Erfolgreicher Meeting-Point der zeitgemäßen Implantologie: 4. Implant expo® 2013 bekräftigt Relevanz im Markt
Die aktuelle Messe zeige eine Reihe erfreulicher Entwicklungen, aber auch Verwunderliches. Erfreulich seien die Konstanz der Ausstellerbuchungen bei angepassten Standmodalitäten, das deutliche Interesse auch bei internationalen Unternehmen und die hohe Beteiligung der Besucher, die nicht selten dezidiert für die Implant expo® anreisten. Unter anderem erwarte man eine Besuchergruppe aus der Ukraine. Ebenfalls sehr gut angenommen werde das noch junge Angebot der webbasierten “Implant expo® virtuell”, die nicht nur ganzjährig und rund um die Uhr, sondern auch global Kontakte zwischen Unternehmen und Anwendern ermögliche. Feedback erhält die virtuelle Messe derzeit aus rund 60 Nationen.
Was bei der virtuellen, aber auch bei der lokalen Fachmesse verwundere, so Stefan C. Werner, sei die überraschend schwache Präsenz der Themen Prävention und Prophylaxe: “Gerade dieser Bereich, der in der Implantologie eine so gewichtige Rolle spielt, ist deutlich unterrepräsentiert.” Für das kommende Jahr seien daher neue Konzepte in Vorbereitung. Die youvivo GmbH als Veranstalterin dieser Fachmesse habe von Anfang an für viele Innovationen, hohe Aufmerksamkeit und Anerkennung in der Dentallandschaft gesorgt – und werde auch in 2014 wieder Neues vorstellen können.
DGI: Qualität als oberste gemeinsame Maxime
Der Behandlungserfolg der implantologisch tätigen Zahnärztinnen und Zahnärzte stehe nicht zuletzt in enger Verbindung zur Qualität der verwendeten Produkte: Dr. Gerhard Iglhaut, Präsident der DGI, fordert daher eine “Transparenz im Miteinander”. Im Sinne der Qualitätssteigerung sollten Unternehmen bei Studien, gemäß den “Regeln der guten wissenschaftlichen Praxis”, auch Ergebnisse veröffentlichen, die nicht den Erwartungen der Auftraggeber entsprächen. Die DGI als größte wissenschaftliche Fachgesellschaft in ihrem Bereich widme sich zentral der Förderung und der Verbreitung von Erkenntnissen zu Erfolgen und Misserfolgen von Produkten und Verfahren, hierfür sei der jährliche Kongress ein wichtiges Forum. Es sei geradezu zwingend, dass “Wissenschaft und Unternehmen in der Implantologie – bei aller notwendigen Distanz durch naturgegebenen verschiedene Ziele – offen zusammenarbeiten.” Miteinander und voneinander Lernen stehe dabei im Mittelpunkt mit dem gemeinsamen Ziel der Qualitätssteigerung.
Die DGI beobachte durchaus kritische Entwicklungen: Dazu gehörten seitens der Unternehmen vorentaltene Negativergebnisse von Studien, aber auch seitens der Praxen zurückgehaltene gehäuft auftetende Mißerfolge mit einem bestimmten Produkt. Beide Aspekte gehörten in Fachforen wie dem DGI.NET sachgerecht diskutiert, um ungünstige Entwicklungen zu verhindern. Auch wirtschaftliche Aspekte könnten zu einer Bedrohung der Qualität werden: “Wir beobachten, dass der Kostendruck auch die Hersteller erreicht”, so Dr. Iglhaut. Insbesondere für die forschenden Unternehmen sei der preisgeführte Wettbewerb eine Herausforderung. Die aktuell in den Koalitoinsverhandlungen diskutierten steuerlichen Entlastungen für forschende Unternehmen zeige den Bedarf. Im Sinne der Patienten sei zu fordern, dass die Preispirale nach unten nicht zu Einbrüchen in der Qualität der Produkte führe. Der Kostendruck in der Gesellschaft löse auch in Praxen Anreize aus, an der einen oder anderen Stelle zu sparen. Dr. Iglhaut: “Den Weg der Qualität zu verlassen, ist die größte Gefahr für die Implantologie, die sich einen exzellenten Ruf erarbeitet hat. Sie ist angekommen in der Bevölkerung und aufgerufen, trotz sich wandelnder ökonomischer Rahmenbedingungen die Qualität zu sichern.” Insofern sei es wichtiger denn je, den Austausch zwischen Wissenschaft, Praxis und Industrie aktiv, konstruktiv und kritisch zu pflegen. Die traditionelle Parallelveranstaltung von DGI-Kongress und Fachmesse Implant expo® erweise sich dafür als das perfekte Forum.
BU-Vorschlag: Wichtige und richtige Kombination: DGI-Präsident Dr. Gerhard Iglhaut (links) und Stefan Werner, vouvivo-Geschäftsführer und Veranstalter der Implant expo®, betonen die Notwendigkeit des offenen und kritischen Austausches von Wissenschaft, Praxis und Unternehmen. Das Motto des diesjährigen Kongresses „Gemeinsam in die Zukunft“ gelte auch in dieser Konstellation.