Barrieren abbauen – Initiativen und Maßnahmen der Ärzte- und Zahnärzteschaft

Die bessere medizinische Versorgung von Menschen mit Behinderung stand im Fokus der Veranstaltung „Barrieren abbauen“ am 09.09.2013 in Berlin. Die Kassenärztliche Bundesvereinigung (KBV), die Bundesärztekammer (BÄK), die Kassenzahnärztliche Bundesvereinigung (KZBV) und die Bundeszahnärztekammer (BZÄK) hatten den Erfahrungsaustausch angeregt und Betroffene und Experten eingeladen.

Vorträge von Betroffenen und (Zahn-)Ärzten inklusive einer Podiumsdiskussion gaben der Tagung wertvolle Impulse, ebenfalls beteiligt waren der Patientenbeauftragte der Bundesregierung, Wolfgang Zöller, MdB, und der ehemalige Vorsitzende des Rates der Evangelischen Kirche in Deutschland, Prof. Dr. Dr. Wolfgang Huber. Praxisnahe Hinweise wie Tipps für den Praxisumbau wurden ergänzend in unterschiedlichen Arbeitsgruppen vorgestellt und diskutiert.
Barrierefreiheit bedeute nicht nur an Rampen und Fahrstühle zu denken, sondern allen Menschen einen leichten Zugang zu medizinischer Versorgung zu ermöglichen, so der finale Tenor der Veranstaltung. Eine wertschätzende Einstellung und offene kommunikative Haltung gegenüber Menschen mit Behinderung solle für Ärzte und Zahnärzte – aber auch für die Gesellschaft – ein Selbstverständnis sein, fasste der Vize-Präsident der BZÄK, Prof. Dr. Dietmar Oesterreich, zusammen.

Material zum Thema: „Barrieren abbauen – Ideen und Vorschläge für Ihre Praxis“, eine Broschüre der KBV:  www.kbv.de/barrieren-abbauen.html
„Mundgesund trotz Handicap und hohem Alter“, das zahnärztliche Versorgungskonzept von BZÄK und KZBV: www.bzaek.de/fileadmin/PDFs/presse/AuB_Konzept.pdf  

Wissenschaftliches Survey des IDZ zur Einschätzung der Barrierefreiheit

 
Das Institut der Deutschen Zahnärzte (IDZ) hat in Zusammenarbeit mit der Gesellschaft für Konsumforschung, Nürnberg (GfK) eine repräsentative Befragung von 300 Zahnärzten zum Thema Barrierefreiheit durchgeführt.
Die Stichprobe wurde zufällig mit Quotenvorgaben nach Bundesländern gezogen und bezog sich auf:

- die wichtigsten Maßnahmen zum Erreichen einer barrierearmen Zahnarzt-Praxis
- die Einschätzung der Barrierefreiheit der eigenen Praxis
- die Personengruppen, für die eine Barrierefreiheit in der Praxis realisiert ist oder werden soll.

Als die wichtigsten Maßnahmen wurden ein stufenloser Zugang zur Praxis, rollstuhlgerechte Türen, sowie barrierefreie Toiletten angegeben. Die zentralen Ergebnisse zeigen, dass bereits über 75 Prozent der Zahnarztpraxen ganz oder teilweise barrierefrei sind. Mit entsprechenden Maßnahmen wird insbesondere auf in ihrer Mobilität eingeschränkte Menschen sowie ältere Patienten eingegangen.
Eine Detailanalyse kann beim IDZ angefordert werden: www.idz-koeln.de

Tag der Zahngesundheit 2013: „Zähneputzen macht Schule“


Der 25. September ist der Tag der Zahngesundheit (TdZ), ein deutschlandweiter Aktionstag für mehr Mundgesundheit. Das diesjährige Motto „Gesund beginnt im Mund – Zähneputzen macht Schule“ wurde am 13. September 2013 auf der Auftakt-Pressekonferenz in Berlin vorgestellt, moderiert von Dr. Uwe Prümel-Philippsen, Geschäftsführer der Bundesvereinigung Prävention und Gesundheitsförderung (BVPG). Dass der Grundstein für die Mundgesundheit bereits weit vor Schulbeginn gelegt wird, verdeutlichte Prof. Dr. Dietmar Oesterreich, BZÄK-Vizepräsident, der auf die zu häufige frühkindliche Karies bei Kleinkindern bis zum dritten Lebensjahr verwies. Bevölkerungsweite Aufklärung, fachübergreifende Kooperationen, die Verstetigung der Präventionsarbeit und der Maßnahmen der Gruppenprophylaxe wären dringend gefordert. Manuela Schäfer, Referentin für die vertragszahnärztliche Versorgung beim GKV-Spitzenverband, untermauerte die Bedeutung der Gruppenprophylaxe. Dass es für Schulen nicht leicht sei, eine regelmäßige Mundhygiene zu installieren, veranschaulichte Dr. Pantelis Petrakakis, 1. Vorsitzender des Bundesverbands der Zahnärzte des Öffentlichen Gesundheitsdienstes, aber ebenso beispielhafte erfolgreiche Projekte.

Als Fazit wurde festgehalten, dass Zahngesundheitsförderung nicht allein durch zahnärztliche Maßnahmen erreichbar sei, sondern eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe.
Hintergrundinformationen sowie Hinweise zu regionalen Veranstaltungen sind unter www.tagderzahngesundheit.de abrufbar.

