Nobel Biocare steigert Gewinn und Umsatz markannt
Der Zahnimplantate-Hersteller Nobel Biocare hat im letzten Jahr mehr verdient und ist kräftig gewachsen. Der Reingewinn stieg 2006 um 24,3 Prozent auf 154,2 Mio. Euro, der Umsatz wuchs um 24 Prozent auf 600,6 Mio. Euro.
Das Betriebsergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) erhöhte sich um 25,8 Prozent auf 204,2 Mio. Euro, wie das Unternehmen am Donnerstag mitteilte. Mit den Ergebnissen verfehlte Nobel Biocare knapp die Erwartungen der Analysten.
Für das laufende Jahr erwartet der Weltmarktführer ein Umsatzwachstum in Lokalwährungen von 23 bis 25 Prozent und eine operative Marge von 34 bis 35 Prozent.
Die Dividende soll um 21 Prozent auf 4.25 Fr. pro Aktie erhöht werden.
Im letzten Jahr schaffte Nobel Biocare 345 neue Stellen, wie es weiter hiess. Per Ende 2006 beschäftigte das Unternehmen damit weltweit 1993 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.
Der kleinere Basler Hauptkonkurrent Straumann hatte am Mittwoch berichtet, der Jahresgewinn sei um 10,7 Prozent auf 141,9 Mio. Fr. gestiegen. Der Umsatz weitete sich um 17,6 Prozent auf 599,2 Mio. Fr. aus.
Überschattet wurde das letzte Jahr vom Streit mit schwedischen Professoren über die Verträglichkeit der Produkte «NobelDirect» und «NobelPerfect».
Erst kurz vor Jahresende wurde mit dem Abschluss einer Untersuchung der schwedischen Gesundheitsbehörden (MPA) ein Schlusstrich unter die Affäre gezogen.
Die Professoren hatten kritisiert, die Implantate führten zu einem starken Knochenschwund. Nobel Biocare hatte die Probleme dagegen auf eine falsche Handhabung einzelner Zahnärzte zurückgeführt.
Die MPA verpflichtete Nobel Biocare, die Produkteinformation zu verbessern. Konkret muss der Konzern in der Dokumentation sowie in der Ausbildung von Zahnärzten darauf hinweisen, wie ein übermässiger Knochenschwund vermieden werden kann. Laut Nobel Biocare-Chefin Heliane Canepa wirkte sich der Streit aber nicht auf den Geschäftsgang aus.
Quelle: baz.ch