Wissenschaftliche Kurzinfos (Abstracts) zum Knochenaufbauverfahren: Sinusbodenelevation/Sinusbodenaugmentation/

Häufigkeit von Perforationen der Schneider´ schen-Membran bei Sinusbodenelevationen mittels Piezochirurgie. Klinische Ergebnisse von 100 konsekutiven Fällen.Wallace SS, Mazor Z, Froum SJ, Cho SC, Tarnow DP. Schneiderian membrane perforation rate during


Wallace SS, Mazor Z, Froum SJ, Cho SC, Tarnow DP.

Schneiderian membrane perforation rate during sinus elevation using piezosurgery: clinical results of 100 consecutive cases.

Int J Periodontics Restorative Dent. 2007 Oct;27(5):413-419.

 

Externe Sinusbodenelevationen mit Bildung eines lateralen Knochenfensters haben sich zu einem erfolgreichen Routineeingriff entwickelt, Angewendet werden sie, um im Vorfeld von prothetischen Behandlungen das Knochenangebot im Oberkiefer-Seitenzahnbereich zu verbessern und um die Insertion von Implantaten zu ermöglichen. Zahlreiche chirurgische Techniken wurden vorgeschlagen, die eine Anhebung der Sinusmembran durch die Seitenwand der Kieferhöhle ermöglichen. Antrotomien werden in verschiedenen Variationen mittels rotierender Instrumente durchgeführt. Dabei werden so genannte „Scharniertechniken“ von Totalosteotomien unterschieden.

Die häufigste intraoperative Komplikation im Zusammenhang mit diesen chirurgischen Eingriffen sind Perforationen der Schneider´schen Membran. In der Literatur werden Perforationsquoten von 14% bis 56% angegeben. Die meisten Perforationen entstehen bei der Präparation des Knochenfensters mittels rotierender Instrumente oder beim Ablösen der Membran von den Kieferhöhlenwänden mittels Handinstrumenten. Dieser Artikel stellt ein alternatives Verfahren vor, bei welchem ein piezoelektrisches Instrument zur Sinusbodenelevation eingesetzt wird. In Europa wird dieses Verfahren seit Jahren erfogreich angewendet, in den USA hingegen ist es neu. Beschrieben werden 100 konsekutive Anwendungsfälle der piezoelektrischen Technik.

Die Quote an Membranperforationen reduzierte sich dabei von 30% bei Verwendung rotierender Instrumente auf 7% bei Anwendung der piezoelektrischen Technik. Hinzu kommt, dass alle Perforationen im Zusammenhang mit der piezoelektrischen Technik während der Phase entstanden, in welcher Handinstrumente verwendet wurden.

 

Letzte Aktualisierung am Dienstag, 20. Dezember 2011