Wissenschaftliche Kurzinfos (Abstracts) zum Knochenaufbauverfahren: Sinusbodenelevation/Sinusbodenaugmentation/

Modifizierte Sinusbodenelevation nach Summers unter Anwendung eines Bindegewebetransplantats. Eine Fallbeschreibung


Pontes FS, Zuza EP, de Toledo BE.

Summers‘ technique modification for sinus floor elevation using a connective tissue graft. A case report.

J Int Acad Periodontol. 2010 Jan;12(1):27-30.

 

Sinusbodenelevationen mittels des Osteotoms nach Summers sind einfacher und weniger invasiv als externe Sinusbodenelevationen durch die Seitenwand der Kieferhöhle. Das Verfahren mittels Osteotom führt jedoch häufiger zu einem Einreißen der Kieferhöhlenschleimhaut. Gegenstand der vorliegenden Studie war die Untersuchung einer modifizierten Osteotomtechnik unter Verwendung eines bindegewebigen Interponats, das die Wucht kortikaler Sinusfrakturen infolge de Osteotomeinsatztes dämpfen und Perforationen der Kieferhöhlenschleimhaut auf diese Weise verhindern sollte. Anhand eines Patientenfalls, in welchem der fehlende Zahn 14 durch ein Implantat ersetzt werden sollte, soll die Technik beschrieben werden. Um den Einsatz des Implantates zu ermöglichen, war eine Sinusbodenelevation notwendig. Zunächst wurde ein Lappen gebildet, um anschließend eine Implantatbohrung mit mit verschiedenen Implantatbohrern durchzuführen, ohne dass die Kortikalis des Kieferhöhlenbodens durchbohrt wurde. Um die Wucht des Osteotoms beim Einbrechen der Kieferhöhle zu dämpfen, wurde ein Bindegewebetransplantat eingelagert. Klinisch wurde eine zufriedenstellende Primärstabilität erzielt (Anzugsmoment > 50 Ncm). Die Röntgenauswertung unmittelbar nach dem Eingriff erbrachte eine gute Knochenfüllung mit Anhebung der Kieferhöhlenwand ohne Membranruptur. 2 Jahre nach dem Primäreingriff war ein Knochenzuwachs in Kontakt mit der distalen Implantatoberfläche von 5,3 mm zu verzeichnen. Die modifizierte Osteotomtechnik mit bindegewebigem Interponat war somit ein Erfolg und zeigte klinisch wie auch radiologisch ein Erscheinungsbild, das auf eine langfristige Knochenbildung schließen ließ.

 

Letzte Aktualisierung am Dienstag, 20. Dezember 2011