Hallo !

Was versteht man unter einer Zahnnerventzündung ? Wie wird eine solche diagnostiziert ? Muß dann in jedem Falle eine Wurzelbehandlung ( Folge: toter Zahn ) durchgeführt werden oder gibt es alternative Methoden um eine Nervreizung bzw. Nerventzündung erfolgreich zu behandeln.
Und noch eine letzte Frage ? Ist es gesundheitlich bedenklich, wenn man mehrere wurzeltote Zähne im Mund hat ( z.B. 6 Stück ) oder zeigt die Praxis, daß dies z.B. im Alter von 50 Jahren, durchaus üblich ist.
Vielen Dank für evt. Antworten.
MfG

Hallo Sarah,
als erstes wieder einmal der unvermeidliche Hinweis, daß es sich hier eigentlich um Fragen rund um Implantate drehen sollte, sonst wirds irgendwann zu unübersichtlich.
Aber dennoch mal wieder ganz kurz:
Eine Zahnnerventzündung ist eine Entzündung des Nerven im Zahn (ach was!). Sie ist im Röntgenbild nicht zu erkennen und kann nur anhand der Symptome (Schmerzen, Zahn reagiert auf Vitalitätsprobe positiv, heiß-/kalt-Empfindlichkeit) und des klinischen Befundes (tiefe Karies, große Füllung etc.) in Verbindung mit der ERfahrung des Zahnarztes diagnostiziert werden. Die einzige Behandlungsmöglichkeit ist eine Wurzelbehandlung, d.h. Entfernung des Nervs, desinfektion und dichter Verschluß der Wurzelkanäle. Wenn dieses gut gelingt, stelltes weiter kein Risiko dar und es gibt viele Menschen Ihres Alters, die damit prima leben. wenn man nicht macht, stirbt der Zahn irgendwann ab (kann auch ohne größere Schmerzen passieren!) und es gibt über kurz oder lang eine Kiefervereiterung. Also nicht gut.
Ach gleich zu Ihrer anderen Frage: wenn der Nerv zwar entzündet, aber noch lebendig war, kann man die Wurzelfüllung auch in der gleichen Sitzung durchführen. Die Erfahrung zeigt allerdings, daß das mit vermehrten Beschwerden einhergeht (ist jedoch nicht wissenschaflich belegt), die aber im Allgemeinen nach einigen Tagen wieder abklingen. Sollten sie das nicht tun, ist eine Revision mit zwischenzeitlicher medizinischer Einlage möglich.
Gute Besserung, L. Jensen