora-Importstopp wäre sie um
3-Prozentpunkte gestiegen. Die Aktionäre sollen am guten Resultat mit
einer um einen Viertel auf 3,75 Franken je Aktie erhöhten Dividende
partizipieren.
Für 2008 erwartet Straumann ein Umsatzwachstum «in Lokalwährungen im
mittleren Zwanziger-Prozentbereich»‚ eine um rund einen halben
Prozentpunkt verbesserte Betriebsgewinnmarge und eine gegenüber 2007
niedrigere Reingewinnmarge von etwa 23 Prozent. CEO Achermann bleibt
auch für den amerikanischen Markt optimistisch. «Wir sehen keine
Wachstumsverlangsamung in den USA»‚ sagte er.
Quelle: handelszeitung.ch