Zahnersatz aus Deutschland: Sicherheit, Handwerkskunst und ein gutes Gefühl

Printmedien, Rundfunk, Fernsehen: Die Pressekonferenz des Kuratoriums perfekter Zahnersatz (KpZ) am 30. September war wieder einmal Treffpunkt für Journalisten von Fach- und Laienmedien. Passend zum Thema „Was macht deutschen Zahnersatz so sicher?“ wurde als Veranstaltungsort eines der ältesten Dentallabore Deutschlands gewählt. So konnten die Journalisten im Anschluss an die Pressekonferenz bei einer Führung durch ein Meisterlabor der Zahntechniker-Innung Hamburg und Schleswig-Holstein einen direkten Einblick in die meisterliche Handwerkskunst des Zahntechnikerberufes gewinnen.

 

Wer mit seinen dritten Zähnen schon einmal unangenehme Erfahrungen

gemacht hat, etwa aufgrund von minderwertigen Materialien oder einer

schlechten Verarbeitung, weiß: Sicherheit ist wertvoll. Doch was gibt

Patienten Vertrauen in die Sicherheit ihres Zahnersatzes? Mit diesem

Thema beschäftigten sich die Referenten der Pressekonferenz des

Kuratoriums perfekter Zahnersatz. Drei Faktoren spielen bei der Frage

nach der Sicherheit von Zahnersatz eine Rolle: Das Material, die

Verarbeitung und die Pflege. Entsprechend wichtig sei die Zusammenarbeit

zwischen Zahnarztpraxis, Dentallabor und Patienten, wie der Vorsitzende

des Kuratoriums perfekter Zahnersatz, Thomas Lüttke, in seiner

Eröffnungsrede „Zahn für Zahn mehr Sicherheit und Qualität“ betonte. Die

fundierte Ausbildung verbunden mit den hohen Anforderungen an das

deutsche Zahntechnikerhandwerk seien Grund für die weltweite Anerkennung

deutscher Zahntechnikerarbeit, so der Zahntechnikermeister.


Vertrauen durch geprüfte Materialien und professionelle Verarbeitung

KpZ-Vorsitzender

Thomas Lüttke zählte auf, was deutschen Zahnersatz so sicher macht: Für

die Arbeit, die aus einem deutschen Dentallabor kommt, muss der

Zahntechniker zum Beispiel eine Konformitätserklärung für den Patienten

ausfüllen. Diese garantiert dem Patienten, dass das Labor nur

zugelassene und zertifizierte Dentalstoffe verwendet und diese

ordnungsgemäß verarbeitet hat. Eine Dokumentation über sämtliche

Materialien sowie Garantien stärken zusätzlich das Vertrauen. Neben

allgemeinen Verordnungen wie dem Medizinproduktegesetz, das die

Gesundheit von Patienten schützen soll und für Zahnersatz gilt, tragen

laut Lüttke auch Qualitätsoffensiven wie die Allianz für Meisterliche

Zahntechnik und QS-Dental dazu bei, dass sich Patienten mit ihrem

Zahnersatz aus Deutschland sicher fühlen können. So entsteht Zahnersatz

nach Qualitätskriterien auf höchstem Niveau.


Wissen steigert Akzeptanz

Und

auch der Patient selbst hat Einfluss auf die Qualität und auf den

Erhalt seines Zahnersatzes. Zu diesem Ergebnis kamen Professor

Hans-Christoph Lauer, wissenschaftlicher Leiter des Kuratoriums und

Direktor der Poliklinik für Zahnärztliche Prothetik der

Johann-Wolfgang-Goethe-Universität Frankfurt am Main, und Wolfgang

Kohlbach, Zahntechnikermeister und Mitglied des wissenschaftlichen

Beirats. Anhand von Fallbeispielen und Bildmaterial verdeutlichten sie,

wie wichtig die Kooperation von Zahnarzt, Zahntechniker und Patient ist.

Durch die Präsentation der unterschiedlichen Versorgungsarten wurde

zudem deutlich, dass eine intensive und individuelle Beratung des

Patienten ein entscheidender Zufriedenheits- und auch Erfolgsfaktor

darstellt. Dabei unterstützen neue multimediale Planungs- und

Beratungsprogramme Zahnarzt und Zahntechniker dabei, ihren Patienten

unterschiedliche Therapien zu veranschaulichen. „Je stärker Patienten

einbezogen werden, umso höher ist die Akzeptanz, Zahnersatz als Teil des

eigenen Körpers zu sehen. Damit steigt auch die Bereitschaft,

Zahngesundheit etwa durch Pflege und regelmäßige Kontrollen zu

erhalten“, so Professor Lauer.


