Diskussions-Forum Zahnimplantate und Zahnersatz

Erfahrungen nach mind. 1 oder 2 Jahren

dodo
Mitglied seit 13. 11. 2008
170 Beiträge

Hallo,

ich habe gerade - aber unter Antworten, vielleicht schwer zu finden, einen Beitrag geschrieben wie es mir so geht nach über zwei Jahren.

Ich würde mich freuen, wenn einige mal ihre Erfahren schreiben, wie es ihnen nach längerer Zeit geht. Ob noch alles hält, vor allem auch die Teleskope, ob irgendjemand Erfahren hat mit so einem herausnehmbaren Teil mit Druckknöpfen.

Danke und Gruß
dodo



hansjörg
Mitglied seit 30. 10. 2008
53 Beiträge

Hallo Dodo,

hier ein kurzer Bericht nach 2 Jahren.

Implantate gesetzt März 2008
4 OK Und 4 UK Locatorversorgung
Locatorprothese Sept. 2008
1 Implantatverlust Oktober 2008
Nachimplantiert November 2008
Endversorgt Mai 2009
seit dem keine Probleme alles ok.
Auch die Sache als Locatorprothese hat sich bis jetzt ganz gut bewährt(vor allem bei der Reinigung) die
Buchsen geben zwar etwas nach aber können jederzeit gegen neue kostengünstig ersetzt werden.
An einem Implantat geht jedoch des Zahnfleisch ein wenig zurück, so dass das Implantat ca. 1 mm heraus schaut was völlig normal ist wie mein ZA
sagt.
Ich hoffe die Info reicht Dir vorerst.

hansjörg



dodo
Mitglied seit 13. 11. 2008
170 Beiträge

Hallo hansjörg,

danke für die Antwort.
Es freut mich, dass nach einem anfänglichen Problem Deine Implantation und Nachversorgung gut verlaufen ist.
Ich wurde im April 2008 fertig - nach dem in den 1 1/2 Jahren davor vom Zähneziehen im OK (dann war er zahnlos) bis über den Knochenaufbau und dem Setzen von 6 Implies. Bezüglich Implantate (das machte ein Zahnchirurg) lief bei mir so ziemlich alles problemlos, hatte auch danach keine Entzündungen mehr. Was aber nicht so gut verlief, war leider mein Aufbau (beim Zahnazrt und Labor) mit einer Teleskopprothese. Die Arbeit war zunächst sehr schön und gut und festsitzend. Ich machte die Prothese nur zur gründlichen täglichen - zwei - bis dreimal am Tag - Zahnpflege heraus. Sonst blieb sie drin, auch nachts. Ich ging auch regelmäßig zweimal im Jahr zur professionellen Zahnreinigung und habe alles vorschriftsmäßig gemacht. Aber bereits nach rund 10 Monaten merkte ich, das Ding immer lockerer wird. Nach zwei Jahren konnte ich sie nur mit der Zunge anlockern und aus dem Mund nehmen. Einmal blieb sie beim Essen im Brötchen stecken und ich hatte immer Angst, dass es jemand merkt. Das war natürlich nicht befriedigend und auch mein Zahnarzt war sehr unglücklich darüber. Wir sprachen über Nachgalvinisieren usw. Er gab sich sehr viel Mühe, besprach sich auch mit dem Zahnchirurgen, und mit anderen Zahnärzten, sogar bei einer zahnärztlichen Fortbildung war meine Problematik Thema - scheinbar ungewöhnlich, dass die Teleskopprothese nach so kurzer Zeit locker wird. Also: Ich bin zwischenzeitlich davon überzeugt, dass mein ZA gute Arbeit geleistet hat und auch das Labor kein Fehler gemacht hat - es war aber einfach für meine Problematik die falsche Lösung. Es ist so, dass ich eine sehr starken Biss habe, deshalb gingen ja auch die echten Zähne im OK kaputt - und oft einfach beiße oder knirsche, nachts, aber auch tagsüber bei starker Anspannung oder Konzentration, ohne dass ich es selbst merke oder mir dessen bewusst bin. Also hat mein ZA sich entschieden, mir eine total neue Versorgung zu machen - eben auch eine Locatorprothese. Er hat sich an drei Mittwochnachmittagen, wo sonst seine Praxis geschlossen hat, die Mühe gemacht, mich zu behandeln. Kosten für mich keine. Der erste Tag war natürlich sehr schwierig, denn die Pfosten von den Teleskopen mussten runter, neue Abdrücke wurden gemacht etc. Aber es ging alles gut und seit letzten Mittwoch habe ich sie drin, die fertige Locatorprothese. Einmal war ich beim Festerstellen. Der ZA meinte, es sind erst 30 % ausgeschöpft, aber einmnal muss ich nochmals hin, denn rechts kippt es schon wieder leicht. Es dauert noch ein bissle, bis alle Gummis richtig sitzen. Aber ich bin nun guter Hoffnung und hoffe wirklich stark, dass nun alles gut wird. Ich habe echt genug von Zahnärzten usw.

