Diskussions-Forum Zahnimplantate und Zahnersatz

letzten Milchzahn mit 54 Jahre nun abgebrochen!

schubhart johann
schubhart johann

Bitte wundern Sie sich nicht aber ich hatte bis gestern noch einen Milchzahn und der ist nun scheinbar abgebrochen.
Genaueres werde ich erst morgen bei der Röntgenaufnahme sehen.
Ich habe aber das Gefühl, dass der 2 Zahn nachgewachsen ist!! und den Michzahn herausgeschoben hat.
In Aufnahmen vor 5 Jahren liegt dieser zweite Eckzahn über dem Milchzahn im Kiefer.
Wer kann mir einen Spezialisten nennen, oder ein Rat geben was ich tun könnte?
Gibt es die Möglichkeit den vorhandenen Zahn herunterzuziehen und einzupflanzen?
Muss ich ein Implantat einzetzen lassen oder wächst der 2 Zahn von selbst wieder heraus?
Wer kennt dieses bestimmt nicht normale Problem.
Über eine Nachricht würde ich mich sehr freuen.
Johann Schubhart



Dr. Dr. Osswald
Dr. Dr. Osswald

Es ist durchaus nicht ungewöhlich, auch in fortgeschrittenem Alter noch den einen oder anderen Milchzahn zu haben, wenn der bleibende Zahn entweder nicht angelegt oder verlagert ist. Äußerst ungwöhlich wäre es aber,
wenn Ihr retinierter und mit Sicherheit verlagerter bleibender Zahn diesen Milchzahn jetzt zu diesem späten Zeitpunkt rausschieben würde und sich ohne zahnärztliche Hilfe von selbst regelrecht einstellen würde.

Grundsätzlich besteht die Möglichkeit, einen bleibenden verlagerten Zahn mit kieferorthopädischer Hilfe "herunter zu ziehen" und einzustellen. Problematisch ist die Größe der Lücke, die Ihr Milchzahn offen gehalten hat (in der Regel ist der bleibende Zahn breiter) und Ihre fortgeschrittende Jugend, die die Mobilisierung des verlagerten Zahnes erschweren kann, aber nicht zwangläufig muss.

Ich würde Ihnen raten, Ihr Problem mit einem in der Erwachsenenbehandlung erfahrenen Kieferorthopäden zu besprechen. Der ist in diesem Falle der richtige Ansprechpartner.

Viel Erfolg und Grüße

Osswald



schubhart
schubhart

Vielen Dank für die erste Information,
bei der Röngtenaufnahme wurde festgestellt, dass der im Kiefer verbliebene Zahn zu breit ist.
Ein Inplatat ist aufgrund des geringen Platzes nicht möglich.
Gibt es ausser einer Brücke noch eine weitere Lösungsmöglichkeit?
Für die Brücke muß der im Kiefer steckende Zahn entfernt werden.
Muss dies wirklich sein?
Der Zahn hat bisher keinerlei Probleme gemacht. Gleichzeit soll auch der Weisheitszahn entfernt werden.
Ich verstehe aber nicht warum.
Über eine für mich verständliche Erkklärung würde ich mich freuen, da ich nun stark verunsichert bin.
Vielen Dank für eine Reaktion.
mit freundlichem Gruß
Schubhart



Dr. Dr. Osswald
Dr. Dr. Osswald

Offenbar hatten Sie ja einen besonders schmalen Milchzahn, oder er war nicht richtig in die Zahnreihe eingeordnet, Herr Schubhard.

Eine andere Möglichkeit, die die notwendige Stabilität aufweist, um einen Eckzahn zu ersetzten, gibt es nicht so recht, wenn man festsitzend versorgt sein möchte.

In den Richtlinien für Kassenzhanärzte steht, dass verlagerte Zähne vor dem Einsetzten von Zahnersatz entfernt werden müssen. Das ist auch die aktuelle Lehrmeinung. Insbesondere was Weisheitszähne betrifft, wird dieser Grundsatz inzwischen sehr kontrovers diskutiert. Es gibt eine beträchtliche Fraktion innerhalb der Zahnärzteschaft, die auf dem Standpunkt steht, dass man solche Zähne, die so viele Jahre beschwerdefrei verlagert sind, nicht zwangsläufig entfernen muss, wenn sie komplett verlagert , also von allen Seiten mit Knochen bedeckt sind, d.h. keine Verbindung über eine Zahnfleischtasche zur Mundhöhke haben.

So ist das in der Medizin. Nicht immer gibt es nur DIE EINE Meinung. Das ist aber ganz normal und sollte sie nicht beunruhigen. Häufig genug führen mehrere Wege nach Rom.

Viele Grüße

Osswald



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