Fachmagazin für dentale Implantologie für Ärzte, Zahnärzte und Zahntechniker

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Die Branchenriesen mit neuen Hausaufgaben - Nobel Biocare und Straumann mit unterschiedlichen Problemen


Zum ersten Mal gab es für Straumann keine Blumen von den Börsianern. Zwar konnte der Umsatz im QII auf 305 (Vorjahr 256) und der Gewinn auf 70,9 (68,1) Millionen SFr gesteigert werden, doch waren die Analysten stark enttäuscht. Eine deutliche Kurskorrektur der Aktie nach unten und die Abstufung des Ratings von "outperform" auf "neutral" waren die Folge.

Etwas anders liegt die Situation bei Nobel Biocare

 

Zum ersten Mal gab es für Straumann keine Blumen von den Börsianern.

Zwar konnte der Umsatz im QII auf 305 (Vorjahr 256) und der Gewinn auf

70,9 (68,1) Millionen SFr gesteigert werden, doch waren die Analysten

stark enttäuscht. Eine deutliche Kurskorrektur der Aktie nach unten und

die Abstufung des Ratings von "outperform" auf "neutral" waren die

Folge.


Etwas anders liegt die Situation bei Nobel Biocare. Trotz

Rekord-Ergebnissen im letzten Quartal (die Analysten waren mit dem

Reingewinn aber nicht ganz zufrieden) und einer guten Medienpräsenz

durch Nobel-Guide im Stern-TV steckt Nobel Biocare zurzeit ein wenig in

der Zwickmühle.

Schuld daran ist das Implantat-System Nobel Direct, das zwar nur einen

Minimalanteil am Konzernumsatz ausmacht, aber mit den Nachrichten über

den Knochenabbau am Image des Marktprimus kratzt. Nun muss es zu

den Forderungen der schwedischen Aufsichtsbehörde nach Änderung des

Marketingkonzepts reagieren. Sollten Sie den Forderungen nachgeben,

könnte dies als Eingeständnis von Problemen mit dem Implantat

interpretiert werden. Manch Börsenanalyst sieht dann das Risiko für

Klagen und Regressansprüche insbesondere in den USA aufziehen.

Verweigert Nobel Biocare die Kooperation könnte eine dann eskalierende

Konfrontation zu kaum absehbaren Folgen für das Unternehmens führen.

Dazu kommt noch die Patentsrechtklage von Materialise betreffend

Nobel-Guide, deren Grundlage von unserer Seite nicht beurteilbar ist.

Es ist dabei sicher zufällig, dass sich Dentsply, Eigner von Friadent

und Ankylos, soeben mit 40% bei Materialse eingekauft hat...

Der Implantatmarkt wächst nicht mehr so stark, wie die Börsianer es

gerne hätten und statt Wachstumsmarkt werden wir mehr und mehr den

Verdrängungsmarkt erleben. Der Anwender kann durchaus vom gesteigerten

Wettbewerb profitieren. Er wundert sich ja schon lange, warum -entgegen

jeder anderen Branche- die seit Jahren steigenden Produktionszahlen bei

Implantaten mit höheren Preisen verknüpft wurden.


red. implantate.com

 

Letzte Aktualisierung am Dienstag, 30. November 1999