Wissenschaftliche Kurzinformationen (Abstracts) zur implantologischen Therapie:

Mechanische Komplikationsraten und optimale horizontale Distanz der am weitesten distal positionierten implantatgestützten Einzelkrone im Seitenzahnbereich: Eine Studie mit einem mittleren Follow-Up von drei Jahren


Lee JH, Lee JB, Park JI, Choi SH, Kim YT.
Mechanical Complication Rates and Optimal Horizontal Distance of the Most Distally Positioned Implant-Supported Single Crowns in the Posterior Region: A Study with a Mean Follow-Up of 3 Years.
J Prosthodont. 2015 Jun 19. [Epub ahead of print]

Ziel der retrospektiven Untersuchung war die Evaluation von Komplikationsraten der am weitesten posterior gelegenen implantatgestützten Einzelkronen und die Beantwortung der Fragestellung, inwieweit die Komplikationen auf bestimmte klinische Faktoren, wie u.a. Geschlecht, mittleres Alter, die Positionierung im Kieferbereich, die horizontale Distanz, die Dauer der funktionellen Belastung, das Längenverhältnis von Kronen- zu Implantat- länge zurückzuführen sind.

In die Studie wurden 183 Patienten eingeschlossen, die im Zeitraum von 2004 bis 2011 insgesamt 221 Implantate erhalten hatten. Bei 40 der Implantate waren mechanische Komplikationen zu beobachten. Die häufigste Komplikation war die Lockerung der Abutmentschraube (n=28), gefolgt von einer Fraktur der Verblendung (n=9) und der Fraktur der Abutmentschraube (n=3).

Die mechanischen Komplikationsraten unterschieden sich signifikant in Abhängigkeit von der horizontalen Distanz und dem Längenverhältnis der Krone zum Implantat. Bei den anderen unabhängigen Variablen waren keine signifikanten Zusammenhänge zum Auftreten von Komplikationen erkennbar.

Schlussfolgerung: Es scheint, dass die mechanischen Komplikationen zunehmen, je weiter distal ein Implantat positioniert wird.

Letzte Aktualisierung am Freitag, 19. Juni 2015