Prof. Dr. Dr. Hendrik Terheyden ist neuer Präsident der Deutschen Gesellschaft für Implantologie
»Auch wenn derzeit die Rahmenbedingungen sich eher dämpfend auf den Implantatmarkt und den Fortbildungssektor auswirken, bleibt die Implantologie ein Innovationsmotor für die Zahnheilkunde«, erklärt Prof. Terheyden. Gleichwohl dürften in diesem Jahr mindestens eine Million Implantate gesetzt worden sein, da das Interesse der Patientinnen und Patienten an dieser Versorgungsform wächst.
Abgesicherte wissenschaftliche Standards setzen. Die DGI wird ihre Position als wissenschaftliche Fachgesellschaft für Implantologie weitrhin nutzen, um abgesicherte wissenschaftliche Standards für die Implantatbehandlung zu setzen. Gleichzeitig ist die Implantologie ein innovatives Fach, in dem Zukunftstechnologien entwickelt werden. “Wir wollen”, so Terheyden, “unseren wissenschaftlichen Beitrag leisten, unter anderem durch Forschungsförderung. Dies soll den Praktikern und Praktikerinnen den Rücken stärken und helfen, die Behandlungsqualität zu sichern.”
Die Implantologie integriert die Fachdisziplinen und erfordert Teamwork. Die Implantologie entwickelt sich von einer Innovation zu einer etablierten Behandlungsoption. Sie wandelt sich von einer Spezialistendisziplin zu einer Breitenmethode. Gleichzeitig verschiebt sich der Schwerpunkt der Zahnheilkunde durch die Implantologie hin zu mehr operativer Tätigkeit. “Hier besteht ein Fortbildungsauftrag an die DGI”, so Terheyden. Dabei solle auch kommuniziert werden, dass es unterschiedliche Schwierigkeitsgrade bei einer Implantatbehandlung gibt, die jeweils unterschiedliche Kenntnisse und Fähigkeiten bei den Behandlern voraussetzen. Das abgestufte Fortbildungsangebot der DGI – vom Curriculum Implantologie über das Continuum Impantologie bis hin zum berufsbegleitenden Studiengang zum Master of Science in Oral Implantology – trägt den unterschiedlichen Anforderungen Rechnung. Durch Komplexität wird mehr Teamwork, also das Einbeziehen von mehreren Behandlungsdiziplinen einschließlich zahntechnischer Spezialisierungen in einen Behandlungsprozess erforderlich. Insofern integriert eine Implantatbehandlung die Fachdisziplinen. Die DGI will sich diesen Entwicklungen stellen und Konzepte für ihre Mitglieder zum Wohle des Patienten anbieten.
Prof. Dr. Dr. Hendrik Terheyden will die wissenschaftliche Basis der Implantologie für die Praxis stärken
(Mannheim) Am 27. November 2009 übernahm Prof. Dr. Dr. Hendrik Terheyden, Kassel, das Amt des DGI-Präsidenten. Nach der Wahl blickt der neue DGI-Präsident in einer Erklärung optimistisch in die Zukunft. Er setzt auf Kontinuität in der Vorstandsarbeit und will die wissenschaftliche Basis der Implantologie zum Nutzen der Praxis stärken.
»Wir blicken auf drei für die DGI äußerst erfolgreiche Jahre unter der Präsidentschaft von Günter Dhom zurück, die unter anderem durch starkes Mitgliederwachstum sowie eine Professionalisierung der Vorstands- und Kommunikationsarbeit geprägt waren. Die DGI steht besser und gesünder da denn je.
Auch wenn derzeit die Rahmenbedingungen der kommenden Amtszeit sich eher dämpfend auf den Implantatmarkt und den Fortbildungssektor auswirken, bleibt die Implantologie ein Innovationsmotor für die Zahnheilkunde. In dieser Situation gilt es zunächst, das Erreichte zu sichern. Dies soll durch Kontinuität in der Vorstandsarbeit und durch Stärkung der wissenschaftlichen Basis für die Praxis geschehen.
