Wissenschaftliche Kurzinfos aus der Implantologie: Teilprothesen

Fehlende Approximalkontakte zwischen implantatgetragenen Versorgungen und den natürlichen Nachbarzähnen als Risikoindikator für eine periimplantäre Erkrankung – Eine Querschnittuntersuchung


Latimer JM, Gharpure AS, Kahng HJ, Aljofi FE, Daubert DM.

Clin Oral Implants Res. 2021 May;32(5):598-607.

Das Ziel dieser Studie war die Untersuchung von Zusammenhängen von fehlenden Approximalkontakten zwischen implantatgetragenen Restaurationen und natürlichen Nachbarzähnen und der Entstehung periimplantärer Erkrankungen.

61 Patienten mit 142 Implantaten, die an mindestens einen natürlichen Zahn angrenzten, wurden klinisch nachuntersucht, um Kontaktstatus und Kontaktbreite, Plaqueindex (PI), Gingivaindex (GI), parodontale Sondierungstiefen (PPD) und Blutungen bei Sondierung (BoP) zu beurteilen. Bei 77 Implantaten (54,2 %) konnten Spalten ≥ 1,0 mm im Approximalbereich beobachtet werden, die mit erhöhten PPD und GIScores verbunden waren. Bei diesen Implantaten konnte zudem ein signifikant erhöhtes Auftreten von Mukositiden und Periimplantitiden beobachtet werden. In 68,5 % der Fälle war der mesiale Approximalkontakt der Implantatversorgungen betroffen.

 

Schlussfolgerung: Ein fehlender Approximalkontakt zwischen Implantatversorgungen und benachbarten natürlichen Zähnen kann als ein Risikoindikator für periimplantäre Erkrankungen betrachtet werden

Letzte Aktualisierung am Samstag, 19. Februar 2022