Diskussions-Forum Zahnimplantate und Zahnersatz

Implantate im OK

Dr. Dr. B. Zahedi
Mitglied seit 06. 12. 2000
4044 Beiträge

Hallo,
Sie sollten sicher nur zu einem Konzept ja sagen, dass Ihnen das Ergebnis (auch für die Übergangslösung!) bietet, dass Sie sich wünschen. Ob Narkose oder nicht ist eher eine Herzensentscheidung denn eine Objektivierbare. Die meisten Zähne werden ohne Narkose gezogen und das klappt in der REgel gut.
Gruß
B. Zahedi



Ute
Ute

Hallo Eva,

ich habe versucht dich per email zu erreichen, aber das System hat mir das mail wieder zurückgeschickt. Also meine email adresse ist
Regenwetter74755@aol.com.

So, nun geschwind das Wichtigste ! Ich kann mich eigentlich nur dem Bericht von Snowflake anschließen.

Am ersten Tag, als meine Zähne unter Vollnarkose gezogen wurden wachte ich auf und es war ein übles Gefühl, ich spürte meine Lippen, dachte erst, es wäre ein Blutpropf, aber es stellte sich heraus, dass ich meine eigenen Lippen plötzlich spürte. Nach etwa einer Stunde des Ausruhens durfte ich nach Hause. Ich möchte um nichts in der Welt sofort danach Provisorien eingesetzt haben ! Ich fand es richtig gut, dass mein Zahnfleisch erst einmal die Gelegenheit bekommen hatte sich zu beruhigen, anzufangen zu heilen. Die Tage ohne Zähne waren natürlich seelisch die Schlimmsten, da ich zwei Kinder habe, eine Sechsjährige und eine Fünfzehnjährige. Viele Gedanken gingen mir durch den Kopf und ich war genauso hilflos wie du. Dankbar war ich über einen Erfahrungsaustausch mit Snowflake und anderen. Wenn das Provisorium eingesetzt wird gehts erst richtig los, weils täglich hier und da nicht richtig passt. Ist ja klar, denn der Abdruck fürs Provi wird ja mit Zähnen gemacht und nicht erst, wenn Sie draußen sind. Ich fände es allerdings besser einen Abdruck nach dem Ziehen der Zähne zu machen, da man das Provi dann besser dem Zahnknochenbett anpassen kann. Aber das geht halt nicht, weil das Provisorium ja angefertigt werden muss.
Und die erste Zeit ist richtig Käse. Eigentlich glaubt man nicht daran, wenn andere sagen, dass man wieder annähernd eines Tages wird richtig essen können, aber es ist so und hätte ich nur die fehlenden Zähne im Oberkiefer wärs eigentlich täglich garnicht so schlimm, dann hätte ich wenigstens einen passenden noch intakten Gegenspieler als Unterkiefer, aber bei mir fehlen ja auch die Zähne im Unterkiefer.
Trotzdem habe ich mich aufgrund meines Alters gegens implantieren entschieden.
Außerdem, wenn du genau die Beiträge im Forum verfolgst, wirst du feststellen, dass es viele Beiträge zu Problemen mit dem Implantat sind und nicht umgekehrt !
Und wenn einem nur die Zähnen im Oberkiefer fehlen, dann würde ich nach wie vor auf Prothese im Oberkiefer apellieren ! Damit läßt es sich prima mit etwas Haftcreme leben.
Du wirst dir als selbständige Person kaum soviel Zeit nehmen können, wie die ganze Prozedur für Implantate dauert, genauso wenig wie ich als täglich arbeitende Person. Ich bin täglich 6 Stunden außer Haus unter Menschen und kann auch nicht immer wieder mal ohne Zähne herumlaufen.
In der Zeit meines Zähne ziehens hat mir der Vater meiner kleinen Tochter von dem ich getrennt lebe im Alltag geholfen. Ohne ihn hätte alles nicht geklappt. Du brauchst alles in allem auf jeden Fall eine bis etwa zwei Wochen, bis du dich makellos unter die Menschheit begeben kannst. Soviel Zeit solltest du einplanen und jemand "lieben", der dir hilft !!!

Gerne würde ich in dieser Zeit für dich da sein, aber sicherlich wohnen wir zu weit auseinander !

