Hohe Lebensqualität im hohen Alter

„Die schmeckt so lecker wie in meiner Kindheit!“ Genüsslich beißt Maria von der rohen Möhre ab und kostet den frischen süßen Geschmack. Als Kind hatte sie im Garten ihrer Eltern selbst Möhren gezogen und voller Stolz geerntet. Das ist allerdings schon viele Jahre her, denn Maria ist 81 Jahre alt. Um ihre Zähne sorgt sie sich trotzdem nicht, wenn sie in eine knackige Wurzel beißt. Dank konsequenter Pflege und guter zahnärztlicher Behandlung hat sie viele feste eigene Zähne im Mund und nur an zwei Stellen implantatgestützten Zahnersatz, der ebenso sicher sitzt. Ob Abbeißen und Kauen, Sprechen oder Lachen - auf ihr Gebiss kann sie sich in jeder Situation verlassen.

 

 

„Die schmeckt so lecker wie in meiner Kindheit!“ Genüsslich beißt Maria von der rohen Möhre ab und kostet den frischen süßen Geschmack. Als Kind hatte sie im Garten ihrer Eltern selbst Möhren gezogen und voller Stolz geerntet. Das ist allerdings schon viele Jahre her, denn Maria ist 81 Jahre alt. Um ihre Zähne sorgt sie sich trotzdem nicht, wenn sie in eine knackige Wurzel beißt. Dank konsequenter Pflege und guter zahnärztlicher Behandlung hat sie viele feste eigene Zähne im Mund und nur an zwei Stellen implantatgestützten Zahnersatz, der ebenso sicher sitzt. Ob Abbeißen und Kauen, Sprechen oder Lachen - auf ihr Gebiss kann sie sich in jeder Situation verlassen.

Unsere Gesellschaft wird immer älter. Schätzungen des Statistischen Bundesamtes zufolge werden im Jahr 2030 100 erwerbsfähigen Menschen 71 ältere Menschen gegenüber stehen. Diese Entwicklung hat auch Auswirkungen auf die Zahnmedizin, in der Alterszahnheilkunde zukünftig eine immer wichtigere Rolle spielen wird. Neue Anforderungen kommen auf Zahnmediziner und Zahntechniker zu. Individuelle Behandlungskonzepte werden speziell für ältere Patienten entwickelt oder auf sie abgestimmt. „Generelles Ziel ist es heute, dass der Patient möglichst lange seine eigenen Zähne behält“, erklärt Dr. Michael Brandt, Vizepräsident der Zahnärztekammer Schleswig-Holstein und zuständig für Prävention. „Wir begrüßen deshalb den Schwerpunkt des diesjährigen Tages der Zahngesundheit „Gesund beginnt im Mund – auch unsere Zähne leben länger.“

In einer von der Initiative proDente in Auftrag gegebenen Studie gaben 27 % der Befragten an, dass alte Menschen in jedem Fall ihre Zähne verlieren. Doch das muss nicht zwangsläufig sein. Im Gegenteil: Wie die Vierte Deutsche Mundgesundheitsstudie (DMS IV) belegt, hat sich die Zahl eigener Zähne im Gebiss von Erwachsenen und Senioren zwischen 1997 (DMS III) und 2006 (DMS IV) deutlich erhöht. Auch ist der Kariesbefall an diesen Zähnen zurückgegangen.

Prävention ist der Schlüssel

Eigene Zähne erhalten ist besser als Zahnersatz. Deshalb steht auch in der Alterszahnpflege und –zahnheilkunde die Vorbeugung an erster Stelle. „Es geht darum, so weit wie möglich das Gewebe im Mund des älteren Patienten zu schonen und belastende Eingriffe zu vermeiden“, so Vizepräsident Brandt. „Wichtig ist, dass die Senioren mitmachen.“

Hochwertige zahnmedizinische Versorgung in Verbindung mit einer guten häuslichen Mundhygiene und regelmäßig durchgeführter professioneller Zahnreinigung kann Zahnverluste weitgehend vermeiden. Wichtig ist auch, auf eine zahngesunde Ernährung zu achten. Im Rahmen ihres aktuellen Projektes „Fit im Alter“ gibt die Verbraucherzentrale Schleswig-Holstein Ernährungstipps für Senioren (www.verbraucherzentrale-sh.de). Wer außerdem regelmäßig die Kontrolltermine beim Zahnarzt wahrnimmt und zwischendurch auch bei Beschwerden Rat sucht, tut alles, um sich lange eines gesunden funktionsfähigen Gebisses zu erfreuen.

