Sinusbodenaugmentation mit phycogenem Hydroxylapatit: Histologische und histomorphometrische Ergebnisse nach sechs Monaten: Eine Fallserie


Scarano A, Degidi M, Perrotti V, Piattelli A, Iezzi G.
Sinus augmentation with phycogene hydroxyapatite: histological and histomorphometrical results after 6 months in humans. A case series.?Oral Maxillofac Surg. 2012 Mar;16(1):41-5.

Phycogenes Hydroxylapatit ist ein biologisch gewonnenes Hydroxylapatit aus verkalkten Meeresalgen und wird aufhydrothermischem Weg in Fluorapatit umgewandelt.
Das Ziel der vorliegenden Studie war die histologische und histomorphometrische Untersuchung des Einsatzes dieses Materials am Menschen. Dazu wurden bei zehn gesunden Patienten (vier Frauen und sechs Männer, alle Nichtraucher) Sinusbodenaugmentationen mit phycogenem Hydroxylapatit (Algipore®) versorgt.
Nach einer Einheilzeit von sechs Monaten wurden insgesamt 23 Xive®-Implantate eingesetzt und gleichzeitig Biopsien aus dem augmentierten Bereichfür die histologische und histomorphometrische Untersuchung entnommen.
Die Algipore®-Partikel dienten als osteokonduktives Gerüst und waren von neugebildetem Knochengewebe miteinander verbunden. Die Partikel schienen teilweise resorbiert und von neuem Knochen ersetzt worden zu sein. Entzündungszeichen oder Fremdkörperreaktionen waren nicht erkennbar.
Die Histomorphometrie ergab eine Knochenneubildungsrate von 35,2% ± 3,6%,eine Anteil an Knochenmarkräumen von 35,6% ± 2,3% und einen Anteil nichtresorbierten Aufbaumaterials von 37,1% ± 3,8%.
Schlussfolgerung: Die aktuellen Ergebnisse unterstützen die bisher publizierten Untersuchungsergebnisse, dass phycogenes Hydroxylapatit erfolgreich zur Sinusbodenaugmentation eingesetzt werden kann.

Letzte Aktualisierung am Donnerstag, 17 Oktober 2013