Spin-Neto R, Stavropoulos A, Coletti FL, Faeda RS, Pereira LA, Marcantonio E Jr.
Graft incorporation and implant osseointegration following the use of autologous and fresh-frozen allogeneic blockbone grafts forlateral ridge augmentation.
Clin Oral Implants Res. 2013 Jan 25. [Epub ahead ofprint].

Das Ziel der Studie war, die Inkorporierung von autologem (AT) oder allogenem Knochen (AL)und die Osseointegrationn von Implantaten histomorphometrisch zu untersuchen.

Dazu wurde bei 20 Patienten eine laterale Auflagerungsosteoplastik mit AL und bei 14 Patienten mit AT durchgeführt. Zusätzlich wurden im Augmentationsbereich Mini-Implantate aus Titan inseriert, die im Zusammenhang mit der Implantatversorgung sechs Monate nach Augmentation wieder entfernt und histologisch analysiert wurden.

Im Rahmen der histologischen Untersuchung konnte ein mittlerer Anteil nekrotischer Knochenareale in Kontakt mit vitalem, neugebildetem Knochen (vital bone, VB) in den Augmentaten aus AT (55,9%) und AL (43,1%) gleichermaßen beobachtet werden.

Während sich der Anteil nekrotischen Knochens zwischen AL und AT statistisch nicht signifikant unterschied (p=0,19), war in der AT-Gruppe ein statistisch signifikant höherer Anteil von VB (27,6 ± 17,5 vs. 8,4 ± 4,9; p=0,0002) und von Bindegewebe (16,4 ± 15,6 vs. 48,4 ± 18,1; p?0,0001) erkennbar. Bezüglich des Knochen-Implantat-Kontakts waren keine signifikanten Unterschiede zwischen den beiden Gruppen zu beobachten.

Schlussfolgerung: Allogene Knochenblöcke scheinen bei eng umschriebenen Augmentationen eine denkbare Therapiemöglichkeit darzustellen. Die klinische Bedeutung der relativ schlechten Inkorporation der AL-Transplantate auf die Langzeitfunktion der Implantate ist derzeit noch unklar.