Eine Frage habe ich noch: Schläfst Du nachts getrennt von Deinen Zähnen oder bleibt die Locatorprothese bei Dir drin. Bis jetzt lasse ich sie drin, aber es spannt noch so eigenartig. Man muss sich wohl gewöhnen.

Viele Grüße dodo



hansjörg
Mitglied seit 30. 10. 2008
53 Beiträge

Hallo Dodo,
hier Dein Leidensgenosse.

Also zu Deiner Frage die Dinger kommen oben und unten raus wobei ich Dir sagen muss,da beide raus kommen
können die Kiefer im Schlaf nicht zusammentreffen vonwegen Zähneknirschen und so.
Wenn Du nur oben Implis. hast kann das natürlich problematisch werden (Beschädigung durch Zähneknirschen)
weiter soltest Du wissen das ich auf Grund einer ausgedehnten Paradontitis den Zahnverlust erlitten habe.
Vorteile beim Schlafen ohne sehe ich darin
das sie erstens besser gereingt werden können und sich auch nichts nach dem putzen dahinter verfangen kann und über Nacht wieder keimt wo sich eventuell neue Bakterinstämme entwickeln können.
Zusätzlich spüle ich noch regelmäßig Abends mit Listerine ca. 30 sec.

Zur Spannung Deiner Locatoren kann ich Dir nur folgendes sagen es gibt von den Dingern drei Festigkeitsstufen ich hatte erst blaue und jetzt rote Buchsen lass sie doch Mal eventuell austauschen bis die Spannung nach gelassen hat Du soltest der Sache auf alle Fälle nach gehen damit Du keinen Impl.verlust erleidest wie ich,genau so einen Druck hatte ich auch bis hin zu Schmerzen.
Nur zu Deinem Drost in einem Apfel beisen kann ich heut noch nicht dann klappen die Dinger einfach ab es sind nun Mal keine echten Zähne mehr

ich hoffe Dir weiter geholfen zu haben.

hansjörg



dodo
Mitglied seit 13. 11. 2008
170 Beiträge

Hallo Hansjörg,
danke für die Antwort. Ohje, ich wollte eigentlich nicht von meinen Zähnen getrennt schlafen, mit ein Grund warum ich diese ganzen Implantate habe setzen lassen. Also das ging - anfangs - mit der Teleskopptrothese wunderbar. Man konnte sogar in einen Apfel beißen, aber ich hatte zuviel Angst. Aber in ein Brötchen mit einer Bratwurst drin auf dem Weihnachtsmarkt, das ging ohne Probleme. Aber mit dieser neuen Prothese ginge das noch nicht. Das Spannungsgefühl hat nun nachgelassen, aber morgen gehe ich nochmals zum Zahnarzt. Er hat mir das schon erklärt, dass es eine Weile dauern kann, bis alles fest sitzt. Ich habe bereits zwei rote Buchsen drin. Der ZA meint auch, dass man das noch austauschen oder verändern kann. Also fertig ist es noch nicht.

JA, ohne jetzt irgendjemand von den Implantaten abzubringen, muss man einfach wissen, dass auch Implantate nur dritte Zähne sind und keine eigenen. Meistens kommt man auch dann nicht umhin, eine herausnehmbare Prothes zu tragen. Nur in seltenen Fällen, z. B. mind. 8 bis 10 Implantate im OK, geht das. Aber dann muss die Knochensubstans so gut sein, und man selbst auch bereit sein, ein halbes Vermögen dafür auszugeben, dann könnte es klappen.

Das war und ist für mich übrigens heute noch die größte Enttäuschung, dass ich eben nun doch ein Gebiss habe und das Gebissgefühl im Mund, also diesen Fremdkörper. Nur die Gaumenplatte, die habe ich nicht, und das wiederum tröstet mich sehr.

Aber dieses Fremdkörper-Gefühl haben auch Patienten, die z. B. ein künstliches Kniegelenk haben, und das ist ja auch ein Implantat.

Aber für mich wäre eine Vollprothese mit Gaumenplatte nahezu dramatisch gewesen. Mein OK ist so flach, dieses Ding hätte nie gehalten. Das Provisorium brach ständig und mir wurde oft schlecht von der Gaumenplatte mit Würkreizen usw. Also bin ich doch froh, dass ich es habe machen lassen und auch diese neue Prothese wird bestimmt irgendwann - fast - perfekt passen.