Abgesicherte wissenschaftliche Standards setzen. Die DGI wird ihre Position als wissenschaftliche Fachgesellschaft für Implantologie innerhalb der Muttergesellschaft DGZMK mit Hilfe der AWMF nutzen, um abgesicherte wissenschaftliche Standards für die Implantatbehandlung zu setzen. Gleichzeitig ist die Implantologie ein innovatives Fach, in dem Zukunftstechnologien entwickelt werden. Wir wollen unseren wissenschaftlichen Beitrag leisten, unter anderem durch Forschungsförderung. Dies soll den Praktikern und Praktikerinnen den Rücken stärken und helfen die Behandlungsqualität zu sichern.
Die Implantologie integriert die Fachdisziplinen und erfordert Teamwork. Die Implantologie entwickelt sich von einer Innovation zu einer etablierten Behandlungsoption. Sie wandelt sich von einer Spezialistendisziplin zu einer Breitenmethode. Gleichzeitig verschiebt sich der Schwerpunkt der Zahnheilkunde durch die Implantologie hin zu mehr operativer Tätigkeit. Dieser Wandel sollte bewusst ablaufen und zieht unter anderem die aktive Beschäftigung mit Fragen der Wundheilung, systemischen Einflussfaktoren sowie chirurgischem Risikomanagement nach sich. Hier besteht ein Fortbildungsauftrag an die DGI. Dabei soll auch kommuniziert werden, dass es unterschiedliche Schwierigkeitsgrade bei einer Implantatbehand-lung gibt. Durch Komplexität wird mehr Teamwork, also das Einbeziehen von mehreren Behandlungsdiziplinen einschließlich zahntechnischer Spezialisierungen in einen Behandlungsprozess erforderlich. Insofern integriert eine Implantatbehandlung die Fachdisziplinen. Zur Koordination dieses Teamworks sind Managementfähigkeiten und Kommunikationsregeln erforderlich. Die DGI will sich diesen Entwicklungen stellen und Konzepte zur Unterstützung ihrer Mitglieder zum Wohle des Patienten anbieten.
Die neuen Mitglieder des DGI-Vorstandes
Fortbildungsreferent
Prof. Dr. med. dent. Murat Yildirim, Aachen
Seit Juni 1989 ist Murat Yildirim wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Klinik für Zahnärztliche Prothetik und Werkstoffkunde der RWTH Aachen. Er promovierte 1993 zum Dr. med. dent. mit dem Thema »Komplikationen in der enossalen Implantologie«. Seit Januar 1996 ist er Oberarzt der Klinik für Zahnärztliche Prothetik und Werkstoffkunde der RWTH und leitet dort seit 2001 den Funktionsbereich »Implantatprothetik«. 2002 erlangte Yildirim die Venia legendi für das Fach Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde und ist seit 2006 Außerplanmäßiger Professor an der RWTH.
Seit 2000 hat er die Qualifikation zum fortgebildeten Spezialisten der Deutschen Gesellschaft für Zahnärztliche Prothetik und Werkstoffkunde.
Yildirim ist als zertifizierter Referent der Konsensuskonferenz Implantologie für die Akademie Praxis und Wissenschaft, die DGI sowie Zahnärztekammern tätig. Außerdem ist er Dozent im berufsbegleitenden Studiengang »Master of Science in Oral Implantology« der DGI. Er ist Mitglied im Editorial Board der Zeitschrift »Dentale Implantologie & Parodontologie«, Mitglied im Beirat der Zeitschrift »Implantologie« und Mitglied der Europäischen Vereinigung für Osseointegration (EAO).
Schriftführer
Priv. Doz. Dr. med. dent. Frank Schwarz, Düsseldorf
Frank Schwarz war von 1999 bis 2000 Wissenschaftlicher Mitarbeiter in der Abteilung für Parodontologie und Zahnerhaltung der Universität des Saarlandes – Homburg/Saar und bis 2002 Wissenschaftlicher Mitarbeiter in der Klinik und Poliklinik für Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie der Ludwig Maximilians Universität München.
2001 promovierte Frank Schwarz zum Dr. med. dent. und ist seit 2002 Wissenschaftlicher Mitarbeiter in der Poliklinik für Zahnärztliche Chirurgie und Aufnahme der Heinrich Heine Universität Düsseldorf. 2003 erfolgte die Anerkennung zum Fachzahnarzt für Oralchirurgie und 2004 Ernennung zum Oberarzt. 2005 habilitierte sich Frank Schwarz für das Fach Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde und erlangte die Venia legendi.