Wissenschaftliche Kurzinfos (Abstracts) über Durchmesser-reduzierte Implantate:

Sofortversorgte einteilige Einzelzahn-Implantate mit reduziertem Durchmesser: Ein-Jahres-Ergebnisse einer Mulitcenter-Studie


Zembi A, Johannesen LH, Schou S, P Malo, Reichert T, Farella M, Hämmerle CH
Abteilung für Kronen-und Zahnärztliche Prothetik und Werkstoffkunde, School of Dental Medicine, Universität Zürich, Zürich, Schweiz Klinik für Mund-Kiefer-und Gesichtschirurgie der Klinik Aalborg, Aarhus, University Hospital, Aarhus, Dänemark Klinik für Mund-Kiefer-und Gesichtschirurgie und Orale Pathologie, School of Dentistry, Universität Aarhus, Aarhus, Dänemark Malo Clinic, Lissabon, Portugal Klinik für Mund-Kiefer-und Gesichtschirurgie, Universitätsklinikum Regensburg, Deutschland Abteilung für Kieferorthopädie, Universität von Otago, Otago, New Zealand Department of Fixed und abnehmbare Zahnärztliche Prothetik und Werkstoff Science, School of Dental Medicine, Universität Zürich, Zürich, Schweiz.
Res. 2011 Apr 19;;. Epub 2011 Apr 19. [Epub ahead of print]


Ziele: Das Ziel der vorliegenden multizentrischen Studie war, die Behandlungsergebnisse von sofort versorgten einteiligen Einzelzahn-Implantate mit einem Durchmesser von 3 mm nach 1 Jahrzu bewerten.

Material und Methoden: Insgesamt 57 einteilige Implantate (NobelDirect (®) 3,0) wurden in fünf verschiedenen Zentren bei 47 Patienten (26 Frauen, 21 Männer) mit einem Durchschnittsalter von 31 Jahren (Spanne: 17-76 Jahre) eingesetzt. Die Implantate wurden zum Ersatz oberer seitlicher Schneidezähne und untere Schneidezähne eingebracht. Die Implantate wurden entweder in Verbindung mit einer Zahnextraktion oder in abgeheilte Lücken platziert, und alle Implantate wurden sofort mit einer provisorischen Kunststoffkrone restauriert. Falls erforderlich, wurde der Abutment-Teil des Implantats vor Zementierung der Krone präpariert. Die endgültige Krone wurde nach 1,9-14,5 Monate eingegliedert. Röntgenaufnahmen wurden bei Implantatinsertion sowie nach 6 und 12 Monaten gemacht, um den marginalen periimplantären Knochen und evtl. Knochenverlust zu bewerten. Darüber hinaus wurden Plaque, Sondierungsblutung und Komplikationen erfasst.

Ergebnisse: Insgesamt 44 Patienten (23 Frauen, 21 Männer) mit 54 Implantate wurden für das 1-Jahres-Follow-up nachuntersucht. Ein Implantat ging verloren, so dass die 1-Jahres-Überlebensrate der Implantate bei 98% lag. Eine statistisch signifikante mittlere marginalen Knochenverlust konnte zwischen Ausgangssituation und 6 Monate und zwischen Baseline und 12 Monaten (1,6 mm, durchschnittlicher (1,1 mm, Bereich -0,7 bis 4,4 mm n = 49?): -0,8 Bis 4,6 mm n = 50) beobachtet werden. Bei insgesamt 18% der Implantate konnte ein Knochenverlust von mehr als 3mm festgestellt werden. Bei 83% der Implantate wurde keine Blutung bei Sondierung (BOP) beobachtet. Plaque wurde bei 15% der Implantate festgestellt. Die häufigsten Komplikationen standen im Zusammenhang mit der provisosichen Krone: Fraktur (n = 3) und den Verlust der Retention (n = 3).

Schlussfolgerungen: Die 1-Jahres-Überlebensrate der Implantate war in der vorliegenden Studie hoch. Jedoch zeigt der übermäßige marginale Knochenverlust um mehrere Implantate, dass die Verwendung dieser Implantate mit Vorsicht erfolgen sollte, bis weitere Studien durchgeführt worden sind.

 

Letzte Aktualisierung am Dienstag, 07. Januar 2014