Diskussions-Forum Zahnimplantate und Zahnersatz

Eine Positivmeldung und Fragen wg. weiterer Implis

Petra59
Mitglied seit 06. 11. 2009
12 Beiträge

Hallo zusammen,

seit gut einem Jahr informiere ich mich hier über Zahnimplantate (Danke, dass es diese Möglichkeit gibt :-) !) und möchte als erstes einfach mal eine Positivmeldung abgeben: vor einem Jahr bekam ich mein erstes Implantat als Brückenpfeiler unten links. Hier hatte ich seit mehreren Jahren eine Freiendsituation. Es war ein Knochenaufbau während der Implantation notwendig, das Ganze wohl schon ein kieferchirurgischer Akt, denn die OP dauerte 1,5 Std. Als die Betäubung raus ging, dachte ich, ich mach das nie wieder ;-), aber nach ein paar Tagen gab es keine Schmerzen und Schwellungen mehr. Das Impli verpasste sich selbst eine offene Einheilung, doch ansonsten lief alles nach Plan. Heute benutze ich meine Brücke als wären es meine eigenen Zahne und bin sehr zufrieden.

Nun steht in einigen Wochen ein weiteres Projekt an: nach 10 Jahren mit einem nach insgesamt 3 WSR wiederkehrenden Abzess an Zahn 13 und 14 (oben rechts), wobei 14 ein Brückenpfeiler war, wurden jetzt beide gezogen und eine Brücke mit Bone Level Implantaten auf 13 und 15 geplant.

Hierzu habe ich ein paar Fragen:
1. Ist das Einsetzen von Gingivaformer/Abutments bei einem Bone Level Implantat unangenehmer? Es liegt ja sozusagen tiefer (und wird dann wohl auch geschlossen einheilen und "richtig" freigelegt werden müssen, denke ich).
2. Auf dem Röntgenbild scheint mir mein Kieferknochen auf Position 15 (seit 30 Jahren Zahnlücke) gerade halb so hoch wie auf der anderen Kieferseite. Meine Kieferchirurgin hat im Heil- und Kostenplan aber nichts Besonderes außer einem "normalen" Knochenaufbau vermerkt. Muss ich trotzdem mit Komplikationen oder einer langen OP rechnen? Stimmt es, dass generell Implis im OK einfacher zu setzen sind als im UK?
3. Beim Ziehen der beiden Zähne (bei meiner ZÄ) hatte ich kreislaufmäßig einen leichten Durchhänger. Ich vermute, es lag am Betäubungsmittel oder an dieser Abzess-Situation. Soll ich die Kieferchirurgin darauf hinweisen? Bei ihr war das aber noch nie so. Dort habe ich alle OPs (immer zwischen 1 und 1,5 Std.) trotz Nachspritzen bisher gut weggesteckt.
Ich bin jetzt aber doch etwas ängstlich deswegen.

Danke im Voraus,
LG Petra



Dr. Jörg Wollschläger
Mitglied seit 27. 04. 2003
179 Beiträge

Hallo Petra59,

schön, dass Sie von Ihrem Erfolg mit der ersten Implantatversorgung berichten. Obwohl man hier ja teilweise das Gegenzeil annehmen könnte ist ein solch erfolgreicher Verlauf doch in der ganz großen Mehrzahl der Fälle gegeben.

Zu Ihren Fragen:
Die Freilegung eines auf "bone level" gesetzten Implantates wird kein Problem für Sie sein, im Vergleich zur Implantaton ist das wirklich von den Beschwerden her zu vernachlässigen.

Ob die Knochenhöhe ausreicht wird Ihre Kieferchirurgin feststellen können, das lässt sich im Röntgenbild gut ausmessen. Fragen Sie, ob ein Sinuslift geplant ist. Auch mögliche Komplikationen sollten Sie für Ihren konkreten Fall besprechen. Wie schwierig eine Implantation ist hängt sehr von den konkreten Bedingungen ab. Generelles lässt sich schwierig sagen.

Ein Hinweis auf das Kreislaufproblem würde ich geben, das muss sich aber überhaupt nicht wiederholen.

Viel Erfolg

Dr.J.Wollschläger



shirin
Mitglied seit 16. 01. 2009
358 Beiträge

Petra59 schrieb:

Zitiert von:
3. Beim Ziehen der beiden Zähne (bei meiner ZÄ) hatte ich kreislaufmäßig einen leichten Durchhänger. Ich vermute, es lag am Betäubungsmittel oder an dieser Abzess-Situation. Soll ich die Kieferchirurgin darauf hinweisen? Bei ihr war das aber noch nie so. Dort habe ich alle OPs (immer zwischen 1 und 1,5 Std.) trotz Nachspritzen bisher gut weggesteckt.
Ich bin jetzt aber doch etwas ängstlich deswegen.

ICH würde darauf hinweisen.
Ich hab anfänglich die Spritzen bei meinem Implantologe recht gut vertragen.... dann plötzlich brach mein Kreislauf bös zusammen und gleich am nächsten Tag nochmal mehr.
Rücksicht hat er nur - trotz Hinweis - leider keine darauf genommen.
Für mich ein Grund dort nicht wieder hin zu gehen.



Petra59
Mitglied seit 06. 11. 2009
12 Beiträge

Hallo und herzlichen Dank für die freundlichen und informativen Antworten!

Gut, ich werde versuchen, meiner Kieferchirurgin noch ein paar konkrete Antworten zu entlocken ... Ich halte sie für sehr kompetent und habe unbedingtes Vertrauen in ihre Arbeit, aber sie kommuniziert halt eher besänftigend als informativ ;-) (... bin ich ja auch prinzipiell ganz mit einverstanden, muss ja nicht jeden Arbeitsschritt haarklein wissen ...).

Meine Hausärztin meinte, ich solle meine ZÄ auf mein Kreislaufproblem im Zusammenhang mit der letzten Anästhesie hinweisen und fragen, welches Mittel verwendet wurde, da lokale Anästhetika im Fall einer entsprechenden Neigung durchaus Herzrythmusstörungen provozieren könnten.

Bei mir wird jetzt, da noch andere Situationen hinzu gekommen sind, ein Langzeit-EKG gemacht, um ein eventuelles Herzproblem abzuklären.
Na, Gefahr erkannt, Gefahr gebannt – da wird ja dann sicher alles gut gehen :-)

LG Petra



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