Wissenschaftliche Kurzinformationen (Abstracts) zur implantologischen Therapie: periimplantäre Mukositis und

Parodontale und periimplantäre Mikroorganismen bei Patienten mit gesundem und entzündlich verändertem periimplantären Gewebe


Zhuang L-F, Watt RM, Mattheos N, Si M-S, Lai H-C, Lang NP.
Periodontal and peri-implant microbiota in patients with healthy and inflamed periodontal and peri-implant tissues.
Sci Rep. 2019 Jan 28;9(1):774.

Ziel der Studie war der Vergleich der Prävalenzraten und der Anzahl sechs pathogen wirksamer Bakterien bei Zähnen im Vergleich zu Implantaten unter verschiedenen klinischen Gegebenheiten. Dazu wurden von 20 chinesischen Probanden ausgewählt und subgingivale Plaqueproben entnommen aus 1) gesunden periimplantären Geweben, 2) Geweben mit Periimplantitis (definiert als Sondierungstiefe ≥ 5,0 mm, Blutung bei Sondierung und radiologisch nachweisbarer Knochenverlust), 3) gesunder Gingiva und 4) Parodontitis (definiert als Sondierungstiefe ≥ 4,0 mm). Die Identifikation der sechs pathogenen Keime Porphyromonas gingivalis (P. g.), Treponema denticola (T. d.), Aggregatibacter actinomycetemcomitans (A. a.), Fusobacterium nucleatum (F. n.), Prevotella intermedia (P. i.) und Staphylococcus aureus (S. a.) erfolgte mittels quantitativer Polymerase-Kettenreaktion (q-PCR). Die am häufigsten entdeckten Arten waren S.a. und F.n., während A. a. und P. i. am wenigsten detektiert wurden.

Die Detektionshäufigkeit für jede der sechs Zielspezies war bei entzündetem Gewebe von Zähnen/Implantaten gleich hoch bzw. höher als im gesunden Gewebe. Mit Ausnahme von F. n. konnten keine signifikanten Unterschiede bei der bakteriellen Belastung der vier verschiedenen Entnahmeorte ermittelt werden. F. n. war besonders stark bei Parodontitis vertreten. Auch zwischen der Anzahl der sechs unterschiedlichen Bakterienspezies und der vier Entnahmestellen konnten keine signifikanten Unterschiede entdeckt werden. S. a. wurde am häufigsten bei Parodontitis und Periimplantitis ermittelt. Die Prävalenz und Anzahl von P. g. und F. n. war signifikant assoziiert mit Parodontitis, aber nicht mit Periimplantitis. A. a. war mit beiden Erkrankungsarten assoziiert, jedoch nicht mit gesunden parodontalen oder
periimplantären Geweben.

Letzte Aktualisierung am Samstag, 15. Juni 2019