Also, liebe Eva, schreib mir jeder Zeit, gerne stehe ich dir zur Seite. Wenns nur der Oberkiefer ist, dann läßt es sich wie gesagt prima mit Protese leben ohne langwierige Prozeduren und auch nicht kostspielig. Wenn der Unterkiefer dazukommt, gut, dann könnte man über Implantate nachdenken, denn eine stabile Unterkieferprotese ist vielleicht schon besser !!!

So, jetzt möchte ich dich und alle anderen Sorgenkinder noch einmal recht herzlich grüßen !

Ute



Eva
Eva

Liebe Ute,

danke für Deine ausführliche Mail. Ich habe Dir bereits eine Kurzmitteilung zukommen lassen, wegen des Nichtzustandekommens unseres Kontaktes. Jetzt nachdem ich Deine Mail heute gelesen habe, wird mir mehr und mehr Angst und Bange. Ich habe leider keinen "lieben" Menschen, dem ich mich anvertrauen kann, der mich nicht auslacht mit meinem zahnlosen Kiefer. Da würde ich mich niemanden anvertrauen in meiner Umgebung. Meine Tochter ist 41 Jahre alt und Sozialpädagogin, hat aber derzeit so viele Probleme mit Ihrem derzeit getrennt lebenden Lebenspartner (Alkoholiker) dass sie meine Hilfe braucht und nicht umgekehrt. Ich würde sie nicht belasten wollen. Ich habe ihr gestern am Telefon gesagt, was mir bevorsteht. Vor lauter Seelenschmerz hat sie gar keine Antwort auf meinen Einlass gegeben. Ich weiß, dass sie mich derzeit auslaugt, aber ich will für sie da sein.
Freundinnen habe ich keine wirkliche, eine die ist selbst mit Problemen belastet , Partnerschaft und Eheprobleme... die anderen sind alles nur Bekannte die mich als Energiebündel sehen und nicht als jemanden der auch Hilfe braucht, außerdem stehe ich denen gar nicht so nahe..
So nun weißt Du was alles notwendig ist um das alleine durchzustehen.. ich weiß nicht wie das klappen soll.... deshab schiebe ich und schiebe von einem Tag auf den anderen, dass das nichts besser macht weiß ich, aber was soll ich tun. Mir fehlt das Vertrauen langsam zu jedermann zur Medizin sowieso.. wenn ich sehe was dda alles vorkommen kann...
Das mit der OK Prothese ist ja auch so unsicher. Der Kieferchirurg sagte mir gleich, ich werde damit nicht zurecht kommen und es wird immer Probleme geben, woher er das beurteilt weiß ich nicht.. aber das bestätigt doch meine Auffassung über die Behandler oder? Nachfragen nützt auch nichts ich befinde mich sowieso auf der "Verliererseite", denn ich kann mich anvertrauen oder nicht, ihm ist das doch egal, er hat halt einen Pat. weniger, das macht das Kraut auch nicht fett oder? Aber alles andere lastet doch auf mir!!! Die Schmerzen, das Aussehen danach, die Probleme mit der Prothese usw..... Haftcreme.. und das täglich... ich finde dafür keinen Platz in meinem Gefühl..
Herausnehmbarer ZA-Ersatz, wie Oma mit 80 Jahren und ich will noch einmal eine neue Beziehung in mein Leben bringen, so Gott es will..aber mit OK-Prothese? herausnehmbar.
Übrigens, muß man die herausnehmen, oder kann ich die auch mit der Zahnbürste putzen, während die im Mund verbleibt? Das ist auch so eine Frage, die ich nicht beantwortet bekommen habe..
Liebe Ute, ich hoffe ich habe Dich mit meinem Trauermonolog jetzt nicht überbeansprucht, aber Du wart so offen zu mir , deshalb habe ich mich auch getraut , mich Dir trotz Anonymität anzuvetrauen.
Ich würde mich über eine Antwort hier oder auch mit meiner offiziellen Mail-Adresse freuen.

Liebe Grüße

Eva



Eva
Eva

Hallo Snoflake,

vielen Dank für Deine einfühlsame Anteilnahme an meinem Problem.

Ich hatte Tränen in den Augen, als ich die Mail gelesen habe, insbesonder an der Stelle, .. der Mensch definiert sich doch nicht durch Zähne und dass Du mich liebenswert findest. Danke dafür!!

