Deutsche Gesellschaft für Orale Implantologie (DGOI) gegründet

Am Samstag, den 20.3.04 wurde in Heidelberg die Deutsche Gesellschaft für
Orale Implantologie (DGOI) von über 100 Zahnärzten und Zahntechnikern
gegründet. Ziel und Grundlage ist die Förderung der qualifizierten
Weiterbildung in der Implantologie, die enge Verzahnung von
Wissenschaft und Praxis, der internationale Erfahrungsaustausch und die
Verankerung der Implantologie als Teil der universitären Ausbildung.
Nach Verabschiedung der Satzung wählten die Gründungsmitglieder den
Vorstand der neuen Fachgesellschaft, dem namhafte Vertreter der
deutschen Implantologie angehören. Präsident ist Dr. Ady Palti aus
Kraichtal (gleichzeitig Sitz der Gesellschaft), dem in der
Vereinsspitze Prof. Dr. Dr. Joachim Zöller, Universität Köln und Dr.
Georg Bayer, Landsberg, als 1. bzw. 2. Vizepräsident zur Seite stehen.
Zum Fortbildungsreferenten wählte die Gründungsversammlung Dr. Marius
Steigmann, Neckargemünd und zum Organisationsreferenten Dr. Fred
Bergmann aus Viernheim. Für die Finanzen ist Dr. Felix Drobig,
Karlsruhe, als Schatzmeister verantwortlich. Prominent besetzt ist auch
der Beirat: dem beratenden Gremium gehören Prof. Dr. Georg-H. Nentwig,
Universität Frankfurt a.M., Dr. Dr. Dieter Haessler, Oppenheim, Dr.
Achim Wöhrle, Knittlingen sowie Dr. Eduard Krahe aus Lampertheim an.
Ein internationaler wissenschaftlicher Beirat wird den Vorstand unter
anderem bei der Gewinnung von namhaften Referenten für die Kongresse
und Tagungen der DGOI unterstützen. Prof. Dr. Zhimon Jacobson, Leiter
der Weiterbildungsabteilung der Boston University, Goldman School of
Dental Medicine, war bei der Gründungsversammlung anwesend und und hat
seine Unterstützung zugesagt. Auch mit der Universität von New York und
mehreren deutschen Hochschulen wird eine Zusammenarbeit angestrebt.
Die Satzung der DGOI hat ein klares Profil und hebt sich nach den
jüngsten Erfahrungen auch deutlich von der DGZI ab: nur Ärzte,
Zahnärzte, Zahntechniker und Hochschullehrer sind bei der
Mitgliederversammlung stimmberechtigt. Beeinflussung durch fachfremde
Mitglieder sind somit ausgeschlossen. Auch der intensive
Wissensaustausch zwischen Hochschule und Praxis wird stark betont und
durch die Besetzung des Vorstandes dokumentiert. In Kürze sollen
curriculare Weiterbildungen auf hohem Niveau für Zahnärzte und das
gesamte Praxisteam entwickelt werden. Nach dem Vorbild des
Weltverbandes ICOI ist eine Implantatprothetische Sektion für
prothetisch orientierte Zahnärzte und Zahntechniker geplant.
Der Co-Chairman des ICOI, Dr. Kenneth Judy, wünschte der neuen
Gesellschaft viel Glück bei ihren Aktivitäten im Dienste der
zahnärztlichen Weiterbildung. Er machte nochmals klar, dass der ICOI
grundsätzlich für alle Gesellschaften offen ist, die sich den
Satzungszielen Weiterbildung und Kollegialität verpflichtet haben.
Exklusivrechte einzelner nationaler Gesellschaften gebe es nicht.
Die Gründung der DGOI ist als Reaktion auf die umstrittene
Mitgliederversammlung der DGZI in Köln zu sehen, bei der Vorsitzende
Dr. Palti sein Amt niederlegen musste (wir berichteten).

Letzte Aktualisierung am Montag, 29. November 1999