Neue Laserbeschichtung mit Hydroxylapatit verbessert Osseointegration
Patentierte Laserbeschichtung für eine verbesserte Bioverträglichkeit
Unter Nutzung von Oberflächenbearbeitungsmethoden mit
Hochleistungslasern konnten Kalziumphosphatbeschichtungen erzeugt
werden, die moderne bioaktive Eigenschaften zeigen. Diese neuartigen
Beschichtungen ermöglichen eine schnelle und verbesserte
Implantatintegration in das Knochengewebe als Knochenersatz.
Zu den in der Zahnmedizin und Orthopädie herkömmlich genutzten
Biomaterialien gehören in erster Linie Kalziumphosphatkeramiken. Hierzu
zählen insbesondere Hydroxyapatit (HAp), die eine überdurchschnittlich
gute Bindung an das umgebende Gewebe zeigen. Jedoch sind diese
Materialien auf Grund schlechter mechanischer Eigenschaften weder für
den Ersatz umfangreicherer Knochendefekte noch für das Tragen schwerer
Lasten geeignet. Deshalb werden hauptsächlich Implantate auf Titanbasis
verwendet, deren Fixierung mit dem umgebenden Gewebe und
Osseointegration durch die Anwendung von HAp-Beschichtungen weiter
verbessert werden kann.
Bis heute wurde die Plasmaspraymethode als die gängiste
Beschichtungsmethode für abgeleitete HAp-Beschichtungen mit
ausgezeichneter Biokompatibilität angesehen. Dennoch waren diese
Implantate auf lange Sicht instabil und somit in ihrer Lebensdauer
begrenzt. Die Hauptgründe liegen vermutlich in der schlechten Haftung
der Beschichtungssubstrate sowie in der morphologischen und
kompositorischen Ungleichmäßigkeit der Beschichtung.
Ein kürzlich entwickeltes Laserbeschichtungsverfahren bietet
Kalziumphosphatbeschichtungen, die bessere Haftungseigenschaften an der
Titanlegierung vorweisen. Genauer gesagt bildet sich bei einer
abgeleiteten Kalziumphosphatbeschichtung Kalziumtitanat als abgestufte
Schnittstellenschicht zwischen dem Titansubstrat und der Beschichtung.
Auf der äußeren Oberfläche besteht diese Beschichtung zusätzlich aus
HAp und seiner Glasphase.
Diese innovative bioaktive Beschichtung zeigt hervorragende
Bindungseigenschaften und eine gute Haftung. Darüber hinaus besitzt sie
das Potenzial, eine noch schnellere und verbesserte Osteo-Integration
von Implantaten zum Knochenersatz, besonders in der Zahnmedizin und
Orthopädie, zu fördern. Für die Entwicklung und Konstruktion eines
Industrieprototyps der Laserbeschichtungsvorrichtung werden noch
Partner gesucht. Des Weiteren werden für klinische Tests Krankenhäuser,
Universitätskliniken und freie Chirurgen gesucht, die Interesse an
einer weiteren Beschäftigung mit diesen neuen Beschichtungsarten haben.
Weitere Informationen:
www.uvigo.es/indice/index.gl.htm