Wissenschaftliche Kurzinformationen (Abstracts) zur implantologischen Therapie: periimplantäre Mukositis und

Analyse der Cathepsin-K-Aktivität um Zähne und Implantate und das Potenzial dieses Enzyms, den alveolaren Knochenabbau widerzuspiegeln


Yamalik N, Günday S, Uysal S, Kilinc K, Karabulut E, Tözüm TF.
Abteilung für Parodontologie, Fakultät für Zahnmedizin, Hacettepe Universität, Ankara, Türkei.
J Periodontol. 2011 Aug 26; [Epub ahead of print].


Hintergrund: Cathepsin-K (Katepsine-K) ist ein am Knochenstoffwechsel beteiligtes Enzym. Diese Eigenschaft machte es sowohl für natürliche Zähne als auch Implantate bedeutsam. Deswegen untersucht die vorliegenden Studie in einer vergleichenden Analyse die Cathepsin-K-Level in peridentaler Sulkusflüssigkeit (GCF) und periimplantärer Sulkusflüssigkeit (PISF) und die potenzielle Beziehung zwischen diesem biochemischen Parameter und einem alveolären Knochenverlust um natürliche Zähne und Implantate.

Methoden: Sondierungstiefe, Blutung auf Sondierung (BoP), Gingiva-Index und Plaque-Index mit klinischen Parametern wurden beurteilt, und GCF / PISF Proben wurden von natürlichen Zähnen / Zahnimplantate entnommen, entweder bei klinisch gesunden Situationen, oder bei Gingivitis / periimplantären Mukositis oder chronischer Parodontitis / Periimplantitis. Cathepsin-K Aktivität von 42 GCF Proben und 54 PISF Proben wurden bestimmt und die marginalen Knochenverlust-Werte (MBL) wurden mit Hilfe von digitalisierten, standardisierten intraoralen, periapikale Röntgenaufnahmen von natürlichen Zähnen und Implantaten gemessen, wobei die Schmelz-Zement-Grenze bei Zähnen bzw. der gemessenen Entfernung zwischen zwei aufeinander folgenden Schraubenwindungen bei Zahnimplantaten als Bezugspunkte zugrunde gelegt wurden.

Ergebnisse: Im Vergleich zwischen der Gruppe "natürliche Zähne" und der Zahnimplantat-Gruppe zeigte die Cathepsin-K-Aktivität im Bezug zum MBL und der GCF-/PISF-Menge keine signifikanten Unterschiede. In beiden Gruppen, bei natürlichen Zähne und Zahnimplantaten, waren MBL-Werte, Kathepsin-K-Aktivität und GCF-/PISF Menge bei Vorhandensein von Entzündungen zwar erhöht, aber allein das Auftreten eines Alveolarknochenverlusts ging mit signifikant höheren Werten für diese Parameter einher.

Fazit: Wir möchten Cathepsin-K als biochemischen Parameter für Kontrollmessungen bei parodontalem und periimplantären Knochenverlust vorschlagen.

Letzte Aktualisierung am Donnerstag, 06. Februar 2014