Zusammenhang zwischen Parodontitis und Herzinfarkt nun belegt

Der Bedeutung der agressiven Parodontitis für die Entwicklung von Erkrankungen der Herzkranzgefässe ist in der Vergangenheit mehrfach Gegenstand von Studien gewesen.

Wissenschaftler der Universitäten Kiel, Dresden, Amsterdam und Bonn

konnten nun auch übereinstimmende Genveränderungen bei Parodontitispatienten und Herzinfarktpatienten nachweisen,

wie sie in der neusten Ausgabe der Fachzeitschrift PLoS Genetics

berichten.

 

Der Erstautor, Dr. Arne Schaefer, vom Institut für Klinische

Molekularbiologie der Universität Kiel sieht eindeutige

Übereinstimmungen in der genetischen Veranlagung: "Wir haben die

aggressive Form der Parodontitis untersucht, eine in sehr jungem Alter

einsetzende, sehr heftig verlaufende, entzündliche Krankheitsform der

Parodontitis. Die mit diesem Krankheitsbild assoziierte genetische

Variante auf Chromosom 9 ist identisch mit der von Patienten, die unter einer

Erkrankung der Herzkranzgefäße leiden und bereits einen Herzinfarkt

erlebt hatten."

Da es anzunehmen ist, dass es einen ursächlichen Zusammenhang

zwischen aggressiver Parodontitis und Herzinfarkt gibt, sei es an den

Zahnärzten, die Parodontitis ernst zu nehmen, frühzeitig zu

diagnostizieren und zu behandeln. "Die aggressive Parodontitis hat sich

immerhin als Vorbote einer Krankheit mit späterer möglicher Todesfolge

erwiesen", mahnt Schaefer. Darüber hinaus könne das Wissen über das

Herzinfarktrisiko Patienten mit Parodontose bewegen, die Risikofaktoren

einzudämmen und sich um präventive Maßnahmen zu kümmern.

Aus der Arbeitsgruppe von Professor Stefan Schreiber vom

Institut für Klinische Molekularbiologie des Universitätsklinikums

Schleswig-Holstein (UK S-H), Campus Kiel, war neben Arne Schaefer

ebenfalls Gesa Richter beteiligt, die zu diesem Thema promoviert. Als

Kardiologe fungiert Dr. Nour Eddine El Mokhtari vom Kieler Herzzentrum

als wichtiger Partner in der Gruppe. Die zahnmedizinische Expertise kam

von Dr. Birte Größner-Schreiber aus der Klinik für Zahnerhaltungskunde

und Parodontologie des UK S-H, Dr. Barbara Noack, Technische

Universität Dresden, sowie Professor Søren Jepsen von der Universität

Bonn und Professor Bruno Loos, Freie Universität Amsterdam.

 

Letzte Aktualisierung am Sonntag, 15. Februar 2009

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