Silvia Spivakovsky
Eur J Oral Implantol. 2012 Herbst; 5 (3) :253-62.
Studiendesign
Es handelt sich hier um eine Fall-Kontroll-Studie innerhalb der Oslo-Studie, die in 1972/73 mit dem Hauptziel des Studiums der Prävention und Epidemiologie von Herz-Kreislauf-Erkrankungen begann. Insgesamt 6.530 Männer im Alter zwischen 48 und 77 Jahren schlossen eine Gesundheits-Erhebung im Jahr 2000 als Teil des Oslo Studie mit Männern von 1972/73 ab. 548 Männer hatten anamnestisch einen Herzinfarkt. Diese Männer wurden mit 625 Männern als zufällig ausgewählte Kontrolle verglichen. Die von den Teilnehmern als Grund für Zahnextraktionen genannten parodontalen Infektion oder periapikalen Infektion wurden als durch Zahnentzündungen erforderliche Extraktion zusammengefasst. Extraktionen im Zusammenhang mit Traumata oder anderen nicht zahnbedingten Ursachen wurden als nicht Infektionsabhängige Extraktionen definiert.
Ergebnisse
Die Untersuchung auf Zusammenhang zwischen dem Grund für die Zahnextraktion und Herzinfarkten, brachte unter Zuhilfenahme der prospektiven logistischen Analyse hervor, dass Extraktionen aufgrund von dentalen Infektionen als signifikante Risikofaktoren sowohl 1972/73 als auch im der Untersuchung im Jahr 2000 identifziert werden konnten.
Schlussfolgerungen
Es gab eine klare Assoziation zwischen Myokardinfarkten und Zahnextraktionen aufgrund dentaler Infektionen im Gegensatz zu Zahnentfernungen aus traumatologischen oder anderen Gründen.