Nun noch einmal zu meinem Problem: Gestern war ich bei einem Vortrag , den ein Implantologe gehalten hat. Er hat nicht viel neues gesagt, das ich nicht schon wußte. Aber was mir schon wieder Angst machte war folgendes:
Ich habe ihn nach dem Vortrag gefragt, wie das mit dem Provisorium sein wird. Er hat genau den gleichen Tenor gehabt, wie der Kieferorthpäde , nämlich: Sie werden mit dem Provisiorium Probleme haben und nicht zurecht kommen, weil das soo schwierig ist!!! Auf meine Nachfrage, was denn als Alternative angeboten würde, meinte er nichts! da gibt es nichts besseres. Ich sagte, ich könne mir keinen Ausfall in meiner Kanzlei leisten, da ich als Selbständige eben immer verfügbar sein muß. Er sagte, da kann er nichts machen, ich solle zu meinem Behandler gehen, (die kennen sich) und da wäre ich in guten Händen. Da war mir natürlich auch bewußt, dass hier das "Krähenprinzip" vorherrschte, wo eine Krähe der anderen kein Auge auskratzt.... Also jetzt bin ich genau so weit wie vorher und schiebe weiterhin die Behandlung vor mich her. Die Lebensqualität sinkt, ich kann nicht einmal ein paar Tage wegfahren, da ich immer Angst habe, jetzt könnte die Brücke herausfallen. Das kann keine Lösung sein. Ich mache mich wirklich langsam verrückt! Ich weiß das! Aber fühle mich hilflos ausgeliefert. Der Berater hier im Forum sagte, ich solle nur dem Konzept zustimmen welches mir zusagt, bisher hat mir noch keines zugesagt und ich fürchte, es wird so bleiben.......

Liebe Snoflake nochmals Danke fürs zuhören und Danke für Dein Mitgefühl.

Lb

Eva



Snowflake
Snowflake

Hallo Eva,

kurze Zwischenfrage: woher kommst Du eigentlich?

LG Snowflake



Eva
Eva

Hallo Snowflake,

ich komme aus Niederbayern, genau wollte ich mich nicht offenbaren, da ich ja nicht weiß, wer hier noch die Beiträge liest.

Wenn wir persönlich Kontakt haben, werde ich Dir selbstverständlich genauer berichten.

Liebe Grüße

Evaw



Eva
Eva

Hallo Snowflake,

ich würde gerne mit Dir per Mail korrespondieren. Da könnte ich offener schreiben als hier.

Aber jetzt noch einmal zu meinem Problem:
Je mehr ich lese umso mehr kriege ich Angst! Heute ist schon wieder etwas passiert. Nach Wochen der Einheilphase ist doch noch ein Implantat bei einem Schreiber herausgefallen. Das ist das eine. Bei einer anderen Person ist offenbar der Nerv getroffen worden im UK und der Arzt stellt sich dazu nicht.... Was ist wenn das alles mit mir auch passiert. Wenn das doch nicht so sicher ist , wie immer versprochen wird. Nachdem es aber bei mir kein Zurück mehr geben wird, ich muß meine OK-Zähne ziehen lassen, sonst sinkt meine Lebensqualität in den tiefen Keller, kann z.B. nicht einmal ein paar Tage wegfahren, da ich Angst haben muß, dass mir mein ganzes Brückengerüst herausfällt!
Ich weiß mir einfach keinen Rat mehr, ich schiebe die Behandlung von Tag zu Tag hinaus..ich brauche fast schon psychologische Unterstützung ! Ich verfalle in Panik, wenn ich mir ausmale, dass ich jetzt den Termin machen soll und dann tatsächlich auf dem Stuhl sitze und mir alle Zähne gezogen werden sollen! Kannst Du mich da etwas unterstützen? Was ich machen soll, damit die Horrorvorstellungen ein Ende haben?
Ich müßte mich mit der Möglichkeit auseinandersetzen, auch ohne Implantate weiter leben zu können und das ruft wieder neue Ängste hervor.. Ich nerve gell?
Liebe Snowflake ich würde mich freuen, wenn Du mir Deine Mailadresse geben könntest, damit wir uns austauschen können.



Snowflake
Snowflake

Hallo Eva,

zuallererst: Du nervst überhaupt nicht! Genau wie Dir ging es mir vor einigen Monaten auch und ich hoffe ich kann Dir ein wenig zur Seite stehen ;o)Hier meine E-Mail-Adresse: sonnenblume95@t-online.de

Du kannst dich jederzeit melden und vielleicht würde Dir ein Telefonat helfen?

