Ein Forscherteam des Lehrstuhles für Parodontologie der Universität Witten/ Herdecke hat den mit 1500.-Euro dotierten 3. COLGATE-Forschungspreis der Deutschen Gesellschaft für Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde gewonnen. Unter der Leitung von Prof. Dr. Wolf-Dieter Grimm gelang es, mit einem neuartigen Laserschnittbildverfahren, die Oberflächen von Titan-Implantaten in bisher unbekannter Genauigkeit darzustellen.
Ein Forscherteam des Lehrstuhles für Parodontologie der Universität
Witten/ Herdecke hat den mit 1500.-Euro dotierten 3.
COLGATE-Forschungspreis der Deutschen Gesellschaft für Zahn-, Mund- und
Kieferheilkunde gewonnen. Unter der Leitung von Prof. Dr. Wolf-Dieter
Grimm gelang es, mit einem neuartigen Laserschnittbildverfahren, die
Oberflächen von Titan-Implantaten in bisher unbekannter Genauigkeit
darzustellen.
Die Wittener Forscher erarbeiteten mit der Abteilung für Struktur- und
Mikroanalyse der Universität Mainz eine neuartige konfokale
Lasermikroskopiemethode. Mit diesem Verfahren ist es möglich, die
Oberflächen der Titan-Implantate hochauflösend darzustellen. Mehr noch:
Das Laser-Licht kann bis zu einer Tiefe von einigen Mikrometern in die
Titan-Monometalloberfläche eindringen. Mit einer in Mainz
ausgearbeiteten Software gelang es, hunderte vom Laserstrahl erzeugte
"Bildstapel", d.h. einzelne Tiefenbildschnitte des Implantates, die nur
wenige Mikrometer voneinander getrennt sind, exakt zu berechnen und
sichtbar zu machen.
Diese Untersuchung der Oberflächen ist von Bedeutung, weil es damit möglich wurde nachzuweisen, wie sich die Bakterien auf der
Implantatoberfläche "anheften". Die Bakterien können an den unter dem
Zahnfleisch gelegenen Titanimplantat-Oberflächen einen Biofilm
entwickeln, der wiederum zu Entzündungen des Kieferknochens und der umgebenden Weichgewebe führt.
Kontakt: Prof. Dr. Wolf-Dieter Grimm, 02302/926-626, wolfg@uni-wh.de