Berufungsverfahren gegen Groupon-Werbung erfolgreich


Das Kammergericht (KG) Berlin hat der Groupon GmbH Werbung für verschiedene zahnärztliche Leistungen untersagt und bestätigt eine unzulässige Zuweisung von Patienten gegen Entgelt.

Die Zahnärztekammer Nordrhein hat auch in zweiter Instanz erfolgreich Unterlassungsansprüche gegen die Groupon GmbH wegen der Werbung für zahnärztliche Leistungen über ihr gleichnamiges Gutscheinportal im Internet und wegen der mit Zahnärzten vereinbarten Kooperationen geltend gemacht.
Gegenstand des Verfahrens waren Werbungen der Groupon GmbH für eine Zahnreinigung, Bleaching-Leistung, kieferorthopädische Zahnkorrektur, Implantatversorgung, prothetische Versorgung und Zahnfüllung.

In erster Instanz hatte das Landgericht (LG) Berlin die beanstandete Werbung als wettbewerbswidrig erachtet und die wettbewerbsrechtliche Haftung der Groupon GmbH bestätigt (LG Berlin, Urteil vom 28.06.2012 – 52 O 231/11). Auf die Berufung der Groupon GmbH und Anschlussberufung der Zahnärztekammer Nordrhein hat das KG Berlin in zweiter Instanz nicht nur die Entscheidung des LG Berlin bestätigt, sondern darüber hinaus in der Zahlung einer Erfolgsprämie auf Grundlage des Kooperationsvertrags und der verwendeten Allgemeinen Geschäftsbedingungen auch eine unzulässige Zuweisung von Patienten gegen Entgelt gesehen (KG Berlin, Urteil vom 09.08.2103 – 5 U 88/12).
Im Falle der Rechtskraft bezieht sich der Unterlassungsanspruch auch auf Angebote außerhalb des Kammerbereichs Nordrhein.
www.zahnaerztekammernordrhein.de/fuer-zahnaerzte/aktuelles/29-august-2013.html

Datenschutz- und Datensicherung in der Zahnarztpraxis


Anfang September 2013 wurde die 2. Auflage des „Datenschutz- und Datensicherheitsleitfadens für die Zahnarztpraxis-EDV“ von BZÄK und KZBV veröffentlicht. Die erstmals 2011 veröffentlichte Ausgabe wurde umfassend überarbeitet. Der Datenschutz- und Datensicherheitsleitfaden informiert über relevante Vorkehrungen, die bei der Praxis-EDV getroffen werden sollen. Er bietet einen kompakten und verständlichen Überblick über Themen der Datensicherheit und unterstützt bei der Erfüllung der Anforderungen an Datenschutz und Datensicherheit.

In der aktuellen Fassung werden neben den neuen Entwicklungen im Datenschutzrecht auch die aufgrund des Patientenrechtegesetzes gesetzlich fixierten Verpflichtungen des Zahnarztes – insbesondere die verschärften Anforderungen an die Dokumentation –berücksichtigt. Der Datenschutz- und Datensicherheitsleitfaden steht u.a. zum Download auf der Homepage der Bundeszahnärztekammer zur Verfügung: www.bzaek.de/dsl

proDente-Vorstand bestätigt


Auf der proDente-Mitgliederversammlung 2013 wurde der Vorstand in seinem Amt bestätigt: proDente-Vorsitzender ist erneut Bertram Steiner, Freier Verband Deutscher Zahnärzte e. V. (FVDZ), weiterhin im Vorstand sind Dr. Markus Heibach, Verband der Deutschen Dentalindustrie (VDDI), und Thomas Lüttke, Verband Deutscher Zahntechniker-Innungen (VDZI), als stellvertretende Vorsitzende. Lutz Müller, Bundesverband Dentalhandel (BVD), als Finanzvorstand und Prof. Dr. Dietmar Oesterreich als Vertreter der BZÄK komplettieren den Vorstand.

Bundesweiter Patiententag zu Kopf-Hals-Tumoren


Mundhöhlenkrebs ist eine lebensgefährliche Erkrankung. Bei Männern stellte Krebs der Mundhöhle und des Rachens 2012 die fünfthäufigste und bei Frauen die 15-häufigste Krebsneuerkrankung dar. Der Bundesweite Patiententag der European Head and Neck Society (EHNS) informiert vom 21. September bis 09. Oktober 2013 deutschlandweit über Kopf-Hals-Tumoren. Informationen und teilnehmende Kliniken unter: www.kopf-hals-krebs.de

Die Bundeszahnärztekammer hat in Zusammenarbeit mit der Wissenschaft eine Patienteninformation zur Früherkennung des Mundhöhlenkrebses herausgegeben: www.bzaek.de/mhk


Letzte Aktualisierung am Montag, 09. September 2013

Aktuelle Implantat-Themen 

Die Krone auf Zahn oder Implantat

Wenn auch der "Unterbau" für die Dauerhaftigkeit wichtiger ist: es ist nun mal die Krone, die man sieht und auf der man kaut. Es ist daher schon von Bedeutung für welches Material man sich bei einer Zahnkrone entscheidet: Was ist besser Goldkrone, Verblendkrone (Metallkeramikkrone) oder Vollkeramikkrone?