Wissenschaftliche Kurzinformationen (Abstracts) zur implantologischen Therapie: periimplantäre Mukositis und

Chirurgisch-regenerative Verfahren bei Periimplantitis: Eine Metaanalyse neuerer Erkenntnisse eines systematischen Literaturreviews


Daugela P, Cicciu M, Saulacic N.
Surgical Regenerative Treatments for Peri-Implantitis: Metaanalysis of Recent Findings in a Systematic Literature Review.
J Oral Maxillofac Res. 2016 Sep 9;7(3):e15.

Das Ziel der vorliegenden systematischen Übersichtsarbeit war die umfassende Recherche zu chirurgisch-regenerativen Verfahren in der Periimplantitis-Therapie sowie die Bestimmung
einer wirksamen und vorhersehbaren Behandlungsoption für ihr klinisches Management. Zu diesem Zweck wurde eine systematische Literatursuche in den Datenbanken Medline und Embase durchgeführt. Als Outcome-Parameter wurden die Sondierungstiefe und/oder Blutung bei Sondierung sowie der röntgenologisch sichtbare periimplantäre Verlust krestalen Knochens eingesetzt. Es wurden nur Studien in die Analyse einbezogen, die einen Follow up von zwölf Monaten oder länger aufweisen konnten. Die Metaanalyse ergab einen radiologisch messbaren, mittleren Knochenzugewinn von 2,78 mm und eine mittlere Reduktion der Blutungsrate bei Sondierung von 52,5 %. Beim Einsatz von Barrieremembranen konnte eine mittlere knöcherne
Defektfüllung von 1,97 mm ermittelt werden, während die mittlere Defektauffüllung ohne Barrieremembranen bei 2,12 mm lag. Es konnte eine hohe Heterogenität zwischen den Studien hinsichtlich der Defektmorphologie, des chirurgischen Protokolls und der Auswahl des jeweiligen Biomaterials ermittelt werden.

 

Schlussfolgerung: In allen Studien konnte nach einer chirurgisch-regenerativen Periimplantitis-Therapie eine Verbesserung der klinischen Parameter ermittelt werden. Allerdings besteht
derzeit noch Unklarheit, inwieweit regenerative den nicht-regenerativen chirurgischen  Verfahren überlegen sind. Der Einsatz von Barrieremembranen und die gedeckte Einheilung scheinen im Zusammenhang mit dem regenerativen Vorgehen nicht zu einem Zusatznutzen zu führen.

Letzte Aktualisierung am Montag, 17. Juni 2019