Danke für die Infos und den ZUSPRUCH.

Viele Grüße
dodo



hansjörg
Mitglied seit 30. 10. 2008
53 Beiträge

Hallo hier noch mal Dein Leidensgenosse,

Gaumenplatte habe ich auch keine mehr sondern nur einen kleinen Metallsteg ca. 0.5 cm breit im hinteren Bereich.(Geschmacksgefühl bedeutend besser als bei einer Gaumenplatte)

Und glaube mir, richtig schätzen lernst Du die Implantate erst dann wenn Du gar keine Zähne mehr hast, den dann hält überhaupt nichts mehr und diese Haftkrems kannst Du auch vergessen.( Dir hilft nur noch der Mixer zum Essen zerkleinern)) An das Fremdkörpergefühl der Prothese gewöhnst Du dich immer mehr aber ganz weg wird es wohl nie sein.

Deshalb kann ich auch einige Mitbürger hier im Forum nicht verstehen die sich im hinteren Backenzahnbereich ein Implantat setzen lassen ob das immer unbedingt notwendig ist scheint mir manchmal schon zweifelhaft, aber immerhin ist scheinbar noch allerhand Geld unter den Leuten wenn gegenwärtig auch das Jammern groß ist.

Mich hat es jedenfalls allerhand Überlegung gekostet die ganze Angelegenheit zu finanzieren aber ich muss trotzdem sagen es gab keine andere Lösung in diesem speziellen Fall.

hansjörg



dodo
Mitglied seit 13. 11. 2008
170 Beiträge

GANAUSO sehe ich es auch, lieber Leidensgenosse.



Krönchen
Mitglied seit 27. 01. 2009
340 Beiträge

Hallo hansjörg,

hier ist jemand, den Du wahrscheinlich nicht verstehst :-).

Ich habe mir sowohl im UK als auch im OK im hinteren Backenzahnbereich Implantate setzen lassen. Allerdings habe ich auch noch viele eigene Zähne und benötige keine Prothese. Ich habe diese Implantate machen lassen, damit ich keine Prothese bekomme. Andererseits musste ich einen Zahnersatz für die hinteren Backenzähne haben, da ich sonst keine vernünftigen Gegenbiss mehr gehabt hätte und somit wahrscheinlich irgendwann auch den Rest meiner Zähne verloren hätte.

Es ist also nicht immer eine Frage des zuvielen Geldes oder eine Frage der Schönheit. Es ist manchmal auch eine Notwendigkeit. Zumindest war es bei mir so. Ich musste für meinen Teil einen ganzen Haufen Geld dafür bezahlen, habe das aber im Vorfeld gewusst und mich darauf eingelassen.

Dies nur zu Deiner Äußerung vonwegen Notwendigkeit Implantate im hinteren Backenzahnbereich.

LG
Krönchen



hansjörg
Mitglied seit 30. 10. 2008
53 Beiträge

Hallo Krönchen,

das mit den Implantaten und so, muss natürlich jeder mit sich abmachen.

Fakt ist eins meine Frau hatte mit 20 Jahren das gleiche Problem wie Sie.
Heute ist sie 47 und sie ist noch im Besitz aller Zahne.

Passiert ist nur eins das der genüberliegende Zahn um ca. 3-4 mm sich aus dem Kiefer heraus geschoben hat.

Ich muss noch dazu sagen, dass zu damaliger Zeit auch noch nicht die Möglichkeit der Implantate bestand.

Meiner Ansicht nach wird auch die Angelegenheit des Gegenbisses ein bisschen überbewertet.

Aber es muss immer wieder jeder selbst für sich das Richtige entscheiden.

hansjörg



hansjörg
Mitglied seit 30. 10. 2008
53 Beiträge

Hallo Krönchen,

das mit den Implantaten und so, muss natürlich jeder mit sich abmachen.

Fakt ist eins meine Frau hatte mit 20 Jahren das gleiche Problem wie Sie.
Heute ist sie 47 und sie ist noch im Besitz aller Zahne.

Passiert ist nur eins das der genüberliegende Zahn um ca. 3-4 mm sich aus dem Kiefer heraus geschoben hat.

Ich muss noch dazu sagen, dass zu damaliger Zeit auch noch nicht die Möglichkeit der Implantate bestand.

Meiner Ansicht nach wird auch die Angelegenheit des Gegenbisses ein bisschen überbewertet.

Aber es muss immer wieder jeder selbst für sich das Richtige entscheiden.

hansjörg



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