Am besten lückenlos

„Haben Karies, Parodontitis und Zahnunfälle im Laufe eines langen Lebens aber doch Spuren hinterlassen, dann müssen entstandene Zahnlücken möglichst schnell geschlossen werden“, rät Brandt. Denn fehlende Zähne können bei älteren Menschen zu Fehl- oder Mangelernährung führen. Ein Senior, der seine gewohnte Nahrung nicht mehr ausreichend kauen kann, weicht auf breiige oder flüssige Speisen aus. Damit ernährt er sich oft nicht mehr ausgewogen und reichhaltig genug. Außerdem können Zahnlücken das ganze Gebiss aus der Form bringen. Die restlichen Zähne wandern oder kippen in die Lücken. Fehlen Zähne im Frontzahnbereich, bereitet das erhebliche Probleme beim Sprechen.

Totalprothese ist „out“

War früher die Teil- oder Totalprothese zum Schließen von mehren Lücken die Lösung schlechthin, verlangen heute immer mehr Patienten festsitzenden, auf Implantate (= künstliche Zahnwurzeln) gestützten Zahnersatz. Er wird im Mund als angenehm empfunden, kann leicht gereinigt werden und ist sehr lange haltbar. Mit Implantaten können einzelne oder mehrere Lücken geschlossen werden. Sie können aber auch eine komplette Prothese tragen. Michael Brandt: „Damit ist die Zeit vorbei, in der die herausnehmbare Totalprothese die ultimativ letzte Lösung war.“ So können zum Beispiel das Herausnehmen und Wiedereingliedern von Prothesen mit zunehmendem Alter schwierig werden. Prinzipiell steht den älteren Patienten aber das ganze Spektrum an festem oder herausnehmbarem Zahnersatz zur Verfügung. Wofür man sich entscheidet, hängt von den individuellen Voraussetzungen und Wünschen ab. Der Zahnarzt wird bei der Beratung besonders darauf achten, ob der ältere Patient später mit der Reinigung des Ersatzes gut zurechtkommt. Ob Implantate oder Teilprothese – das Ergebnis bedeutet für den Patienten mehr Lebensqualität: Essen, Sprechen und Lachen ohne Probleme. Das sorgt in jedem Alter für körperliches, geistiges und soziales Wohlbefinden.

Mundpflege im Alter

Sind die Zähne wieder komplett, ist der Einsatz des Patienten gefragt. Ein gepflegter Zahnersatz sieht nicht nur schöner aus, er verleiht dem Träger auch ein Gefühl der Sicherheit und hält länger. Die gründliche Zahn- und Mundreinigung wird aber für ältere Menschen oft zum Problem. Abnehmende Sehkraft und verminderter Geruchsinn machen es schwerer, Zahnbeläge zu erkennen. Lässt die Geschicklichkeit der Hände nach, dann fällt es nicht mehr leicht, Zähne, Implantate, Brücken und herausnehmbaren Zahnersatz ausreichend zu reinigen. Dabei ist für den Erhalt von Zahnersatz eine besonders sorgfältige Hygiene notwendig. Darauf kommt es an:

- Zweimal täglich gründlich Zähne und Zahnersatz mit der Zahnbürste reinigen, am besten mit fluoridhaltiger Zahnpasta

- Mindestens einmal am Tag die Zahnzwischenräume mit speziellen Bürstchen oder Zahnseide von Belägen reinigen

- Herausnehmbaren Zahnersatz mit Prothesenzahnbürsten gründlich über einem mit Wasser gefüllten Waschbecken reinigen

- Für Menschen mit manuellen Einschränkungen gibt es Zahnbürsten mit individuell gestalteten Griffen, die hilfreich sein können

- Hat die Geschicklichkeit zu sehr nachgelassen, kann es nötig werden, sich von Angehörigen oder Pflegekräften bei der Zahnpflege helfen zu lassen

- Zweimal jährlich Zähne und Zahnersatz vom Zahnarzt kontrollieren lassen. Dafür wird keine Praxisgebühr erhoben. Auch wenn Röntgenbilder angefertigt werden müssen oder einmal im Jahr Zahnstein entfernt wird, muss der Patient nichts zuzahlen.

„Weil ältere Menschen häufig verschiedene Gesundheitsprobleme haben, geht der Kontrollbesuch beim Zahnarzt oftmals unter“, erklärt der Präventionsspezialist. „Das kann für die Gesundheit des Patienten langfristig negative Folgen haben und sollte unbedingt vermieden werden, zumal Munderkrankungen mit Allgemeinerkrankungen in einem engen Zusammenhang stehen.“

Quelle: lifepr.de

 

Letzte Aktualisierung am Dienstag, 30. November 1999

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Ein Implantate gilt zwar als die bestmögliche Option, da es einen verloren gegangenen Zahn als künstliche Zahnwurzel tatsächlich ersetzt, allerdings gibt es viele Zahnersatz-Alternativen, die in vielen Situation durchaus sinnvoller sein können. Oftmals wird die Frage gestellt, was besser ist: Brücke oder Implantat? Es handelt sich ja bei beiden Optionen um festsitzenden Zahnersatz. 
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