Innovative Technik für reproduzierbare Qualität

Auch

bei der Herstellung von Zahnersatz helfen innovative Techniken, Abläufe

zu optimieren und gelungene Ergebnisse reproduzierbar zu machen. Das

gelte etwa in der Planungs- und Umsetzungsphase mit CAD/CAM-Technik.

Gemäß dem Vortrags-Titel: „Kunst + Können + Kooperation = Qualität“

haben laut Lauer und Kohlbach Zahnarzt und Zahntechniker die Aufgabe,

ihr Können und ihre Kunstfertigkeit einzubringen, um für eine maximale

Ästhetik und Funktion des Zahnersatzes zu sorgen. Patienten wiederum

können durch Pflege und regelmäßige Kontrollbesuche den langfristigen

Behandlungserfolg sichern und damit ein Stück Lebensqualität gewinnen.


Wohlbefinden bis ins hohe Alter

Mit

dem Thema Lebensqualität befasste sich auch der Beitrag der

Zahnmedizinerin und Zahntechnikerin Ina Nitschke. In ihrem Vortrag

skizzierte die Professorin für Seniorenzahnmedizin zunächst den

demographischen Wandel der deutschen Gesellschaft, nach dem immer mehr

Menschen immer älter werden. „Weil Mund- und Allgemeingesundheit in

einem direkten Zusammenhang stehen, ist es wichtig, dass sich gerade

auch die Zahnmedizin auf die besonderen Bedürfnisse von Senioren

einstellt“, so die Expertin. So müsse bei der Behandlung zum Beispiel

berücksichtig werden, dass ältere Patienten nur noch eingeschränkt

sehen, hören und tasten könnten und oftmals auch kritisch gegenüber

Unbekanntem seien. Das müsse der Zahnarzt bei der Wahl des richtigen

Zahnersatzes sowohl in Hinblick auf das Material als auch auf die Pflege

berücksichtigen. „Auch eine individuelle Beratung, bei der der Zahnarzt

zum Beispiel mit Hilfe von Anschauungsmaterialien den Verlauf der

Behandlung erklärt, kann dazu beitragen, dass sich ältere Patienten gut

aufgehoben und versorgt fühlen“, erläuterte Nitschke, die im Rahmen der

Pressekonferenz viele Fragen der Journalisten beantwortete.


„Frau

Professor Nitschke hat mit ihrem Vortrag einen Nerv getroffen“, fasste

Professor Lauer das große Interesse der Medien zusammen. „Es freut mich

daher ganz besonders, dass wir diese ausgewiesene Expertin auf dem

Gebiet der Seniorenzahngesundheit für das Kuratorium perfekter

Zahnersatz gewinnen konnten“, so Lauer. Während der Pressekonferenz

wurde Professorin Nitschke noch einmal offiziell in den

wissenschaftlichen Beirat des Kuratoriums aufgenommen.

EU-Unternehmensbotschafterin: Gesundheit ist Trendthema!

„Die

Gesellschaft wird älter und die Deutschen fühlen sich inzwischen selbst

verantwortlich für ihr eigenes Wohlbefinden. Auch Arbeitgeber haben in

Zeiten von Fachkräftemangel ein immer stärkeres Interesse daran, die

Gesundheit ihrer Mitarbeiter zu erhalten“, eröffnete die

EU-Unternehmensbotschafterin Dr. Karin Uphoff ihren Vortrag. Gesundheit

sieht die Geschäftsführerin der uphoff pr & marketing GmbH, die

bereits seit vielen Jahren die Marburger Pressestelle des Kuratoriums

perfekter Zahnersatz leitet, deshalb als wichtigsten Markt der Zukunft.

Mit dem gewachsenen Gesundheitsbewusstsein steigen laut Uphoff auch die

Ansprüche der Patienten, als mündige Therapiepartner wahrgenommen zu

werden. Ärzten, Zahnärzten und Gesundheitshandwerkern rät die

Kommunikationsexpertin daher, die Wünsche und Bedürfnisse ihrer

„Patientenkunden“ stärker zu berücksichtigen und sich selbst als

Dienstleister wahrzunehmen. Beim Wandel vom Patienten zum Kunden können

Serviceleistungen wie verlängerte und flexible Öffnungszeiten, kürzeren

Wartezeiten, Fahrdienste und eine Wohlfühlatmosphäre in Praxis und

Dentallabor helfen, den Kunden langfristig zu binden und gegenüber der

Konkurrenz den entscheidenden Vorteil zu erlangen.

