Wissenschaftliche Kurzinformationen (Abstracts) zur implantologischen Therapie: periimplantäre Mukositis und

Das mikrobiologische Profil der Periimplantitis beim Menschen: Ein systematischer Review


Rakic M, Grusovin MG, Canullo L.
The Microbiologic Profile Associated with Peri-Implantitis in Humans: A Systematic Review.
Int J Oral Maxillofac Implants. 2016 Mar-Apr;31(2):359-68.

Um das mikrobiologische Profil einer Periimplantitis beim Menschen zu untersuchen, wurde eine systematische Literaturrecherche in den Datenbanken Pubmed und Central durchgeführt und mit einer Handsuche in relevanten Fachjournalen ergänzt. 21 Artikel wurden in die Analyse einbezogen. In frühen Studien wurde die Identifikation von parodontal pathogenen
Keimen fokussiert, während neuere Studien fortschrittliche molekulare Techniken zur Beschreibung des Periimplantitisassoziierten Mikrobioms verwenden. Die Ergebnisse zeigen, dass das mikrobiologische Profil der Periimplantitis 1) komplex und variabel ist, 2) aus gramnegativen anaeroben parodontalpathogenen Keimen und opportunistischen Mikroorganismen im gleichen Verhältnis besteht, 3) häufig mit dem Epstein-Barr-Virus und nicht-saccharolytischen anaeroben grampositiven Stäbchen assoziiert ist, 4) nicht strikt
mit Staphylokokkus aureus assoziiert ist und 5) sich von dem Keimspektrum einer Parodontitis unterscheidet.

Eine Metaanalyse konnte aufgrund der Heterogenität der Studiendesigns nicht durchgeführt werden. Der Schlüsselfaktor für die Krankheitsentstehung scheint die quantitative und nicht die qualitative Zusammensetzung der Mikroflora zu sein. Zwischen gesunden und erkrankten periimplantären Geweben gibt es keine Unterschiede in der qualitativen Zusammensetzung des Mikrobioms.

Letzte Aktualisierung am Sonntag, 16. Juni 2019