Parodontitis-Therapie unterstützt die Eradikation von H. pylori

Die Eradikation des Magenkeims Helicobacter pylori scheitert oft daran, dass eine Reinfektion über die Plaque stattfindet. Bereits 1999 hatten Riggio et al. nachgewiesen, dass H. Pylori in der subgingivalen Plaque von 38 Prozent der untersuchten Parodontitis-Patienten vorhanden war.[1]

Zari et al. untersuchten deshalb die Kombination einer PAR-Therapie zur Reduzierung der Keime in der Mundhöhle mit medikamentöser Triple-Therapie gegen H. Pylori. In der sog. Triple-Therapie werden die Antibiotika Amoxicillin oder Metronidazol mit Clarithromycin und einem Protonenpumpenhemmer kombiniert und über sieben Tage lang eingenommen.

Die Ergebnisse der Studie zeigen, dass bei 77,3 Prozent der Patienten nach der kombinierten PAR-/Triple-Therapie eine erfolgreiche Eradikation von H. Pylori nachgewiesen werden konnte – im Gegensatz zu 47,6 Prozent der Patienten, die die Triple-Therapie alleine erhalten hatten. [2]

Zahnmedizin Report (2009) 11: 11-12
www.zahnmedizin-report.de

weitere Quellen:

[1] M P Riggio et al.: Identification by PCR of Helicobacter pylori in subgingival plaque of adult periodontitis patients. J Med Microbiol (1999) 48: 317-322

[2] S Zari et al.: Periodontal Therapy Improves Gastric Helicobacter pylori Eradication. Journal of Dental Research (2009) 88: 946-950

Letzte Aktualisierung am Donnerstag, 29. Oktober 2009