Infrarotlichtmesser zur sensiblen Gewebanalyse

Ohne eine chemische Anfärbung oder gewebespezifischeMarkierungen ermöglicht das aktuell in der Zeitschrift „journal Technology” veröffentlichte molekularwissenschaftliche Verfahren Pathologen und Medizinern eine deutlich schnellere und breitere diagnostische Einschätzung von Gewebe-Biopsien.
Der Infrarotlichtmesser analysiert die chemische Zusammensetzung der Gewebezellen mittels Abtasten. Ein aufwendig mit unterschiedlichsten, isolierten Spektren von spezifischenMolekülen gefütterter und umfangreich programmierter Computer übersetzt anschließend die spektrale Information aus dem Mikroskop in eine chemische Analyse. Bisher übliche Methoden der spezifischenMarkierung oder Anfärbung sind im Vergleich sehr zeit-, prozess- und kostenintensiv und zerstören, je nach in der Technik angewandten Chemikalien, Gewebezellen während des Prozesses.Auch ist die Anzahl von möglichen Biopsien am Patienten durch das Morbiditätsrisiko, die Lokalisation des zu diagnostizierenden Gewebes oder den Eingriffan sich begrenzt.
Vorteile der neuen Methode bestehen laut Angaben von Prof. Dr. Rohit Bhargava, Bereich Bioengineering der Universität Illinois und Mitglied des Beckmann Instituts neben der Mehrfachanwendbarkeit ohne gewebe- oder zellzerstörende Effektedarin, dass im Gegensatz zu althergebrachten Methoden nicht vorher durch den Arzt eine
Auswahl des zu bestimmenden Suchobjektes getroffenwerden muss.
Die vom National Institute of Health unterstützte Forschungsgruppe erhofft sich laut Prof. Bhargava sofortige und langfristige Auswirkungen auf die Forschung und klinische Praxis in der Pathologie.
 

Quelle:
https://www.vditz.de/fileadmin/media/publications/pdf/laser_hds.pdf; elib.uni-stuttgart.de/opus/volltexte/2005/2345/pdf/Diss_FB_2005.pdf

Letzte Aktualisierung am Donnerstag, 13. August 2015