LG Snowflake



Margarete
Margarete

Hallo Ute,
habe Deinen Bericht mit Interesse gelesen, mir geht es genauso.Habe seit Ende letzten Jahres eine Oberkiefervollprothese und im Unterkiefer eine Teilprothese. Unterkiefer ist soweit ok,aber die Oberkieferprothese will einfach nicht mein Freund werden, obwohl ich mir sehr viel Mühe gebe.
Haftcreme nutze ich auch, habe aber da Bedenken ob es nicht auf Dauer auch schadet?

Bei Kieferchirurgen war ich auch schon, dieser meinte Knochenaufbau und 6 - 8 Implantate wären nötig. Riesiger Kostenaufwand. Bereitet mir nun viele schlaflose Nächte, habe Sorgen das was schief geht und es nachher noch schlimmer ist.

Grüße



ute
ute

Hallo Magarete,

ich möchte dir nur kurz eine Rückmeldunge geben und wenn du näher mit mir dich unterhalten möchtest, dann kannst du mir auch ein email an meine emailadresse schicken.
Es ist mir unverständlich, dass du Schwierigkeiten mit deiner Oberkieferprothese hast. Also, wenn die Unterkieferprothese so unauffällig wäre, wie die Oberkieferprothese, dann wäre die ganze Sache eigentlich ganz in Ordnung, abgesehen davon, dass es leider nie die "Eigenen Zähne" werden.
In der Zwischenzeit beißt es sich eigentlich ganz gut mit den unechten Zähnen und eigentlich bereitet mir Beides keine großen Schwierigkeiten mehr. Nur so ab 16 Uhr, wenn dann die Wirkung des Klebers nachläßt wirds ein bißchen schwierig, denn dann muss eigentlich noch einmal frisch eingeklebt werden, damit die Sache zum noch einmal etwas Richtiges zu essen hält. Und ab 16 Uhr hab ich eigentlich auch keine Lust mehr neu einzukleben, weil wenige Stunden später geh ich ins Bett und dann muss das Ganze dann wieder raus und dann ist halt mächtig viel Kleber dran, der dann auch im Mund über Nacht nicht weggeht. Das Ganze werde ich bis zu meinem Tod so handhaben, weil ich überhaupt keine Lust habe durch Implantate neue Sorgen zu bekommen. Vor kurzem war durch eine Druckstelle einer meiner letzten beiden Zähne entzündet. Und schon kam das blöde Gerede von dem "Essensreste wegputzen" wieder. Ich war so sauer, dass man versucht hat mir schon wieder die Schuld in die Schuhe zu schieben, denn 2 Restzähne richtig gut täglich zu reinigen, das bereitet mir überhaupt keine Schwierigkeiten. Was die Helferin da gesehen hatte waren Salbenreste wegen der Druckstelle, aber mir wollte man die Reinigung mal wieder anhängen. Und ich habe keinen Bock auf so ein blödes Gerede, wenn mir das Gleiche mit Implantaten passieren würde. Erstens es gibt keine Garantie auf diese teuren Implantate und Zweitens, wenn etwas damit wäre, wer wäre dann schon wieder schuld? Ich ! Ganz klar ! Und bei den Preisen! NEIN, das will ich nicht. Ich lass mir jetzt im Unterkiefer so eine Teleskopprothese machen, gehalten an meinen beiden Restzähnen und eine neue richtig gute Oberkieferprothese und dabei bleibt es dann für mich !!! Es sei denn, in einigen Jahren hält der ganze Schlamassel wirklich nicht mehr, dann sehen wir weiter. Ich kann niemand verstehen, der all die Sorgen, die die anderen im Forum mit ihren Implantaten haben liest und trotzdem für so viel Geld implantieren läßt. Ich finde meine DEKO im Mund einfach so wie sie ist ganz in Ordnung und implantatgetragene Prothesen sind letztendlich auch nichts anderes, es werden auf jeden Fall nie wieder die Eigenen sein !!! Es wird immer ein Fremdkörper sein und es wird uns jeden Tag Sorgen bereiten, aber man kann diese in Grenzen halten.

Ich kann dir nur eine neue Oberkieferprothese empfehlen und eine neue Unterkieferprothese, sozusagen die Bleibenden. Das ist nicht so teuer. Und außerdem, du kannst wieder schlafen !!! Ach ja, und wechsel ab, mit den Klebestellen, trag sie nicht immer gleich auf,das schont den Kiefer und nehm Nachts das Ganze raus, damit der Kiefer sich erholen kann.

An alle im Forum liebe Grüsse, Ute !!!