Fachmagazin für dentale Implantologie für Ärzte, Zahnärzte und Zahntechniker

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Start einer Veranstaltungsreihe: Innovationen - aus der Praxis für die Praxis in Aschaffenburg


Der immense Wachstumsmarkt "Implantologie" hat auch Schattenseiten: Die mit der Dynamik verbundenen Marketingmaßnahmen im Sinne von "schneller höher weiter" nehmen - ungebremst - einen allzu steuernden Einfluß auf die Implantologie in den Praxen. Das befürchten Prof. Dr. Dr. Hubertus Spiekermann (Aachen) Dr. Dr. Bernd Kreusser (Aschaffenburg), die gemeinsam die "Nachdenklichkeitsbremse" ziehen wollen.

 

Der immense Wachstumsmarkt "Implantologie" hat auch Schattenseiten: Die mit der Dynamik verbundenen Marketingmaßnahmen im Sinne von "schneller höher weiter" nehmen - ungebremst - einen allzu steuernden Einfluß auf die Implantologie in den Praxen. Das befürchten Prof. Dr. Dr. Hubertus Spiekermann (Aachen) Dr. Dr. Bernd Kreusser (Aschaffenburg), die gemeinsam die "Nachdenklichkeitsbremse" ziehen wollen. "Wir haben mittlerweile zwei Generationen von Implantologen", sagt Dr. Kreusser, "die einen haben bereits in den Anfängen mit dem Verfahren gearbeitet und seine ganze, oft auch von kurzfristigen Moden geprägte Entwicklung miterlebt. Hier hat sich mit der großen Erfahrung manchmal auch eine gewisse Skepsis bis hin zur Blockade breitgemacht, wenn wieder ein neuer Gaul durch das implantologische Dorf getrieben wird. Die andere Generation ist eine eher junge, die auch sonst im Alltag viel mit Technik und ständigen Innovationen aufgewachsen ist. Hier landen markige Werbesprüche mit verheißungsvollen Versprechungen deutlich leichter. Aber: Weder die einen noch die anderen sind auf der richtigen Spur, was die Qualität unseres Faches betrifft - wir müssen zusammenkommen. Die neuen Innovationen aufnehmen - und sie mit der Erfahrung der Langzeitimplantologen überprüfen und bewerten. Um eine moderne Implantologie fern von Flitter und Traditionsstaub zu bestimmen, braucht es alle Generationen an Implantologen und einen entsprechenden Diskurs. Prof. Spiekermann und wir haben daher mit eben diesem Ziel erstmals in Aschaffenburg eine entsprechende Veranstaltung initiiert."

Unter dem Motto 'Innovationen - aus der Praxis für die Praxis' liefern die Veranstalter und alle Referenten am 27. Januar 2007 in der Stadthalle ganztags eine mit viel Diskussionsraum geplante praxisnahe Standortbestimmung für viele aktuelle Themen der Implantologie. Dr. Dr. Bernd Kreusser, der soeben am 1. Dezember 2006 in Dresden zusammen mit Dr. Dr. Wolfgang Jakobs für eine Arbeit zu "socket preservation" mit dem Jahresbestpreis der DGI ausgezeichnet wurde, hat mit Prof. Spiekermann ein Programm zusammengestellt, dass sich vor allem praxisnahen Feldern widmet: Es geht sowohl um prinzipielle Aspekte wie die biologische Breite um das Implantat (Dr. Hans-Jürgen Hartmann/Tutzing) als auch um erste Erfahrungen mit den neuen Oberflächen (Dr. Guido Petrin/Stuttgart). Bei der Zunahme an Implantationen wird auch der Aspekt "Komplikationen" immer wichtiger als Baustein einer Fortbildung, Prof. Dr. Dr. Rainer Schmelzeisen/Freiburg gibt hier einen Überblick über entsprechende Innovationen. Ob die moderne CAD/CAM-Technologie tatsächlich so hilfreich ist und daher Investition lohnt, berichten Dr. Joachim Kreusser und ZTM Andreas Klein, beide Aschaffenburg. Der Aspekt spielt auch hinein beim Thema "Das schwierige Implantatlager" (Prof. Dr. Dr. Nils-Claudius Gellrich/Hannover), und ein Überblick über 25 Jahre Erfahrung mit Implantologie in der Praxis (Dr. Manfred Hechler/Aschaffenburg) runden das Vortragsprogramm ab. Spannend wird sicher die große Abschlußdiskussion mit allen Referenten und dem Publikum, das eben nicht die großen Erfolge bei Sofortimplantation und Sofortbelastung ins Zentrum stellt - sondern die Risiken.

"Auch in der Implantologie stimmt die Weisheit, dass man von den Fehlern am meisten lernt", sagt Dr. Kreusser. "Die Implantologie ist auch so entstanden - weil die traditionelle Prothetik optimierbar war. So sehen wir auch unser Fach und freuen uns auf die lebendige kritische Diskussion, wie sie bei unseren Veranstaltungen üblich ist. Wenn unsere Implantologen-Generationen verbindende Veranstaltung so erfolgreich wird wie wir alle erwarten und die ersten Anmeldungen dies ankündigen, können wir einem erfolgreichen Symposium entgegensehen. Wir sind sehr glücklich, dass unsere Ziele der Förderung der Diskussion unter den Kollegen miteinander statt einer reinen Abfolge an Vorträgen so viel Anklang gefunden hat."

 

Letzte Aktualisierung am Dienstag, 30. November 1999