„Besonders die

Dentalbranche kann von dem starken Interesse der Menschen am Thema

Gesundheit und Gesunderhaltung profitieren“, betonte Uphoff. Denn seit

der Wirtschaftskrise seien viele Verbraucher kritischer gegenüber den

Produkten der globalisierten Welt und würden sich oftmals lieber auf

regionale und bereits bekannte Anbieter verlassen. „Für die Menschen

zählt Qualität, Vertrauen und Sicherheit – insbesondere beim sensiblen

Thema Gesundheit“, fasste die PR- und Marketingfachfrau das aktuelle

Konsumverhalten der Deutschen zusammen.

Implantat-Abutment-Verbindungen unter die Lupe genommen

Wie

in jedem Jahr war auch 2010 die Verleihung des Dissertationspreises

einer der Höhepunkte der Presskonferenz. Mit dem mit 2.000 Euro dotieren

Preis zeichnet das Kuratorium alljährlich die beste zahnmedizinische

Dissertation aus, die einen Bezug zur zahnärztlichen Prothetik und

Werkstoffkunde und insbesondere zur Zahntechnik hat. Professor Lauer und

Thomas Lüttke überreichten die Urkunde in diesem Jahr an Dr. Jan Ralph

Brandt aus der Poliklinik für Zahnärztliche Prothetik der

Johann-Wolfgang-Goethe-Universität Frankfurt am Main. Dr. Brandt

präsentierte die Ergebnisse seiner Untersuchungen vor den anwesenden

Journalisten. In seiner Arbeit hatte Dr. Brandt 17 handelsübliche

zweiteilige Implantatsysteme unterschiedlicher Formen und Designs unter

die Lupe genommen. Mit speziellen Testverfahren untersuchte er, wie

stabil die so genannten Implantat-Abutment-Verbindungen unter Belastung

sind. Denn hier gilt: Je weniger Bewegung, also Rotation, umso stabiler

sitzt die Verbindung im Mund des Patienten. Eine völlig rotationsfreie

Verbindung zweiteiliger Implantatsysteme scheint nach den Ergebnissen

seiner Untersuchung jedoch bis heute nicht erreicht. „Dennoch lässt sich

sagen: Die giebelförmige und konische Verbindung als Grundgeometrie

wirken einem Verdrehen des Abutments effizienter entgegen als horizontal

gefügte Flächen“, so Dr. Brandt während seiner Präsentation. Sie seien

daher bei der Behandlung vorzuziehen. Patienten riet der Preisträger:

„Informieren Sie sich im Vorfeld bei Ihrem Zahnarzt, welche Implantate

er für Ihre Behandlung vorschlägt. Er weiß, welche Implantate am besten

für Ihre individuelle Mundsituation geeignet sind.“

Theorie trifft Praxis

Im

Anschluss an die Pressekonferenz konnten Journalisten die Theorie durch

Einblicke in die Praxis bereichern. Bei der Führung im zahntechnischen

Meisterbetrieb der Innung Hamburg und Schleswig-Holstein, Böger

Zahntechnik, verfolgten die Pressevertreter gemeinsam mit dem

Laborleiter, welchen Weg eine Krone vom Abdruck bis zur fertigen

Versorgung nimmt. „Mir war nicht bewusst, wie viele einzelne

Arbeitsschritte für individuellen Zahnersatz notwendig sind – und dass

der Beruf des Zahntechnikers so viel Handarbeit beinhaltet“, staunte ein

Pressevertreter. Und auch die technische Ausstattung eines Dentallabors

beeindruckte die Besucher. „Das große Interesse der Medien bestätigt

die Wahl des Veranstaltungsortes für die diesjährige Pressekonferenz.

Anschaulicher lässt sich das Thema Qualität und Sicherheit kaum

demonstrieren“, resümierte Professor Dr. Hans-Christoph Lauer zum

Schluss der Veranstaltung.

 

Letzte Aktualisierung am Dienstag, 12. Oktober 2010

Aktuelle Implantat-Themen 

Die Krone auf Zahn oder Implantat

Wenn auch der "Unterbau" für die Dauerhaftigkeit wichtiger ist: es ist nun mal die Krone, die man sieht und auf der man kaut. Es ist daher schon von Bedeutung für welches Material man sich bei einer Zahnkrone entscheidet: Was ist besser Goldkrone, Verblendkrone (Metallkeramikkrone) oder Vollkeramikkrone?