Wissenschaftliche Kurzinfos (Abstracts) über Keramik in der Implantologie: Zirkonimplantate, Zirkonabutments,

Osseointegration einteiliger Zirkondioxid-Implantate im Vergleich zu Titan-Implantaten gleichen Typs: Eine histomorphometrische Untersuchung bei Hunden


Koch FP, Weng D, Krämer S, Biesterfeld S, Jahn-Eimermacher A, Wagner W.
Osseointegration of one-piece zirconia implants compared with a titanium implant of identical design: a histomorphometric study in the dog.
Clin Oral Implants Res. 2010 Mar;21(3):350-6.

Im Unterkiefer von sechs Mischlingshunden wurden zehn Wochen, nachdem alle Prämolaren entfernt worden waren, beidseits je vier einteilige Implantate aus (1) unbeschichtetem Zirkondioxid, (2) einem Zirkondioxid-Implantat mit einer Kalzium freisetzenden Titanbeschichtung, (3) einem Titan-Implantat und (4) einem experimentellen Implantat aus Polyetherketon eingesetzt. Die Implantate heilten in einem Split-Mouth-Design auf der einen Seite offen und kontralateral geschlossen ein. Nach Ablauf von vier Monaten wurden die Implantate mit dem periimplantären Gewebe en bloc entfernt und mit Toluidin Blau angefärbt, um den Knochen-Implantat-Kontakt und das Knochenniveau zu beurteilen.

Alle 48 Implantate zeigten klinisch und histologisch eine gute Osseointegration. Histomorphometrisch konnten keine Unterschiede des Knochenniveaus in Abhängigkeit vom jeweiligen Material ermittelt werden. Dabei schienen jedoch die geschlossen eingeheilten Implantate ein stabileres krestales Knochenniveau aufzuweisen. Der Knochen-Implantat-Kontakt betrug im Mittel 59,2% bei unbeschichtetem Zirkondioxid, 58,3% bei beschichtetem Zirkondioxid, 26,8% beim Polyetherketon und 41,2% bei Titan-Implantaten.

Schlussfolgerung: Zirkondioxid-Implantate mit rauer Oberfläche scheinen ein ähnliches Osseointegrationsverhalten zu besitzen wie Titan-Implantate mit der gleichen Oberflächenmodifikation.

Letzte Aktualisierung am Donnerstag, 24. Juni 2010